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Raid of Death (uncut)

Originaltitel: Goryachie novosti
Genre: Action
Regie: Anders Banke
Hauptdarsteller: Andrei Merslikin
Laufzeit: DVD (102 Min) • BD (107 Min)
Label: True Grit
FSK 18

Raid of Death (uncut)   24.01.2015 von GloansBunny

Wenn C-Movies zu Ladenhütern mutieren, greifen Filmverleihe oft auf einen simplen Trick zurück: ein und den selben Streifen ganz einfach unter einem anderen Namen veröffentlichen. Raid of Death, a.k.a. Newsmakers - Terror hat ein neues Gesicht entpuppt sich als eben solche Dreistigkeit, die GloansBunny natürlich schnell bemerkt hat ...

 

Wer unseren Artikel zu Newsmakers - Terror hat ein neues Gesicht (hier unser Review dazu) gelesen hat, weiß, um was es in Raid of Death geht: Der Moskauer Polizist Smirnov (Andrei Merslikin) ordnet die Beschattung eines mutmaßlichen Diebesringes an. Alles scheint strikt nach Vorschrift und ohne Zwischenfälle abzulaufen, der Moment der Verhaftung rückt immer näher. Als jedoch eine routinemäßige Verkehrskontrolle durch zwei unwissende Streifenpolizisten zu einem blutigen Amoklauf der Gangster führt, eskaliert der Undercover-Einsatz. Die schwer bewaffneten Verbrecher töten auf ihrer Flucht unzählige Cops und Zivilisten, verschanzen sich in einem Wohnhaus und nehmen Geiseln. Das Problem: seit Beginn der Eskalation wird ganz Russland Zeuge der missglückten Mission, denn ein zufällig anwesendes Kamerateam überträgt die polizeiliche Klatsche live und in Farbe auf sämtliche TV-Geräte. Währenddessen stattet PR-Managerin Katya (Maria Mashkova) die zur Hilfe gerufene Spezialeinheit mit Kameras aus, welche die Geiselrettung ebenfalls live übertragen und somit das Image der Moskauer Polizei wieder ins rechte Licht rücken soll. Doch das Unternehmen steht unter keinem guten Stern, denn die Geiselnehmer gehen über Leichen- und Smirnov ist der einzige, der dem Ganzen ein Ende setzen kann ...

 

Bildergalerie von Raid of Death (uncut) (8 Bilder)

Raid of Death hat durchaus Potenzial. Die Schiessereien, die gefühlte 80% des gesamten Filmes ausmachen, sind spektakulär inszeniert, wenngleich sie auch durch eine Treffsicherheit, die der eines Dartpfeiles mit dem Mond als Ziel entspricht, etwas arg unrealistisch wirken. Zahlreiche überzogene Klischees, ein konstant flacher Spannungsbogen, der übertrieben lockere Umgang der Gangster mit ihren Geiseln und plumpe Dialoge beweisen das geringe Budget der bereits 2009 unter dem Titel Newsmakers - Terror hat ein neues Gesicht erschienenen russischen Produktion. Doch dass Raid of Death quasi das Remake eines Remakes ist und tatsächlich eigentlich Breaking News heißt und ursprünglich aus China kommt, ist eine absolute Frechheit. Ein und den selben Film unter drei verschiedenen Namen zu veröffentlichen, nur um die lausigen Verkaufszahlen eventuell um 120 Zuschauer zu steigern, rückt die C-Movie-Industrie leider in ein schlechtes Licht.
 
Zumindest die Bild- und Tonqualität retten Raid of Newsmakers - Breaking News hat ein neues Gesicht (welcher Titel wohl am besten zu dem Action-Streifen passen würde) über die kritische Wertungsgrenze. Gestochen scharf, farblich satt und mit hübschen Ballereinlagen präsentiert sich dieser Underdog optisch, passend ergänzt mit wummernden Surroundeffekten und gut eingedeutschten Dialogen. Im Extras-Bereich gibt es dann immerhin noch Trailer, Teaser, TV-Spots, ein kurzes Making Of, eine Bilder- und Postergalerie und das obligatorische Wendecover zu entdecken.

Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Raid of Death ist nicht ganz so schlecht, wie man zu Beginn vielleicht vermuten mag. Action-Fans mit Hang zu lächerlichen, aber gut inszenierten Schießereien können sich sicherlich mit diesem C-Movie anfreunden, zu den absoluten Must-Haves zählt die russische Produktion aber keinesfalls. Wer Newsmakers - Terror hat ein neues Gesicht (gleicher Film, anderer Name!) oder das chinesische Original Breaking News sein Eigen nennt, kann sich Raid of Death getrost sparen, schließlich sind ersterer und dieser Titel absolut identisch. Ich mag keine Bauernfängerei, denn die Umbenennung dient lediglich zum Ankurbeln der Verkaufszahlen. Pfui!


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