Down a Dark Hall
|
BEWERTUNG |
07.03.2019 von MarSBasierend auf dem gleichnamigen Bestseller der Jugendbuchautorin Lois Duncan (Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast) entstand der Fantasy-Horrorfilm Down a Dark Hall. Dieser erscheint nun über Concorde Home Entertainment für die deutschen Heimkinos, und wir haben einen Blick ins mysteriöse Internat unter der Leitung von Uma Thurman geworfen...
Inhalt
Die 16-jährige Kit (AnnaSophia Robb) leidet unter dem frühen Verlust ihres Vaters und reagiert auf die neue Beziehung ihrer Mutter mit aggressivem Verhalten und schnippischen Kommentaren. Als sich ihre Eltern nicht mehr zu helfen wissen und auch ihr Psychologe keine Verbesserungen erkennen kann, wird Kit auf das elitäre Internat "Blackwood Hall" geschickt, das sich auf schwer erziehbare Kinder spezialisiert hat. Die Verwunderung ist groß, als Kit feststellt, dass es außer ihr lediglich vier andere Schülerinnen auf der Schule gibt, und die Lehrmethoden der Schulleiterin Madame Duret (Uma Thurman) sehr mittelalterlich erscheinen. Und dennoch zeigt der Aufenthalt in "Blackwood Hall" schon bald erste Ergebnisse, denn offensichtlich schlummert in jedem der Mädchen ein unerwartetes Talent. Während Kit wie aus heiterem Himmel beginnt, virtuos am Klavier zu spielen, entpuppen sich auch ihre Mitschülerinnen als hochbegabt. Doch anhaltende Albträume und Gedächtnislücken lassen Kit daran zweifeln, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht...
Im Gegensatz zu den bisherigen Verfilmungen der Romane von Lois Duncan, mit deren Interpretationen die Autorin alles andere als zufrieden gewesen ist, handelt es sich bei Down a Dark Hall tatsächlich um eine Horrorgeschichte. Leider merkt man dem Film allerdings an, dass sich niemand anderes als Stephanie Meyer als Produzentin um die Verfilmung des Stoffes gekümmert hat. Die hat nämlich bereits mit den filmischen Adaptionen ihrer eigenen Werke (Twilight, Seelen) bewiesen, dass sie mehr Wert darauf legt, glattgebügelte Kost für jugendliche Mainstream-Vielseher zu liefern, als Mut zu etwas Neuem an den Tag zu legen. Und so stellt sich auch Down a Dark Hall als sehr klischeebehaftet in seiner Inszenierung heraus, was der Film auf Grund der interessanten Geschichte eigentlich nicht verdient hat. Dank dem talentierten Regisseur Rodrigo Cortés (Buried, Red Lights, Grand Piano) bietet der Film dabei aber durchaus eine fesselnde, intensive Atmosphäre, und auch die Erzählung selbst funktioniert wirklich sehr gut. Auch den Darstellern ist absolut nichts vorzuwerfen, denn hier fällt wirklich niemand negativ aus dem Rahmen. Während AnnaSophia Robb ihrer Rolle die nötigen Sympathiewerte verschafft und auch dann glaubhaft bleibt, wenn es ernster wird, überzeugt Uma Thurman auf ganzer Linie als undurchsichtige, mysteriöse Schulleiterin, ebenso wie der restliche Cast. Woran es Down a Dark Hall letztlich mangelt, ist es, echten Horror aufzubauen. Denn obwohl die Stimmung durchwegs angespannt ist und man die Bedrohung stets spüren kann, traut sich der Film einfach zu selten, dem Grusel auch ein Gesicht zu geben. Man wird einfach das Gefühl nicht los, dass der Film zu vorsichtig mit seinem Publikum umgehen will, um niemanden vor den Kopf zu stoßen, was eigentlich genau entgegen dem eigentlichen Sinn eines Horrorfilms steht. Doch auch wenn sich Down a Dark Hall zu sehr auf den Mainstream konzentriert und seinen Grusel letztendlich nur auf standardisierte Elemente beschränkt, so ist der Streifen dennoch einer der besseren Genrevertreter und ein absolut solides Werk, das jedoch vor allem für Horroreinsteiger und jugendliche Filmfans geeignet ist, die sich zwar gruseln, aber danach noch ruhig schlafen wollen.
Details der Blu-ray
Grundsätzlich ist das Bild der Blu-ray sehr scharf und bietet durch die natürliche Farbgebung einen ansprechenden Look. Leider ist der Kontrast stellenweise etwas zu schwach eingestellt, was sich nicht nur auf die Details, sondern vor allem den Schwarzwert auswirkt. Dieser fällt durch die Bank ab und lässt dunkle Bereiche eher trüb und grau als satt wirken. Die Tonspur erreicht dank sehr gute Abmischung eine ordentliche Dynamik und weiß auch die umliegenden Boxenbereiche immer wieder atmosphärisch mit einzubinden. Hin und wieder hätte der Ton etwas druckvoller ausfallen können, insgesamt weiß die Tonspur aber zu gefallen. Die Sprachausgabe sowie die übrigen Effekte sind dabei dank sauberer Kanaltrennung stets gut ortbar. Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]