The Green Inferno
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BEWERTUNG |
03.03.2016 von Mario von CzapiewskiMit The Green Inferno erscheint ein vermeintlich neuer Horrorfilm von Kultregisseur Eli Roth (Knock Knock) jetzt auf DVD und Blu-ray. Tatsächlich aber ist der Film schon einige Jahre alt und brauchte unverständlicherweise sehr lange um nun ungeschnitten von Constantin Film als Director’s Cut auf dem Heimkinomarkt veröffentlicht zu werden...
Eine Gruppe von Studenten befindet sich auf dem Weg zu einem Hilfsprojekt inklusive Demonstration am Amazonas, wo gerade Regewaldabholzungen stattfinden. Auf dem Weg dorthin stürzt jedoch der kleine Flieger der Truppe ab und landet im Gebiet eines Ureinwohnerstammes, der bevorzugt Menschen bei lebendigem Leibe verspeist.
Eli Roth versucht mit The Green Inferno dem gemeinen und längst nicht mehr aktuellen Kannibalenfilmgenre neues Leben einzuhauchen. Während sonst nur wenige Filme (bspw. Wrong Turn) versuchen ihre Kannibalenthematik in einem neueren Zusammenhang zu präsentieren, versucht The Green Inferno mit einer Handlung aufzuwarten, die so auch aus den siebziger Jahren hätte stammen können.
Und tatsächlich macht The Green Inferno nicht alles falsch. Technisch ist der Film sehr hochwertig gedreht und auch die Gewalteinlagen sind ordentlich und saftig. Zwar würde man von so einem Film wahrscheinlich noch mehr erwarten, doch die gebotenen Szenen werden durchaus Splatterfans in einem gewissen Maße befriedigen, da sie grafisch durchaus anspruchsvoll inszeniert sind.
Was ganz und gar nicht befriedigend ist, ist der Handlungsverlauf und die Qualität einiger Darsteller. Während Hauptdarstellerin Lorenza Izzo (Knock Knock) kaum Glaubwürdigkeit versprüht, sind die anderen Mimen von Überzeichnung und Hilflosigkeit geprägt. Was den Film aber am Ende komplett auflaufen lässt, ist das Drehbuch. Besonders im letzten Drittel sprüht der Film nur von absurden und teils komödiantisch-lächerlichen Situationen, dass man wirklich glaubt sich in einem ganz anderen Film wiederzufinden. Diese ziehen den Film teilweise so weit runter, dass der gesamte vorher geleistete Spannungsaufbau obsolet wird.
Die Blu-ray-Veröffentlichung ist im Gegensatz zum Film sehr gelungen. Neben dem Film in seiner unzensierten Form und einer guten deutschen Synchronisation, gibt es diverse kleine Extras zu begutachten. Neben kleinen Featurettes gibt es ein Musikvideo, Interviews und Trailer. Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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