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Biohazard Headset GH 2000
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BEWERTUNG |
22.04.2015 von TorstenDie meisten werden wohl das Problem kennen, dass sie eben nicht abgelegen inmitten eines Waldgebiets wohnen und somit auch auf Mitbewohner und Nachbarn ein gewisses Maß an Rücksicht nehmen müssen. Daher empfiehlt sich, insbesondere zur Nachtzeit, für den Genuß besonders lauter Entertainment-Inhalte ein abgeschottetes Headset anstatt des THX-7.1-Surround-Heimkino-Boxen-Systems. Dieses klangtechnische Werkzeug muss dann nicht nur gut aussehen und bequem sein, es sollte auch noch gut klingen. Und ein günstiger Preis wäre natürlich auch nicht schlecht.
Design & Verarbeitung
Bereits in der Verpackung lässt sich durch das Klarsichtfenster ein erster Blick auf das Headset erhaschen. Und der dabei entstandene Ersteindruck soll sich dann auch beim Auspacken
Der Kopfbügel ist mit einem pflegeleichten Kunstlederpolster versehen. Das Polster ist recht schwach aber flexibel gefüttert. Das Kopfband misst 37 mm, die aufgebrachte Polsterung ist aber mit zwei etwa 14 mm breiten und nur etwa 7 mm dicken Streifen recht dürftig ausgefallen. Durch die recht schwache Fütterung drückt das Headset leicht merkbar auf die Kopfoberfläche. Das könnte bei empfindsamen Menschen Druckbeschwerden nach mehrstündiger Nutzung verursachen. Die Ohrbügel sind in einem Bereich von 29 mm verstellbar, sodass sich das Headset an kleine wie auch recht große Kopfformen anpassen lässt. Für besonders große Köpfe braucht es dann aber schon einen größeren Kopfhörer. Die Ohrpolster sind mit einer besonders weichen, etwa 19 mm dicken Polsterung versehen. Das minimiert Druckbeschwerden und sorgt im Gegenzug zu einer planen Auflagefläche. Überzogen wurde das ganze mit einem Kunstleder. Das ist der effektiven Abschottung von der Außenwelt sehr dienlich, allerdings steigert das wenig atmungsaktive Material die Schweißbildung bei längeren Tragedauern. Spätestens im Hochsommer wird sich beim Tragen eine gehörige Menge Schweiß in den Ohrmuscheln und in den Ohren des Nutzers sammeln. Ein Manko, das natürlich nahezu alle Lederpolster mit sich bringen. Dafür entfällt die allmähliche Verfilzung des Polsters. Das Lederimitat lässt sich einfach feucht abwischen.
Bei der Verarbeitung der Stecker ist kein Makel zu erkennen. Die vergoldete Oberfläche bietet einen sehr soliden Kontakt zur Buchse. Da hatten schon höherpreisige Headsets so ihre Probleme mit der präzisen Passform. Das Kabel ist mit 220 cm recht lang ausgefallen. Lang genug, um Zugang zu entfernt unter dem Tisch stehenden Desktop-Rechnern zu finden. Gegenüber Einwirkungen von außen ist das Kabel sehr gut mit einem Gewebe-Geflecht geschützt. Dies minimiert zudem die Knotenbildung und ist für ein Headset dieser Preisklasse eher selten anzutreffen. Trotz eher moderater Dicke – die Messung ergab trotz Gewebeummantelung lediglich einen durchschnittlichen Wert von 3 mm - scheint das Kabel also bestens gerüstet für den ruppigen Einsatz im Spieleralltag. Eine Lautstärkeregelung und ein Mute-Knopf für das Mikrofon sind in die Kabelfernbedienung integriert. Dieses Element ist recht klobig im Design ausgefallen, lässt allerdings die blinde Bedienung beider Elemente ohne Probleme zu. Eine mögliche Sollbruchstelle des Headsets ist allerdings der lediglich 20 mm breite und an seiner dicksten Stelle nur 5 mm dünne Bereich des Kunststoffbügels, der der Größenverstellung dient. Hier ist ein versteifendes Metallband oder ähnliche Stabilitätsmaßnahmen dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Klangtest
Wichtigster Kritikpunkt eines Headsets ist aber natürlich sein Klang. Und im Test-Parcours mit schmissig, poppiger Musik konnte das Headset bereits in den ersten Sekunden der Tonwiedergabe überzeugen. Durch die Kunstlederpolster entsteht ein formschlüssiger Kontakt zum Ohr, der Bass kann sich in Elektro-lastigen Stücken trotz einer lediglich 40mm messenden Lautsprechermembran durchaus
Der Wirkungsgrad ist hoch genug, um auch bei leiseren MP3-Playern ordentlich Druck auf die Ohren zu geben. Die Pegelfestigkeit wird bei derartigen mobilen Geräten jedoch zu keinem Moment unter die Probe gestellt. Da bedarf es schon einem ordentlichen Vorverstärker, um den Maximalpegel der Lautsprecher zu erreichen. Bereits beim Anschluss an einer Soundblaster X-Fi Gamer kamen dann Pegel zustande, die auf Dauer hörschädigend sein werden. Das GH 2000 stellte hier eine mehr als ordentliche Pegelfestigkeit seiner beiden 40mm-Treiber unter Beweis.
Mikrofon
Das Mikrofon befindet sich an der Seite der Spitze eines schwenkbaren Bügels. Es ist weit genug entfernt, um Atemgeräusche der Nase zu unterbinden und nah genug, um die Stimme des Trägers von der Außenwelt abzugrenzen. Für die Verwendung als Kommunikationsmittel inmitten eines Online-Spiels ist es dann durch eine klar verständliche Stimmaufnahme durchaus geeignet, störendes Rauschen oder Echo-Effekte können effektiv vermieden werden. Allerdings wirkt die Stimme sehr verzerrt, das Aufnahmeergebnis minderwertig. Aber es kommt ja auch niemand auf den Gedanken, ein preisgünstiges Headset für die Studioaufnahme zu verwenden.
Mega Gamer Bundle
Das hier getestete Headset ist auch als Teil der "Biohazard Gaming Combo Elite Plus" zu haben, welche zum Vorzugspreis von 99,95€ auf Amazon angeboten wird. Bestandteil dieses Rundum-Sorglos-Pakets von Connect-IT sind neben dem Biohazard Headset GH 2000 auch die Biohazard Gaming Laser Maus, das Biohazard Gaming-Pad XL GP2000 sowie das Biohazard Gaming-Keyboard GK 2000.
Technische Daten
Das Fazit von: Torsten
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