Det. Conan: Der Magier des letzten Jahrhunderts
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BEWERTUNG |
29.04.2018 von LorD Avenger
Ein bisher unbekanntes Fabergé-Ei taucht in Japan auf und neben einer ganzen Reihe Interessenten kündigt auch Meisterdieb Kaito Kid dessen Diebstahl an...
Der im April 1999 in japanischen Kinos erschienene dritte Detektiv Conan-Film macht nicht nur einen Ausflug aus der Hauptstadt in das schöne Osaka, er stellt auch den ersten Leinwandauftritt von Ai Haibara, Kaito Kid und Heiji Hattori dar, drei im Laufe der zugehörigen Serie vorgestellten Charaktere, die alle wissen, dass hinter dem kleinen Conan der große, brillante Detektiv Shinichi steckt. Dieser jagt hier in Spielfilmlänge nicht nur einen Dieb, sondern ebenfalls einen Mörder und ist zeitgleich sogar noch auf der Suche nach einem legendären, geschichtsträchtigen Schatz.
Das 51. Ei
Nach einem Bombenleger und einem Serienmörder in den ersten beiden Filmen (Der tickende Wolkenkratzer, Das 14. Ziel) bekommt es der kleine, beliebte Detektiv dieses Mal mit einem Dieb und gleichzeitig einem seiner Erzrivalen zu tun, mit dem er sich in unregelmäßigen Abständen misst. 2016 erschien bei uns bereits der 19. Conan-Film, in dem Kaito Kid es auf die legendären Sonnenblumen des Infernos abgesehen hat, unbezahlbare van Gogh-Gemälde und auch dieses Mal hat er es auf etwas äußerst Wertvolles, Geschichtsträchtiges abgesehen, das ebenfalls wieder Realbezug hat. Fabergé-Eier waren juwelenbesetzte Schätze im imperialen Russland und besonders berühmt sind die 50 als Ostergeschenk gedachten Exemplare für die damalige Zarenfamilie, deren Mitglieder gestürzt und umgebracht wurden. In Der Magier des letzten Jahrhunderts geht es um ein fiktives 51. Ei, das geheimnisvolle Hinweise auf einen noch größeren Schatz birgt. Somit wird Conan dieses Mal sogar in eine spannende Schatzsuche verwickelt, die thematisch sicher auch zum Vermächtnis der Tempelritter oder Indiana Jones gepasst hätte.
Kaito Kid nimmt letztlich keine allzu große Rolle im Film ein, auch wenn er sich für den einen oder anderen cleveren Twist in der Geschichte verantwortlich zeichnet, sodass Conan und die Zuschauer sich primär auf die interessante russische Geschichte und seine Suche nach dem international gesuchten Killer Skorpion konzentrieren können. Doch trotz dieser drei großen Themen oder vielleicht gerade durch das Versuchen alle drei gekonnt unter einen Hut zu bringen, entstehen leider hier und da Momente, in denen die aufgebaute Spannung einknickt oder sich etwas hinzieht. Vielleicht ist es stellenweise auch ein bisschen sehr viel Geschichte, wenn auf Fabergé, die Zarenfamilie und Rasputin eingegangen wird.
Details der Blu-ray
Sehr glücklich war ich dieses Mal wirklich über das umfangreiche, beigelegte Booklet, in dem ich noch einmal die Hintergründe zu den weniger bekannten Charakteren wie Heiji Hattori nachlesen konnte, von dem aus meiner jugendlichen RTL II-Anime-Zeit nicht sonderlich viel hängen geblieben war. Das ist sicherlich auch eine große Hilfe für potentielle Quereinsteiger, denen zu Beginn des Films wie immer kurz die Entstehungsgeschichte Conans sowie seine technischen Spielzeuge erklärt werden. Die Zeichnungen sind auf leinwandreifem, hohem Niveau und dieses Mal hat man sich speziell mit den detail- und abwechslungsreichen Hintergründen selbst übertroffen. Lediglich störend in der Animation war ein regelmäßiges, merkwürdiges Setzen des Schattens. Dieser war stellenweise mehr ein leicht transparenter Rahmen um die Figuren und vermittelte dadurch einen dezent verschwommenen Eindruck, wie beim Nicht-Aufsetzen einer 3D-Brille. Cover & Bilder © 1999 GOSHO AOYAMA / SHOGAKUKAN - YTV - UNIVERSAL MUSIC - ShoPro - TOHO - TMS All Rights Reserved Under License to VIZ Media Switzerland SA Animation produced by TMS ENTERTAINMENT CO., LTD. Das Fazit von: LorD Avenger
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