Vice
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BEWERTUNG |
06.10.2015 von MarSIm Jahr 1973 schuf Regisseur Michael Crichton mit Westworld einen Science-Fiction-Thriller, der nicht zuletzt auf Grund seiner Roboter-Thematik bis heute aktuell geblieben und schon längst ein Genre-Klassiker ist. 1976 folgte die Fortsetzung Futureworld - Das Land von Übermorgen, welcher ebenfalls die Massen begeisterte. Der vorliegende Vice wurde von diesen Filmen inspiriert, und ob er mit ihnen mithalten kann, soll folgende Kritik klären...
Der skrupellose Julian Michaels (Bruce Willis) verdient sein Geld mit einem äußerst lukrativen Geschäftsmodell. Er hat Vice geschaffen, eine abgeschottete Spielwiese für reiche Leute, wo diese ungestraft jegliche ihrer Fantasien ausleben können. Möglich machen dies Roboter, die von normalen Menschen nur durch ein spezielles Armband zu unterscheiden sind und sich selbst tatsächlich für echte Menschen halten. Das Sicherheitsprotokoll sieht deswegen vor, das Gedächtnis der Roboter jeden Abend zu löschen, um Probleme mit deren möglichen Erinnerungen zu vermeiden. Als jedoch eines Tages auf Grund einer technischen Panne die Löschung bei der attraktiven Barfrau Kelly versagt, droht die Welt von Michaels zusammen zu brechen. Sehr zur Freude von Polizist Roy (Thomas Jane), der schon länger die dubiosen Machenschaften von Michaels beenden will...
Vice könnte wie schon seine Vorbilder ein durchaus intelligenter Science-Fiction-Thriller sein, der sich mehr auf seinen Inhalt als auf Optik und Action konzentriert. Genau hier liegt aber das Problem, denn auf der einen Seite will Vice Thematiken wie Künstliche Intelligenz und die damit zusammenhängenden moralischen Aspekte behandeln, auf der anderen wird eben dieses Thema zu wenig in den Vordergrund gebracht. So wird das eigentlich interessante Thema zur Nebensache und Vice zum actiongeprägten Thriller, der zwar sehr gut zu unterhalten weiß, dabei aber weit hinter den eigentlichen Möglichkeiten des Films zurück bleibt. Der Film verpasst es seine eigentlich brisante "Was-wäre-wenn"-Thematik umzusetzen und verkommt zu einem austauschbaren Menschenjagd-Film, ohne wirkliche Tiefe zu erreichen. Schauspielerisch gibt es prinzipiell nichts zu meckern und alle Darsteller liefern solide Arbeit ohne Auffälligkeiten. Die Actionszenen sind ebenfalls solide aber unspektakulär. Alles in allem ist der Film schön anzuschauen und bietet kurzweilige Unterhaltung, vermittelt aber nie das was er eigentlich vermitteln könnte.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut und bietet stets HD-würdige Optik. Ein paar kleinere Unschärfen können den positiven Gesamteindruck kaum trüben. Schwarzwert und Kontrast weisen keine Mängel auf. Die Tonqualität ist etwas schwankend. Auf der einen Seite stehen kräftige, dynamische Szenen mit schöner Surroundeinbindung, auf der anderen Szenen mit ebenso viel Potential aber frontlastiger Abmischung. Die Dialoge bleiben dabei jederzeit verständlich. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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