Cardinal - Staffel 1
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BEWERTUNG |
18.09.2018 von MarSBasierend auf den Romanen des kanadischen Autors Giles Blunt kommt mit Cardinal - Staffel 1 eine weitere Thrillerserie nach Deutschland. Ob diese dabei Eigenständigkeit beweist oder nur eine unter vielen ist, das soll unsere Kritik zur ersten Staffel klären...
Inhalt
An einem abgelegenen Ort in Ontario taucht die Leiche eines jungen Mädchens auf. Für die Ermittlungen wird der Detective John Cardinal angefordert, der bereits vor Monaten auf der Suche nach dem vermissten Mädchen gewesen ist, bevor die Suche von seinen Vorgesetzten eingestellt wurde. Als Partnerin wird ihm die eben erst versetzte Lise Delorme zur Seite gestellt, die jedoch hinter seinem Rücken gegen ihn selbst ermittelt, da Cardinal im Verdacht steht, in der Vergangenheit Schmiergeld genommen zu haben und damit einem Polizisten das Leben gekostet hat. Die Situation wird jedoch immer schwieriger, als eine weitere Leiche auftaucht und sich damit Cardinals Verdacht bestätigt, dass es sich bei dem Täter um einen Serienkiller handelt. Als kurz darauf ein weiterer junger Mann als vermisst gemeldet wird, muss Delorme ihre Nachforschungen hinten anstellen, denn nur gemeinsam mit Cardinal kann sie den Wettlauf mit der Zeit gewinnen...
Mit Cardinal - Staffel 1 beweist Kanada, dass nicht nur die Skandinavier ein Händchen für spannende Thrillerkost vor karger Kulisse haben. Hier steht allerdings nicht die Suche nach dem Täter im Vordergrund, der bereits sehr früh dem Publikum offenbart wird, sondern die Serie richtet ihr Augenmerk größtenteils auf andere Elemente. Während die Mördersuche dabei zweigleisig verläuft und auf der einen Seite die Ermittlungen der Polizei zeigt, auf der anderen die zeitgleich ablaufenden Ereignisse des Mörders, sorgen auch die Frage nach Schuld oder Unschuld des titelgebenden Detective John Cardinal sowie einige andere Nebenhandlungen für zusätzliche Spannung und interessante Aspekte. Dabei legt Cardinal - Staffel 1 viel Wert darauf, den Figuren ein gut ausgearbeitetes Profil zu verschaffen, das jedoch nie alle Fragen beantwortet und damit die Charaktere undurchsichtig hält. Das verschiebt den Fokus von dem eigentlichen Fall immer wieder auf die menschliche Seite und damit auf die Darsteller, was dank den sehr guten Leistungen aller Beteiligten auch sehr gut funktioniert. Billy Campbell (4400 - Die Rückkehrer, The Killing, Helix) und Karine Vanasse (X-Men: Zukunft ist Vergangenheit) bilden dabei das Grundgerüst und den emotionalen Mittelpunkt, wobei es den völlig unterschiedlich motivierten Charakteren hervorragend gelingt, trotz der gegebenen Schwierigkeiten eine harmonische und sympathische Partnerschaft zu vermitteln. Neben den Figuren ist es aber auch die bereits eingangs erwähnte Inszenierung selbst mit ihren rauen, kargen Landschaftsaufnahmen und zahlreichen wunderschön gefilmten Panoramabildern aus der Vogelperspektive, die zu unterhalten weiß. Zusätzlich intensivieren vereinzelte Gewaltspitzen und unangenehme Aufnahmen das ansonsten eher ruhig voranschreitende Geschehen.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray zeigt sich auf bestem HD-Niveau. Das Bild ist sehr scharf und detailreich, während Farbgebung und Kontrastverhältnis für einen natürlichen, gleichzeitig aber auch trostlos-melancholischen Look sorgen. Der Schwarzwert liefert satte dunkle Bereiche, ohne dabei Details zu verlieren. Die Tonspur verfügt über eine hervorragende Abmischung mit gut ausbalancierter Dynamik. Während die Sprachausgabe klar ortbar und stets verständlich ist und Effekte sauber über die Surrounanlage verteilt werden, wird auch die Bassbox immer wieder druckvoll zur Verstärkung der Atmosphäre eingesetzt.
Episodenguide
Cover & Bilder © KSM GmbH / Brooke Palmer Das Fazit von: MarS
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