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Killer Instinct
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BEWERTUNG |
18.01.2014 von GloansBunny
Das Jahr neigt sich ebenso dem Ende zu, wie auch die zugegeben etwas übersichtliche Spieleflut für die jüngst erschienenen Next-Gen-Konsolen XBox One und PlayStation 4. Mit Killer Instinct lässt Microsoft nun 2013 ein letztes Mal die virtuellen Beat 'em Up-Puppen tanzen. Ist das Spiel ein Schlag in die Magengrube oder eher ein königlicher Kinnhaken? GloansBunny testet das Semi-Gratis-Game ...
Leicht wie eine Feder liegt der aalglatte One-Controller in meinen Händen. Komfortabel und vertraut ruhen meine Daumen auf Steuerkreuz und Aktionsbuttons, während sich meine
Steuerung und Sound: Alte Schule, alte Tugenden, wie es scheint ...
Den Unterschied zwischen "Spass" und "Frust" macht im Beat 'em-Up-Genre nicht selten die Steuerung aus. Killer Instinct tendiert dank eingängigem, übersichtlich gehaltenem Controllerlayout im Retro-Stil zur Fraktion "Spass". Jeweils drei Aktionstasten dienen Schlag- und Trittmanövern, das Steuerkreuz oder der linke Stick gibt die Bewegungsrichtung vor, beides geschickt kombiniert führt zu schlagkräftigen Spezialattacken und lassen sich so zu eindrucksvollen Kombos aneinander reihen. Mehr steuerungstechnischer Schnickschnack ist nicht vorhanden. Einsteiger finden schnell Zugang und Könner dürfen sich über satte Komboaction freuen. Nur ab und an entpuppt sich das Steuerkreuz als etwas unpräzise, was den Spielfluss zwar nur selten, aber dann merklich stört. "Aufrappeln und neu ansetzen" lauter hier dann die Devise.
Die Geräuschkulisse von Killer Instinct ist dem gängigen Ton des Genres angepasst und heizt dem Spieler mit fetzigen Metal-Stücken ein. Die Vertonung der einzelnen Figuren beschränkt sich auf ein Paar Wortfetzen und wird meist vom unterhaltsamen, hörenswerten Kommentator an Lautstärke überboten. Qualitativ erweist sich die Stimme aus dem Off besser als manch Fussballreporter im Pay-TV.
Grafik, Gameplay und Umfang: Seidiger Glanz umhüllt eine Füllung aus einem Hauch von Nichts ...
Optisch macht Killer Instinct einen vordergründlich hochwertigen Eindruck. Und "vordergründlich" darf hier durchaus wörtlich genommen werden, denn die lediglich sechs Kampfareale wirken im Hintergrund eher trist und leblos. Zwar trumpfen die Kämpfer mit zahlreichen Details, sauberen Animationen und scharfen Texturen auf, dafür können die stellenweise extrem unschönen Clipping-Fehler ebenso wenig hinwegtäuschen, wie die effektarmen Attacken. Die Framerate ist erfreulich stabil, wenngleich die Auflösung für ein Next-Gen-Game auch ein wenig zu niedrig erscheint. Trotzdem ist Killer Instinct hübsch anzusehen und kann mit den flüssigen Kombo-Sequenzen grafische Pluspunkte sammeln.
Das Gameplay ist denkbar einfach. Zwei Kämpfer treten sich ganz klassisch in Seitenansicht in einer Arena gegenüber und prügeln solange aufeinander ein, bis der Energiebalken eines Fighters leer ist. Mit nur wenigen Knopfdrücken gehen Angriffsketten mit zig Kombos schnell und einfach von der Hand. Simples Tastenmalträtieren ohne Sinn führt zur Freude von Neueinsteigern zwar durchaus zum Erfolg, wahre Könner jedoch verinnerlichen komplexe Manöver, die gegnerische Komboserien unterbrechen und zu verheerenden Konterangriffen führen. Diese "Combobreaker" genannten Aktionen können wiederum gekontert werden und finden im "Shadow Move" ihren zerstörerischen, effektreichen Höhepunkt. Die Kämpfe variieren je nach Figurenkonstellation und gewähltem Schwierigkeitsgrad (sechs an der Zahl) von "easy going" bis hin zu "brutal schwer". Klingt nach einem motivierendem Beat 'em-Up mit Unterhaltungswert, oder?
Ja und nein. Die Auseinandersetzungen machen zwar Spass und spielen sich flüssig, der Umfang allerdings ist äußerst mau. Das beginnt beim Free-2-Play-Gratisdownload mit nur einem spielbaren Charakter und endet beim spärlichen Inhalt der bis zu 20 Euro teuren "Komplettversion". Tibet-Mönch Jago, der spielerisch sehr an Ryu aus Street Fighter erinnert, ist der einzige kostenlos erhältliche Kämpfer. Möchte man auf andere Charaktere wie etwa Indianer Thunder oder Werwolf Sabrewulf zurückgreifen, wandern fünf Euro über den virtuellen Tresen – pro Charakter wohl gemerkt.
Die Preispolitik bei Killer Instinct stößt sauer auf, scheint man doch fast gezwungen zu sein, viel Geld zu investieren. Denn die charakterlichen Unterschiede machen sich auch spielerisch bemerkbar, wenn man beispielsweise das agile, auf Schlagstöcken basierende Kampfverhalten Das Fazit von: GloansBunny
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