Hangover 3
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BEWERTUNG |
03.01.2014 von ZahnfeeUm es mit den Worten von Taio Cruz zu sagen: “I got a hangover, wo-oh! I got an empty cup, pour me some more”. Und an das Motto dieses Textes hält sich auch die Hangover-Reihe. Einer geht noch, und so versucht Hangover 3 die losen Enden der beiden Vorgänger zu verknüpfen und die Wolfsrudel-Trilogie zu einem Abschluss zu bringen. Welche Irrfahrten Euch dabei erwarten, lest Ihr hier …
Zwei Jahre nach den Ereignissen in Bangkok ist es im Leben der Wölfe richtig ruhig, fast schon ein wenig langweilig geworden. Phil, Stu und Doug haben mit ihrem Job und der Familie einiges um die Ohren. Trotzdem finden sie immer noch Zeit für regelmäßige Treffen, um das zwischen ihnen geschweißte Band zu erhalten. Auch Alans Leben könnte so beschaulich sein, hätte er nicht beschlossen, seine Medikamente abzusetzen und damit seine Eltern in den Wahnsinn zu treiben. Nachdem er mit einer Giraffe über den Highway braust und dabei eine Massenkarambolage verursacht, platzt seinem Vater endgültig der Kragen – und das Herz gleich dazu, denn er stirbt vor lauter Aufregung an einem Herzinfarkt.
Nachdem auch die Beerdigung alles andere als friedlich verläuft, beschließen Phil, Stu und Doug, dass es an der Zeit ist, Alans Leben von Grund auf zu ändern. Also beruft das Wolfsrudel einen Kriegsrat ein und nimmt alle mit ins Boot, die permanent unter Alans Eskapaden zu leiden haben, unter anderem auch seine Mutter und die Haushälterin. Alan soll in eine Therapieeinrichtung geschickt werden und natürlich hält auch hier das Wolfsrudel zusammen. In Phils Minivan unternehmen die Vier einen letzten gemeinsamen Trip. Doch was so friedlich auf dem Highway beginnt, entwickelt sich schon bald – wie sollte es auch anders sein – zu einer mittelschweren Katastrophe.
Ich habe mir Hangover 3 tatsächlich zweimal angesehen, um diese Rezension schreiben zu können. Der Eindruck, den ich dabei gewonnen habe ist leider katastrophal. Der Film gibt sich redliche Mühe, die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen, noch offene Fragen aus den ersten beiden Teilen zu beantworten und lose Enden zu verknüpfen. Das schafft er sogar auch, denn einige Sachen, bei denen man sich in vorherigen Teilen vielleicht gewundert hat, werden im dritten Teil erklärt. Das alles kann aber leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film an sich eine derbe Enttäuschung ist. Nach dem fulminanten Auftakt des ersten Films schaffte es Teil 2 noch gerade so, ihm das Wasser zu reichen. Teil 3 ist endgültig nur noch ein müder Abklatsch dessen, was das originale Erfolgskonzept dieser Reihe ausgemacht hat. Hangover 3 ist kein bunter, hirnrissiger Drogentrip mehr, sondern versucht ein Actionfilm mit bösen Gangstern und standrechtlichen Erschießungen zu sein.
Der eingebaute Humor ist bestenfalls zäh und die Gags kommen zum Großteil auf Krücken daher. Und Chow, der in den ersten beiden Teilen wenigstens noch einen gewissen Grad an Unterhaltung brachte, ist im dritten Teil der Reihe einfach nur noch nervig. Vielleicht liegt es daran, dass die Drehbuchschreiber nach dem ersten Film komplett ausgetauscht wurden und vom Team des zweiten Teils auch nur einer beibehalten wurde – ich weiß es nicht. Fest steht aber, dass sich die Investition in diesem Film überhaupt nicht lohnt, weder in Form einer Leihgebühr und schon gar nicht als Kauf für die heimische Sammlung.
Trotz aller negativer Kritik sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass die Blu-ray wenigstens technisch keine großen Defizite aufweist. Der Film liegt im Format 2:40:1 vor und hat ein klares Bild ohne nennenswertes Bildrauschen. Die Nachtszenen sind gut abgestimmt und einige Kamerfahrten wie zum Beispiel die durch Las Vegas sind wirklich beeindruckend. Die deutsche Tonspur ist für meinen Geschmack ein wenig leise, aber es kann die Lautstärke ruhig ein wenig aufdreht werden, da die Musik bei den Actionszenen angenehm bleibt und einem nicht, wie bei anderen Filmen, auf einmal die Ohren wegbläst. Auch mit Extras wird hier nicht gegeizt, das tröstet aber nur wenig bis gar nicht über den schwachen Film hinweg. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Zahnfee
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