Space Pirate Captain Harlock
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BEWERTUNG |
09.09.2014 von ZahnfeeSeinen ersten Auftritt hatte der von Altmeister Leiji Matsumoto kreierte Captain Harlock im Jahr 1977. Seit dieser Zeit hat der Captain sowohl in Anime als auch in Mangas zahllose Abenteuer im Weltall, unter anderem an der Seite der Königin der Tausend Jahre, erlebt. In Space Pirate Captain Harlock erlebt er vielleicht sein größtes Abenteuer, und es geht dabei um nichts geringeres, als den Fortbestand der Menschheit …
In einer fernen Zukunft: die Menschheit hat sich explosionsartig vermehrt und viele andere Planeten in der uns bekannten Galaxie besiedelt. Dazu gelernt haben die Menschen jedoch nichts, und auch in ihren neuen Heimatwelten Raubbau betrieben. Die Zivilisation wie wir sie kennen stirbt einen langsamen Tod, und die Menschen zieht es zurück zu ihrer einzig wahren Heimat: der Erde. Doch die kann für die unzähligen Milliarden keine Heimat sein. Aus diesem Grund wurde die Gaia Sanction ins Leben gerufen, welche die Erde zu einem heiligen Gebiet erklärt hat, das nicht betreten werden darf.
Der legendäre Weltraumpirat Captain Harlock und seine treue Crew rebellieren gegen die Machenschaften der neuen Regierung. Mit Hilfe von gestohlenen Dimensionsschwingungssprengköpfen beabsichtigen sie die Zeitknoten im Universum zu lösen und es so an einen früheren Punkt zurückzusetzen, als es noch nicht so viele Menschen gab, und die Erde noch ihre Heimat sein konnte. Um dies zu verhindern, wird der junge Agent Yama auf Captain Harlocks Schiff eingeschleust. Schnell findet er heraus, was die Gaia Sanction wissen möchte. Doch der Captain ist auf der Hut und weiß längst, dass sich der Feind direkt vor seiner Nase befindet ...
Wird Yama den wahnsinnigen Plan des Captains vereiteln können? Oder schlägt er sich am Ende doch auf die Seite der Rebellen?
Die Imposanz von Space Pirate Captain Harlock lässt sich nur schwer in Worte fassen. Die Animationen sind toll gelungen. Die Figuren, ihre Gesichtszüge, Mimik und Gestik sind sehr realitätsnah, ihre Bewegungen wirken beim Laufen allerdings leider nicht immer komplett realistisch. Auch die Rüstungen der Piraten sehen nicht so aus, als könnte man im realen Leben darin wirklich kämpfen. Doch diese Kritikpunkte verblassen recht schnell, wenn man das Auge auf die Detailverliebtheit richtet, mit der Harlocks Welt dargestellt wird.
Das Bild trumpft mit kräftigen Farben und sehr guten Kontrasten auf. Die Kamerafahrten, Weltraumschlachten und Feuergefechte sind fast episch. Alle Welten wurden eindrucksvoll und überaus liebevoll gestaltet, und es wurde viel Wert darauf gelegt, realistische Texturen darzustellen - egal, ob es sich um Stoff, Gestein oder Flüssigkeiten handelt. Der Surround-Sound ist nicht minder eindrucksvoll und schafft einen wirklich tollen Raumklang, der einem dieses “Mittendrin statt nur dabei” - Gefühl gibt. Die Synchronstimmen sind erfreulicherweise angenehm und auch die Übersetzung ist gut geraten.
Obwohl ich voll des Lobes bin, gibt es leider auch einen kleinen Abzug in der B-Note. Die Dreiecksbeziehung zwischen Yama, seinem Bruder und seiner Schwägerin ist subjektiv betrachtet fehl am Platz. Sie soll zwar vordergründig dabei helfen, die Beziehung der Brüder untereinander und ihre jeweiligen Motivationen zu verstehen, ist aber unter dem Strich für den Zuschauer eher anstrengend. Ungefähr ab der Hälfte werden die Ereignisse dann vorübergehend etwas verwirrend. Auch wenn sich alles recht schnell aufklärt, hätte man hier den Übergang doch etwas sauberer gestalten können. Das Fazit von: Zahnfee
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