Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg ...

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg ...

Originaltitel: Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvan ...
Genre: Abenteuer • Tragikomödie
Regie: Felix Herngren
Hauptdarsteller: Robert Gustafsson
Laufzeit: DVD (111 Min) • BD (114 Min)
Label: Concorde Home Entertainment
FSK 12

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg ...   24.08.2014 von Zahnfee

Was macht man eigentlich an seinem 100. Geburtstag? Die Radieschen von unten anschauen, mit den anderen Tattergreisen im Altersheim feiern, oder lieber doch noch ein letztes, großes Abenteuer erleben? Allan Karlsson beschließt, genau das zu tun. Er ist Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ...

 

Im typischen Altersheim-Look und mit nur ein paar Münzen in der Tasche, macht sich Allan Karlsson (Robert Gustafsson) an seinem 100. Geburtstag aus dem Staub. Einfach so, während im Altersheim die Vorbereitungen für seine Geburtstagsfeier auf Hochtouren laufen. Sein Geld reicht gerade noch bis zu dem kleinen Nest Byringe, in dem er den Bahnwärter Julius (Iwar Wiklander) kennenlernt. Die beiden Alten freunden sich an und feiern Allans Geburtstag, nicht ahnend, dass Allan ein junger Mann auf den Fersen ist, dessen Koffer der alte Herr einfach so mitgenommen hat.

 

Als der Besitzer des Koffers die beiden schließlich findet und konfrontiert, passiert ein kleines Unglück. Der junge Mann stirbt, und die beiden älteren Herrschaften sind auf einmal Millionäre, denn der Koffer ist prall gefüllt mit Geldbündeln. Doch Geld vertreibt bekanntlich nicht alle Sorgen, und schon gar nicht dann, wenn es eigentlich einem Gangsterboss gehört. Folglich sind Allan und Julius bald auf der Flucht vor ihren Verfolgern, und erleben dabei allerhand waghalsige Abenteuer. Dabei lernen sie sogar noch neue Freunde kennen und Allan findet auch immer wieder einmal die Zeit, einen Schwank aus seinem langen und interessanten Leben zu erzählen ...

 

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist ein Roadmovie der etwas anderen Art. Ganz im Stil von Forrest Gump erfahren wir in Rückblenden viel über die Hauptfigur Allan, einem eher einfältigen, aber sehr liebevollen Menschen, der für sein Alter einen noch sehr wachen Verstand und eine große Leidenschaft für Sprengstoff besitzt. Allan nimmt uns mit auf eine aberwitzig-komische Reise durch sein Leben. Er zeigt uns, wie er ganz unbewußt an großen Ereignissen der Weltgeschichte beteiligt war und lehrt uns, dass man das Leben dabei nicht immer so furchtbar ernst nehmen darf. Das Schicksal steht dabei immer auf seiner Seite, und sorgt mit teils spektakulären Zufällen dafür, dass dem alten Herrn bei seinen Abenteuern kein Leid geschieht.

 

Bildergalerie von Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg ... (6 Bilder)

Die Bildqualität von Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist durchaus gut. Hier und da ist ein leichtes Bildrauschen zu sehen und Farben wirken stellenweise etwas blass. Die CGI Effekte haben von der Qualität an einigen Stellen noch etwas Luft nach oben, aber Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist ja schließlich auch ein Roadmovie und keine Sci-Fi-Weltraumschlacht.  Der Soundtrack ist wunderbar leicht und jovial und passt einfach perfekt zu diesem Film! An einigen Stellen schwankt der Ton leicht, bietet aber insgesamt einen guten Raumklang mit einem hörbaren, aber angenehmen Bass bei der entsprechenden Musik, beziehungsweise in den Action-Szenen.



Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH


Das Fazit von: Zahnfee

Zahnfee

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist ein Underdog, der meine Erwartungen weit überstiegen hat. Auch wenn manch einer dem Film und letztlich auch der Romanvorlage vorwerfen will, bei Forrest Gump abgekupfert zu haben, entwickelt der Film seine ganz eigene Dynamik und überzeugt mit rabenschwarzem Humor, der seinesgleichen sucht. Schweden demonstriert hier eindrucksvoll, dass das Land nicht nur gute Musiker, sondern auch geniale Filme hervorbringen kann. Wer auf schwarzen Humor, Satire und ein paar makabere Szenen steht, sollte sich dieses Werk auf gar keinen Fall entgehen lassen. Ich jedenfalls weiß, dass ich Allan mindestens noch ein weiteres Mal auf seiner Odyssee begleiten werde!


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