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Tomie: Unlimited
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BEWERTUNG |
19.04.2015 von Mario von CzapiewskiJapanische Horrorfilme sind immer eine sehr spannende Sache. Nicht nur, dass sie sich inhaltlich aufgrund kultureller Unterschiede oft sehr ungewohnt anfüllen, sondern auch, weil man sich in Japan als Regisseur gerade im Bereich Horrorfilm deutlich mehr trauen kann, als beispielsweise hierzulande in Deutschland. Tomie: Unlimited ist ein Paradebeispiel für einen japanischen Horrorfilm, der alles ausreizt, was es auszureizen gibt ...
Tomie (Miu Nakamura), die ältere Schwester von Tsukiko (Moe Arai), wird eines Tages durch einen Unfall getötet. Dieser Vorfall stürzt Tsukiko und ihre Familie in eine Krise, bis eines Tages Tomie plötzlich wieder vor der Haustür auftaucht. Während die Eltern die Merkwüdigkeit dieses Auftauchens ausblenden, bleibt Tsukiko skeptisch. Zurecht, denn Tomie ist teuflischer den je - im wahrsten Sinne des Wortes ...
Wirklich punkten tut der Film auf optischer Ebene. Während der Film technisch ein klassischer B-Film ist und auch die Computereffekte als eher schwach zu bezeichnen sind, sind es vor allem die damit verbundenen Einfälle, die überzeugen können. Neben einer handvoll harter Splattereinlagen gibt es auch diverse optische und inszenatorische Spielereien, die einen immer wieder ins Staunen oder auch Kopfschütteln versetzen. Eines ist klar, der Film kann nur genossen werden, wenn man mit der japanischen Inszenierung von Horror etwas anfangen kann.
Tomie: Unlimited ist kein handelsüblicher Horrorfilm und auch von Mainstreamern wie The Ring weit entfernt, somit kann man den Film vor allem Fans des ungewöhnlichen Horrorfilms wärmstens empfehlen.
Die DVD-Veröffentlichung ist solide, wenngleich die deutsche Synchronisation nicht die Beste ist. Dennoch sind Originalton und Untertitel vorhanden, und auch eine Bandbreite an interessanten Extras wie Interviews und Bildergalerien wird geboten.
Der Film liegt in dieser Fassung zum ersten mal unzensiert vor. Die erste Auflage, welche unter dem selten dämlichen Titel Zombie Girl verkauft wurde, wurde in Voraussicht zur FSK-Prüfung geschnitten und erhielt ebenfalls eine FSK 18 Freigabe. Somit sollte man aufpassen, dass man die ungeschnittene FSK 18 Fassung in den Händen hält, wenn man den Film kaufen möchte. Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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