![]() |
Very Good Girls
|
BEWERTUNG |
12.02.2016 von LorD AvengerLily und Gerri sind beste Freundinnen und wollen noch einen letzten unvergesslichen Sommer miteinander in New York verbringen, bevor es danach aufs College geht. Sie gehen zusammen durch dick und dünn und machen Unsinn, wo es sich nur anbietet. Kompliziert wird es allerdings, als sie den gutaussehenden Beach Boy David kennenlernen ...
Ich muss gestehen, dass ich mich ausgesprochen schwer damit tue einen solchen Vollblut-Mädchenfilm zu bewerten - als Mann hat man da tatsächlich nahezu keine Ansatzpunkte, an denen man sich verzweifelt festklammern kann. Aufgrund dieses Ausnahmefalls habe ich auch eine fachkundigere und testosteronärmere zweite Meinung eingeholt, die mit einfließen wird.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass weder am Genre noch an der Zielgruppe irgendwelche Zweifel aufkommen, wenn man die Blu-ray-Verpackung in Händen hält - Titel, Untertitel, Cover-Motiv und auch der Einleitungstext auf der Rückseite ("Welches Gefühl ist stärker? Der Rausch einer neuen Liebe? Oder die innige Bindung einer langen Freundschaft?") sollten für den handelsüblichen Mann eher abschreckend wirken. Sollte er aber ähnlich filmbegeistert sein wie ich, könnte der gut zusammengewürfelte Cast ihn zumindest aufhorchen lassen. Die Hauptrollen belegen Dakota Fanning und die jüngere Schwester der Olsen Twins Elizabeth Olsen, die erst kürzlich als Scarlet Witch in Age of Ultron zu sehen war. Den Beach Boy verkörpert Boyd Holbrook, der den DEA-Agent Murphy in der Netflix-Serie Narcos spielt und ergänzend gibt es noch kleine Nebenrollen von Richard Dreyfuss aus Der Weiße Hai, Clark Gregg, dem legendären S.H.I.E.L.D.-Agent und Demi Moore.
Schauspielerisch sind wir also zweifellos gut aufgestellt und können nicht meckern - wenn es zur Geschichte an sich kommt, sieht das allerdings schon anders aus. Hier ist auch der Punkt, wo ich mich als Mann am schwersten tue. Unter Beziehungskomödien, die ja auch geschlechterübergreifend funktionieren, ist die Story seit Jahrzehnten ebenfalls ähnlich bis identisch, vorhersehbar und nicht gerade Oscar-verdächtig - bei Beziehungsdramen scheint es sich ebenso zu verhalten. Beste Freundinnen, beide Jungfrau, letzter gemeinsamer Sommer, beide haben Zuhause ihre ganz eigenen Familienprobleme, Typ taucht auf, beide verlieben sich in ihn, Typ ist natürlich trotz Beach Boy-Look kein oberflächlicher Arsch und entscheidet sich spontan auf den ersten Blick für die eindeutig weniger attraktive Hauptrolle. Diese ist selbstverständlich völlig mit der Situation überfordert und durch eine Verkettung schlichtweg dummer Entscheidungen steht sie plötzlich zwischen ihrem romantischen Glück und ihrer jahrelangen schwesterhaften Freundschaft. Und weil es ein Drama ist, setzen auch noch weitere dramatische Situationen ein, die die Rahmenhandlung weiter erschweren und die Hauptfigur tiefer ins Schlamassel treiben. Gemessen an meiner eingeholten weiblichen Meinung ist der Verlauf der Geschichte übrigens ziemlich merkwürdig. Gut zu wissen! Das Fazit von: LorD Avenger
|
|





Kommentare[X]