![]() |
Der unsichtbare Junge
![]() |
BEWERTUNG |
18.06.2016 von Mario von CzapiewskiMit Der unsichtbare Junge veröffentlicht KNM eine kleine, recht unbekannte Teeniekomödie mit Science-Fiction-Anleihen aus den späten achtziger Jahren auf DVD - erstaunlicherweise als Erstveröffentlichung.
Grover (Jay Underwood) ist Erfindersohn und seines Zeichens selber Erfinder. Sein Ziel ist es die Erfindung seines toten Vaters fortzusetzen, welche dieser nicht mehr vollenden konnte. Als per Zufall daraus ein Unsichtbarkeitspulver entsteht, nutzen Grover und sein bester Freund dies für allerhand Unfug – bis das Ganze auffliegt.
Auf den ersten Blick wundert es doch sehr, dass diese kleine Science-Fiction-Komödie lange Zeit nur als VHS verfügbar war und nicht mal im Fahrwasser ähnlich gelagerter Teeniefilme wie Zurück in die Zukunft eine Veröffentlichung auf einem digitalen Medienträger erfahren hat. Jetzt ist der Film auf DVD verfügbar und zeigt, dass das Genre des Teeniefilms in den achtziger Jahren durchaus einiges zu bieten hatte.
Die den Film beherrschende Idee des Unsichtbarkeitspulvers sorgt für einige nette und lustige Szenen und ist technisch teilweise sehr ordentlich umgesetzt. Besonders das Detail, dass das Pulver nur den menschlichen Körper verzaubert (und nicht wie bei vielen ähnlichen Vertretern auch die Kleidung), sorgt für einige anzügliche Situationen. Handlungstechnisch darf man zwar keine Innovationssprünge erwarten, jedoch sorgen diese kleinen zahlreichen Szenen für nette Einschnitte in die recht platte Handlung.
Schauspielerisch werden zwar große Namen wie die leider vor kurzem verstorbene Horror-Ikone Karen Black (Haus der 1000 Leichen, Kinder des Zorns 4) geboten, jedoch glänzen viele durch ein leichtes Overacting, dass durchaus ab und an stören kann. Vor allem Hauptdarsteller Jay Underwood (Allein mit Onkel Buck) hat einige Augen-aufreiß-Momente zu viel.
Alles in allem bietet der Film jedoch noch heute seichte aber abwechslungsreiche Teenieunterhaltung mit schönem achtziger Jahre Flair, die man Fans und Jugendlichen ohne Retro-Aversion empfehlen kann.
Die DVD-Veröffentlichung ist technisch solide, wenngleich man keine großen Sprünge erwarten darf. Das Bild ist auf mittelprächtigem VHS-Niveau und die englische Originalspur sowie die gute deutsche Synchronisation sind vorhanden. Bonusmaterial gibt es allerdings keins. Cover & Bilder © ... Das Fazit von: Mario von Czapiewski |
|
Kommentare[X]