RIGS (VR)
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BEWERTUNG |
24.11.2016 von Mario von CzapiewskiRIGS - Mechanized Combat League ist einer der drei Vollpreistitel, die für Sonys Playstation-VR-Brille zum Verkaufsstart verfügbar gewesen sind. Ein Virtual-Reality-Arena-Shooter, der in eine ganz klare eSport-Richtung tendiert und damit über eine längere Zeit punkten möchte. Doch geht diese Rechnung auf? Lohnt sich der Vollpreis?
RIGS erzählt keine Geschichte, denn das Virtual-Reality-Spiel versteht sich komplett als klarer Multiplayer-Shooter, welcher online oder auch offline gespielt werden kann. Dabei treten zwei Teams mit jeweils drei Mitspielern gegeneinander an und bekämpfen sich in abgeschlossenen Arenen mit flinken Kampfrobotern.
Virtual-Reality und Ego-Shooter?
Als Spieler befindet man sich in RIGS im Cockpit der verschiedenen Roboter und stampft in bester Ego-Shooter-Manier durch die opulent gestalteten, verwinkelten Arenen. Im Gegensatz zu vergleichbaren Cockpit-Shootern, wirkt die Mechanik in RIGS tatsächlich eher wie die eines klassischen Ego-Shooters. So muss der Spieler mit sehr schnellen und plötzlichen Bewegungen zurechtkommen, die empfindliche Spieler schnell an ihre Grenzen bringen könnten. Zwar gibt es verschiedene Steuerungsvarianten und Komfort-Einstellungen, diese schränken aber teilweise das Sichtfeld so stark ein, dass man oft das Gefühl hat durch eine Pappröhre zu schauen. Spieler, die schon mit anderen VR-Spielen so ihre gesundheitlichen Probleme haben, brauchen an dieser Stelle gar nicht weiterzulesen. RIGS fordert den Körper und das Gehirn in sehr starkem Maße.
Die Spielmechanik
Hat man diese Probleme überwunden oder gehört man gar zu der Zunft Mensch, die im virtuellen Raum keine Probleme mit Gleichgewichtsschwankungen oder Motion-Sickness hat, bekommt man ein rundes Mulitplayer-Spiel, dass vor allem in den Kämpfen sehr fesseln kann. Insgesamt bekommt man vier Arenen und drei Spielmodi geboten, welche online gegen andere Menschen oder offline in einer sportähnlichen Liga gegen Computergegner gespielt werden können. Team Takedown stellt sich als eine Art Team-Deathmatch dar und Endzone ist eine angepasste Variante von Capture-The-Flag. Power Slam ist der neue, eigenständige Modus des Spiels, in dem Teammitglieder durch Abschüsse einen sogenannten Overdrive-Modus aktivieren können, der dann mit einem anschließenden Sprung durch einen Ring in der Arena für einen Punkt fürs eigene Team sorgt. Zwar sind drei Spielmodi nicht besonders viel für ein Vollpreisspiel, bis man jedoch soweit ist diese in einem erfolgreichen Maße zu absolvieren, kann schon einige Zeit vergehen.
Und was gibt’s noch?
Natürlich bietet RIGS neben den Arenakämpfen noch einiges mehr, was die Spielzeit füllen möchte. So verbringt man eine nicht ganz unerhebliche Zeit in verschiedenen, sehr schön inszenierten 360°-Menüs, in denen man sein eigenes Team zusammenstellt und einzelne Mitspieler anheuert, Sponsoren sucht oder seine Roboter mit optische Verbesserungen versieht. Auch können neue Roboter gekauft werden, die innerhalb eines großen Angebots von verschiedener Klassen und Ausstattungen zur Verfügung stehen. So gibt es beispielsweise sogenannte Vampir-Roboter, die bei jedem Abschuss eines Gegners die eigene Energie wieder auffüllen. Durch diese Fülle an freispielbarem Material ist Langzeitmotivation garantiert. Auch Online-Kämpfe haben Einfluss auf Sponsorenherausforderungen und erzielbaren Erfolgen. Leider ist es nicht immer möglich genügen Onlinemitspieler für ein Match zu finden. Dies liegt wahrscheinlich noch daran, dass Playstation VR trotz hoher Nachfrage noch nicht so stark verbreitet ist und nicht jeder ebenfalls das Spiel RIGS vorliegen hat. Die Zeit wird zeigen, ob sich daran noch etwas ändern wird.
1A-Inszenierung
Wo RIGS allerdings vor allem die Nase vorne hat, ist die Inszenierung sämtliche Spielteile. Während die Menüs allesamt in einer belebten Homebase dargestellt werden und man konstant von einem weiteren Piloten begleitet wird, sind vor allem die Arenakämpfe sensationell ausgestaltet. Die Arenen sind schick und voller Möglichkeiten, man wird non-stop von einem Kommentator und von Sprüchen bzw. Hinweisen seiner KI-Kollegen begleitet und auch nach einem Arenakampf darf man sich noch in einem Mannschaftsflieger mit etwaigen Statistiken beschäftigen. So wirkt RIGS über weite Strecken sehr modern sowie hochwertig und hält sich trotz futuristischem Setting sehr nahe an der Ausgestaltung aktueller medialer Sportereignisse.
Gelungener Starttitel
Zusammenfassend kann man ganz klar sagen, dass RIGS - Mechanized Combat League eines der bisher besten und motivierensten VR-Spiele für Sonys neue Virtual-Reality-Brille ist und für Leute mit einem starken Magen und ausgeprägtem Multiplayer-Interesse absolut zu empfehlen ist. Im Dezember 2016 folgt bereits das erste große Update, das neben neuen Robotern auch noch neue Arenen kostenlos zur Verfügung stellen wird.
Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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