![]() |
God Eater 2 - Rage Burst
![]() |
BEWERTUNG |
07.09.2016 von LorD AvengerDrei Jahre nach den Ereignissen aus God Eater: Resurrection wird durch einen mysteriösen, roten Regen eine weltweite Epidemie, die Black Plague, ausgelöst. Ohne Heilmittel führt dieses Übel bei allen Infizierten mit 100%iger Wahrscheinlichkeit zum Tod. Die Mitglieder der Spezialeinheit “Blood” gehören einer Tochtergesellschaft der Fenrir Organisation an und werden zur Unterstützung und Erforschung ausgesandt...
Obgleich ich mich bereits länger für das Franchise interessiere, habe ich doch nie genug Einblicke gewinnen können, um tatsächlich Erwartungen zu haben. Eine grobe Idee, worum es geht, erhielt ich erst kürzlich durch besagten Anime und mit dem Spiel an sich freundete ich mich eben jetzt an - wobei ich leider gestehen muss, dass wir wahrscheinlich nicht allzu dicke Freunde werden. Ohne es je gespielt zu haben, würde ich God Eater in eine Schublade mit Monster Hunter stecken. Zwar gibt es auch jede Menge kleinere Gegner, aber die Quintessenz des Spiels ist es, auf überschaubaren Maps nach ziemlich großen Monstern zu jagen, die verdammt viel austeilen und einstecken können, was die Kämpfe ungewohnt in die Länge zieht. Alle Monster haben individuelle Stärken und Schwächen, verhalten sich anders, greifen anders an. Manche können fliegen, manche andere Aragami herbeirufen zum Beispiel. Auch die Spielfigur kann sehr individuell gestaltet werden. Wie bei Xenoblade Chronicles X z.B., erstellt man einen eigenen Charakter, männlich oder weiblich mit einer überschaubaren Auswahl an weiteren Anpassungsmöglichkeiten, was nur leider ebenso dazu führt, dass der Protagonist des Spiels stumm und eindimensional bleibt, auch wenn er dann immerhin schön anzusehen ist. Spielbeeinflussende Anpassungen gibt es hingegen in Hülle und Fülle. Man kann seinen Kämpfer je nach Bedarf mit einer beliebigen Nah- und Fernkampfwaffe ausrüsten, wie Hammer, Speere, Schwerter, Sniper-Gewehre, Blaster, etc., kann aus einer von drei Schildarten mit unterschiedlichen Attributen auswählen und alles ist upgradebar, bzw. kann das Arsenal durch andere gefundene oder hergestellte Waffen erweitert werden.
Die Story erscheint anfänglich sehr plump, bekommt später aber Tiefe, wenn man sich den optionalen Charakterepisoden annimmt. Diese geben den Mitkämpfern teils sehr dramatischen Hintergrund, erfordern von den Aufgaben her aber auch nicht mehr als die Hauptmissionen - stumpfes Monsterkloppen. Und mit der facettenlosen Hauptfigur macht sowieso jede Handlung gleich weniger Spaß. Für eine ziemlich trostlose Postapokalypse mit dezimierter Menschheit, blutrünstigen Monstern und sich ausbreitenden Seuchen ist die Atmosphäre leider auch null getroffen - alles ist viel zu hell, zu bunt, zu ausgelassen und fröhlich. Ein Punkt, den der gnadenlose Anime deutlich besser einfangen konnte. Das Fazit von: LorD Avenger
|
|
Kommentare[X]