Splatoon 2
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BEWERTUNG |
30.07.2017 von Mario von CzapiewskiMit Splatoon gelang es Nintendo im Jahre 2015 auch das Shooter-Genre auf ihrer eher familienfreundlichen Spielekonsole Wii U zu implementieren. Nach einem überraschenden Erfolg ließ ein Nachfolger lange auf sich warten. Nun nach der Veröffentlichung von Nintendos neuem Konsolen-Handheld-Hybrid, der Nintendo Switch, veröffentlicht das Erfolgsunternehmen einen Nachfolger mit dem überraschenden Titel: Splatoon 2.
Wer noch nicht weiß um was es sich bei Splatoon genau handelt, bekommt an dieser Stelle nun die kurze Erklärung. Kleine Tintenfischgesellen beschießen sich in Arenen mit Farbe und können sich zeitweise vollständig in farbige Tintenfische verwandeln, um sich in der verspritzten Farbe schnell schwimmend zu bewegen. Klingt verrückt… und klingt nach Nintendo.
Das Konzept hat sich im zweiten Teil von Splatoon nicht geändert und wird dank stärkerer Hardware noch schöner präsentiert als im Vorgänger. So darf man sich auf der Switch mit 60 Frames flüssig durch die Arenen bewegen, wobei die Bildauflösung auf dem Fernseher zwischen 1080p und 864p und auf dem Handheld zwischen 720p und 648p variiert damit das flüssige Spielerlebnis gewährleistet wird. Doch auch der höhere Detailgrad und die schön gestalteten Umgebungen fördern die bunte und hübsche Optik.
Bis zu acht Tintenfisch-Krieger...
Hauptbestandteil von Splatoon 2 ist wieder wie bereits im Vorgänger der Multiplayer, in dem sich bis zu acht Spieler online in verschiedenen Arenen mit Farbe beschießen können. So gibt es Modi, in denen es vornehmlich darum geht besonders viel Umgebung in der Arena mit Farbe einzufärben, sowie welche, in denen man mit seinem Team Türme oder Felder einnehmen muss. Farbe ist dabei der omnipräsente Faktor, den man mit zahlreichen erspielbaren Waffen und Granaten verteilt. Neu ist der Modus „Salmon Run“, in dem man gegen verschiedene Gegnerhorden mit steigendem Schwierigkeitsgrad kämpft. Dieser kooperative Mehrspielermodus kann einen besonderen Suchtfaktor hervorrufen, da er einen dazu einlädt, sich stetig verbessern zu wollen.
Kurze Solo-Nummer!
Entscheidet man sich in der Marktplatz ähnlichen Lobby jedoch nicht für den Mehrspielermodus und möchte sich in der Kleckerwelt der Tintenfische solo vergnügen, so bietet Splatoon 2 ebenfalls eine Einzelspieler-Kampagne, die mit einer unspektakulären aber zweckdienlichen Geschichte versucht auch den einsamen Krieger zu unterhalten. An dieser Stelle bekommt man einen linearen Mix aus Jump & Run und Shooter geboten, der durch viel sammelbare Boni durchaus motivieren kann. Hier bewegt man sich mit seiner Figur durch verschachtelte Level und benutzt alle Features, die innerhalb von Splatoon zum Tragen kommen. Hier kann neben dem Gegnerdesign auch die Level-Gestaltung überzeugen. Wer jedoch Splatoon 2 nur wegen des Einzelspielermodus in Erwägung zieht, sollte sich einen Kauf gut überlegen. Die 27 Level sind relativ schnell durchgespielt und eine Bot-Unterstützung für den Mehrspielermodus gibt es leider nicht.
Neben der klassischen Steuerung mit beiden Sticks, ist Splatoon schon seit dem Erstling wegen seiner zusätzlichen Bewegungssteuerung im Gespräch. Diese ist auch hier wieder anwählbar und während sie auf dem TV durchaus funktioniert, kann sie im Handheld-Modus durch die nötige Bewegung des ganzen Geräts stören. Ein umfangreiches Tutorial führt zu Beginn des Spiels in die verschiedenen Möglichkeiten der Steuerung ein.
Die Nummer 2 auf der Switch
Grundsätzlich ist Splatoon 2 eine gelungene Fortsetzung, die sich mit Neuerungen zwar größtenteils zurückhält, aber für Fans des Vorgängers genug bietet, um den Spaß wieder aufleben zu lassen. Einzelspieler bekommen ebenfalls etwas geboten, wenngleich dies definitiv nicht Kaufgrund Nummer 1 für dieses Spiel sein sollte. Wer ein simples, spaßiges Multiplayer-Spiel für die Nintendo Switch sucht, das auch im Online Multiplayer hoch frequentiert ist, kommt um Splatoon 2 sowieso nicht herum. Neben Mario Kart 8 Deluxe sicher aktuell Platz 2 der lohnenswertesten Mehrspielererfahrungen auf Nintendos neuer Konsole.
Cover & Bilder © Nintendo of Europe GmbH - Alle Rechte vorbehalten Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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