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Ultra Street Fighter IV
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BEWERTUNG |
27.09.2014 von GloansBunnyIm wahren Leben ist unsere Redakteurin GloansBunny total harmoniebedürftig, doch für die Sofahelden lässt sie auch mal die Fäuste fliegen. Heute einmal im Prügelspiel Ultra Street Fighter IV ...
Neben Resident Evil ist Capcom besonders auch für die Street Fighter-Reihe bekannt. Seit dem
Steuerung und Sound: mit Schwamm in der Hand und einem Ohrwurm im Ohr gibts ordentlich was auf die Zwölf
Das Controllerlayout des legendären Beat 'em-Ups ist für Kenner des Genres altbekannt. Mit dem Digikreuz oder wahlweise dem Analogstick werden sowohl die Bewegungsrichtung des Charakters als auch die Initiierung spezieller Komboangriffe dirigiert. Auf den Aktionstasten befinden sich hohe und tiefe Tritte und Schläge, die sich mit etwas Timing und Feingefühl zu gewaltigen Spezialattacken vereinen lassen. Leider erweist sich die Steuerung auf dem Xbox 360-Controller als etwas schwammig, weshalb Profis auch gerne nicht nur des Retrofaktors wegen auf die in mehreren Varianten erhältlichen Arcade-Sticks zurückgreifen. Insgesamt reagiert die Steuerung allerdings recht präzise, wenngleich bei den extrem starken Angriffen auch nur ein recht kleines Zeitfenster zur Verfügung steht. Übung macht hier also den Prügel-Meister!
Beim Thema Sound liefert Ultra Street Fighter IV gewohnt solide Qualität. Die rockig-treibenden Beats der asiatisch angehauchten Hintergrundmusik lassen das gute, alte Arcade-Feeling wieder aufkommen und auch die Vertonung der Figuren weckt wohlige Erinnerungen. Wenn Ryu und Ken ihr brachiales "Hadouken!!!" durch die Boxen schmettern und die blaue Energiekugel kurz darauf zischend auf den Gegner prallt, ist die akustische Street Fighter-Atmosphäre schließlich perfekt. Toll, wie glasklar und wuchtig die Kampfgeräusche nach Jahren noch immer sind!
Grafik, Gameplay und Umfang: im modischen Gewand geht's ganz klassisch auf erweiterte Pfade ...
Optisch glänzt Ultra Street Fighter IV wieder mit dem altbekannten Comic-/Cellshading-Look. Die quietschbunten Charaktere strotzen vor Details und auch die liebevoll gezeichneten Kulissen wissen zu überzeugen. Die Kampfanimationen wurden verfeinert und wirken nun noch fließender und lebendiger als zuvor. Ultra Street Fighter IV vereint gekonnt 2D- und 3D-Elemente mit hübschen visuellen Effekten und prächtiger Prügel-Atmosphäre, auch wenn die Engine schon ein wenig angestaubt ist.
Das Gameplay ist das eines reinen Beat 'em-Ups und grenzt an Perfektion. Die Vielfältigkeit an einzusetzenden Manövern ist typisch Street Fighter: umfangreich, unbarmherzig, abwechslungsreich. Während schwache Angriffs- und Defensivaktionen einfach und geschmeidig mit wenigen Tastendrücken von der Hand gehen, benötigen die mächtigen Ultra-Moves schon einiges an Timing, aufgeladenen Energiebalken und Übung. Die mitunter komplexen Tastenkombinationen im Schlaf zu beherrschen ist das A und O auf dem Weg zum Champion. Der in Ultra Street Fighter IV erstmals integrierte "Ultra W Double"-Move beispielsweise verbindet zwei der den Charakteren zur Verfügung stehenden Ultra Moves. Auch der neue Delayed Wake-Up bringt etwas taktische Finesse ins Spiel, erlaubt er doch nach einem Niederschlag das Verzögern gegnerischer Angriffe. Besonders Profis werden den Red Focus lieben: per Knopfdruck darf der Spieler die beiden Super Combo-Balken leeren, um deren Energie in eine Art Superrüstung zu verwandeln. Diese blockt sogar mächtige Kombo-Angriffe ab und schützt den eigenen Charakter, gegen Würfe und spezialisierte Focus-Brecher allerdings ist auch sie nutzlos. Die KI der Computergegner ist ausgereift und lässt sich selbst im einfachsten Schwierigkeitsgrad nicht kampflos vermöbeln. Neulinge und Gelegenheitsspieler sind in den unteren der acht Schwierigkeitsgrade gut aufgehoben, während auch Profis auf dem höchsten Grad ziemlich viel Prügel kassieren werden. Gerade Fights gegen starke Gegner wie Hugo oder Zangief sind kein Zuckerschlecken. Auch wenn in Ultra Street Fighter IV das Balancing im Schwierigkeitsgrad und in der Kraftverteilung/ Übermächtigkeit einzelner Charaktere spürbar überarbeitet und angepasst wurde, ist die Prügelorgie aus dem Hause Capcom alles andere als simpel. Trotz mangelndem Storyumfang und langen Ladezeiten hat sich dieser Teil das Prädikat "Street Fighter" redlich verdient.
Ultra Street Fighter IV liefert alle 39 Charaktere aus dem ursprünglichen vierten Teil und erweitert diese um fünf weitere Kämpfer samt unzähliger Kostüme. Neben den neuen, aber altbekannten Figuren Rolento, Elena, Poison und dem Riesen Hugo steht auch erstmals Decapre zur Auswahl. Die Fünf spielen sich ebenso unterschiedlich wie die anderen Fighter des Kaders und variieren deutlich in Tempo, Reichweite und Spezialattacken. Während Elena mit ihrer großen, schnellen Angriffsreichweite und dem Heilungsmove gerade Neulingen den Einstieg in das Street Fighter-Universum ebnen kann, spricht der langsame, aber unheimlich mächtige Hugo mit seinem taktisch anspruchsvollen Kampfstil primär Beat 'em-Up-Veteranen an.
Wirklich viele Neuerungen gibt es in Ultra Street Fighter IV nicht zu entdecken. Zwar wurde der Tag-Team-Modus mit bis zu drei Kämpfern überarbeitet und präsentiert sich nun mit einem einzigen Energiebalken, der zwischen den Charakteren weiter gereicht wird, doch das dürfte nur
![]() Das Fazit von: GloansBunny
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