Attack on Titan: Wings of Freedom
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BEWERTUNG |
29.08.2016 von XthoniosEuropäische Fans von Anime Games hatten es in der Vergangenheit oftmals schwer, die in Asien überall erhältlichen Spiele und bekannten Anime Serien / -Filmen spielen zu können. Koei Tecmo Europe LTD ist einer der Publisher, der seit mehr als einem Jahr bereits einige echte Anime Perlen für die Next-Gen-Konsolen auf den europäischen Markt bringt. Aussagekräftige Beispiele hierfür sind Arslan: The Warriors of Legend (unser Review), Nights of Azure (unser Review) oder auch Spiele der Dynasty Warriors Serie. Mit A.O.T. Wings of Freedom präsentiert uns Koei Tecmo nun ein nächsten Anime Blockbuster für die PS4 und XBOX One.
Das Spiel basiert auf den Anime Attack on Titan. In Japan ist der Anime schon länger bekannt und einer der Top-Titel, in Deutschland erscheint die Serie (Publisher Kazé) leider erst am 28.10.2016. Anime Fans werden hier womöglich bereits jubeln und sofort zu ihrem Händler stürmen, um sich das Spiel und die Serie zu sichern. Doch bevor wir uns dem Spiel widmen, hier erst einmal ein kurzer Einblick in die Geschichte des Animes.
Worum geht es eigentlich? Vor 100 Jahren tauchten die Titanen auf dem Planeten auf. Getrieben von dem reinen Instinkt jeden Menschen zu verschlingen scheint ihr einziges Ziel die Vernichtung eben jener zu sein. Doch entgegen der anfänglichen Vermutungen dienen die Menschen den Titanen nicht als Nahrung. Die Titanen haben kein Verdauungssystem und ignorieren zudem alle anderen Arten von Tieren. Doch dieser Tatsache nicht genug, werden die verschlungenen und oftmals zerbissenen Menschen später wieder erbrochen. In einem letzten Akt der Verzweiflung erschaffen die verbliebenden Menschen eine gigantische Stadt, welche von drei fast 50 Meter hohen und 10 Meter dicken Mauern (Maria, Rose und Sina) geschützt wird. Jede Mauer verfügt über Verteidigungsanlagen und stabile Schleusen. Fortan war die Menschheit vor den Titanen, welche bis zu 15 Meter groß werden konnten, geschützt und fristete Ihr Dasein hinter den großen Wänden.
Bis zu jenem Tage, als ein Titan von kolossaler Größe erscheint und das Tor der Mauer Maria zerstört. Die Menschheit konnte sich jedoch in den letzten hundert Jahren vorbereiten und hat ihrerseits Waffen und Ausrüstungen entwickelt, um sich ggf. gegen die Titanen zu wehren. Ausgestattet mit einer 3D-Manöver-Ausrüstung - einem gasbetriebenen Antriebssystem - und zwei Stahlschwertern können die Soldaten die Schwachstelle der Titanen erreichen und sie besiegen. Doch der Kampf um den äußeren Ring der Stadt ist von enormen Verlusten geprägt. Unzählige Zivilisten und Soldaten verlieren bei der Invasion der Titanen ihr Leben und die Überlebenden zogen sich hinter die Mauer Rose zurück, um fortan dort zu leben - so gut es ging.
An jenem schicksalhaften Tag beginnt auch die Geschichte von dem jungen Eren Jäger, seiner Adoptivschwester Mikasa Ackermann und seinem besten Freund Armin Arlert. Nach dem Verlust seiner Mutter, fällt Eren die Entscheidung, zu der Garnison zu gehen und dort ein Soldat zu werden. Sein Ziel: Jeden Titan zu bekämpfen und zu töten. Und hier beginnt Euer Abenteuer.
Die Umsetzung In dem Spiel A.O.T. Wings of Freedom seid Ihr Eren Jäger und spielt die Geschichte des Animes nach. Dabei hält sich das Spiel recht genau an die erste Staffel der Serie. Grafisch gesehen ist das Spiel ebenfalls eine detailgetreue Adaption des Animes. Sowohl die Charaktere wie auch die Umgebung gibt dem Spieler das Gefühl, mitten in der Serie zu stecken. Zusätzlich schafft der Soundtrack eine absolut stimmige Atmosphäre, die das Spielererlebnis noch steigert. Ein wichtiger Punkt in solchen Adaptionen ist natürlich auch die Steuerung. Nach einem kurzen Tutorial beherrscht man die Steuerung relativ gut, die Feinschliffe der Bewegungsabläufe lernt man recht schnell in den ersten Missionen.
Kommen wir kurz zur generellen Bewegungssteuerung und der 3D-Manöver-Austattung. Mit Quadrat kann man die Anker in Wände oder Bäume (oder Titanen) stoßen und so sich flink durch die Lüfte bewegen. Mit Kreuz kann man einen kurzen Boost zünden, der den Spieler nach vorn schiebt. Wenn man sich in der Nähe eines Titanen befindet und freie Sicht hat, kann man über R1 in den Kampfmodus wechseln. Hiermit fixiert man seinen Blick immer auf Gegner, sodass man sich etwas mehr auf den eigentlichen Angriff konzentrieren kann. Über Dreieck kann man zudem auch gezielt zwischen den Körperteilen wie z. B. Arme, Beine oder Nacken wechseln, bevor man die Anker in den Körper des Titanen schießt. Doch man darf nicht erwarten, dass die Titanen stillhalten werden. Genau wie im Anime, versuchen sie nach dem Spieler zu greifen oder sich - wenn man am Boden ist - sich auf einen zu stürzen. Trotz der recht intuitiven Steuerung bleiben die Kämpfe so stets eine Herausforderung. Zusammen mit der wie bereits erwähnten sehr gelungenen Grafik laufen die Kämpfe trotz zahlreicher Animationen flüssig ab. Aber natürlich ist das nicht Alles. Wie in der Serie, besitzt man nur einen bestimmten Vorrat an Gas, sodass man auch zwischendurch immer wieder zu auf der Karte markierten Versorger hin muss, um seine Vorräte oder neue Klingen einzusammeln. Mit dem Kreis kann man dann alles auffüllen. Nach jeder Mission, welche man absolviert hat, bekommt man eine entsprechende Wertung angezeigt und bekommt entsprechende Belohnungen. Hier gilt natürlich - wie so oft - je besser, desto mehr Punkte / bessere Belohnungen bekommt man. Mithilfe dieser Punkte steigt man entsprechend in der Stufe auf und man bekommt Münzen, um seine Ausrüstung später zu verbessern. In gewisser Weise also ein klassisches Skill- und Levelsystem.
Neben dem Angriffsmodus, in der man die Originalgeschichte nachspielt, findet man über das Hauptmenü auch noch den Expeditionsmodus vor. Hier kann man mit Freunden gemeinsam Erkundungsmissionen spielen; sowohl offline wie auch online (PSN Plus erforderlich). In diesem Modus kann man bestimmte Missionen in dem Lager annehmen und dann entsprechend zu Mehreren oder Allein abwechslungsreiche Aufträge erfüllen.
Das Fazit von: Xthonios
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