First Kill
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BEWERTUNG |
21.03.2018 von MarS
Regisseur Stephen C. Miller ist bekannt dafür, solide Durchschnittsware zu präsentieren. Entweder die Handlung bewies Potential, aber die handwerkliche Umsetzung hatte ihre Schwächen (Under the Bed - Es lauert im Dunkeln, Submerged - Gefangen in der Tiefe), oder es handelte sich um einfach gestrickte Thriller, bei denen es am Handlungsaufbau scheiterte (Marauders - Die Reichen werden bezahlen, Arsenal). Wir sagen Euch warum sein neuestes Werk First Kill endlich eine erfrischende Ausnahme darstellt...
Inhalt
Will Beamon (Hayden Christensen) ist ein erfolgreicher Wall Street Broker, hat aber nur wenig Zeit für seine Frau Laura und seinen Sohn Danny. Als Danny in der Schule zum wiederholten Mal geschlagen wird, entscheidet sich Will dazu, eine Auszeit zu nehmen und mit seiner Familie aufs Land zu fahren. In Granville, wo er selbst aufgewachsen ist, soll eine gemeinsame Hirschjagd dafür sorgen, Danny zum Mann zu machen und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Im Wald werden sie jedoch Zeuge eines Schusswechsels zwischen zwei Männern und Danny ist gezwungen, einen der beiden zu erschießen, bei dem es sich allerdings um einen Polizisten handelt. Nachdem sie den zweiten Mann verarztet haben nimmt dieser plötzlich Danny als Geisel und flüchtet. Im Austausch gegen seinen Sohn soll Will das versteckte Geld beschaffen und dem Fremden den örtlichen Polizeichef Marvin Howell (Bruce Willis) vom Leib halten. Doch irgendetwas scheint an der ganzen Sache faul zu sein...
Na also, Stephen C. Miller, es geht doch! Die Story von First Kill mag zwar vorhersehbar sein und auch Einfallsreichtum ist nicht unbedingt die Stärke des Films, dennoch gibt es aber ein paar nette Twists im Handlungsverlauf und auch ein durchgängiger Spannungsbogen ist vorhanden. Gemeinsam mit den solide agierenden Darstellern und einigen guten Actionsequenzen ergibt sich dadurch ein sehr unterhaltsamer Thriller, der sowohl über eine ordentliche Atmosphäre als auch ein paar ansprechende, emotionale Momente verfügt. Hier wird handwerklich sauber mit Charakterisierungen gespielt und vieles entpuppt sich im Verlauf anders, als zunächst dargestellt. Unerwartet glaubwürdig agiert hier Hayden Christensen als Familienvater, der für seinen Sohn alles tun würde, während Bruce Willis ein weiteres Mal nur eine kleine Nebenrolle innehat, die etwas undankbar weil leicht durchschaubar angesetzt wurde. Heimlicher und emotionaler Star ist hier aber Gethin Anthony als Bankräuber und Entführer Levi Barrett, der einem im Verlauf des Films richtig ans Herz wächst, da er mühelos beweist, dass die Grenze zwischen Gut und Böse nicht immer klar gesetzt ist.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet eine sehr gute Grundschärfe, die nur hin und wieder in den Randbereichen etwas abfällt. Der Schwarzwert präsentiert sich etwas schwankend und ist nicht zu jeder Zeit satt genug. Größter Mangel sind die teilweise übersättigte Farbgebung sowie der erhöhte Kontrast, die immer wieder für übersteuernde Farben und unschöne Kantenverläufe sorgen. Insgesamt ist das Bild auf solidem HD-Niveau, hat aber auch einige negative Aspekte, die sich nicht verleugnen lassen. Die Tonspur ist hingegen dynamisch und sauber abgemischt. Dialoge und Sprachausgabe sind deutlich und klar ortbar und auch die übrige Surroundanlage wird wo benötigt für eine gezielte Effekteinbindung genutzt. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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