Escape from the Deep - Bis zum letzten Atemzug
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BEWERTUNG |
16.12.2024 von MarSDa ist er also, der Hai-Horrorfilm des Monats. Nachdem dieses Genre nicht totzukriegen ist, und das Publikum gefühlt unter Dauerbeschuss hält, war es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Beitrag an die Oberfläche schwimmt. Ob sich Escape from the Deep - Bis zum letzten Atemzug aus der Masse hervorheben kann, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Seit mittlerweile 40 Jahren ist Captain Levi (Julian Sands) nun schon auf der Suche nach dem Wrack der U.S.S. Charlotte, das während des Zweiten Weltkriegs von einem U-Boot versenkt wurde. Nun hat er es endlich gefunden, und gemeinsam mit seinem Angestellten Noah (Jack Parr) beschließt Levi, den Fund den Behörden zu melden, und damit seinen längst ruinierten Ruf wiederherzustellen. Als jedoch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt Noahs Freunde Brett (Alexander Arnold), Logan (Arlo Carter), Riley (Erin Mullen) und Sam (Kim Spearman) auftauchen, und der neureiche Brett dem finanziell angeschlagenen Levi eine beachtliche Summe anbietet, steht am nächsten Tag ein Amateur-Tauchgang ins Innere der U.S.S. Charlotte an. Doch kaum angekommen, muss die Gruppe schon bald feststellen, dass das dunkle Labyrinth aus Gängen und Kajüten nicht die tödlichste Gefahr in der Tiefe ist...
Man muss schon zugeben, die Ausgangslage von Escape from the Deep - Bis zum letzten Atemzug ist durchaus interessant und gar nicht mal so ausgelutscht, wie man es aus dem Genre der Hai-Horrorfilme sonst kennt. Zudem hat Regisseur Joachim Hedén ja bereits mit seinem Survival-Thriller Breaking Surface - Tödliche Tiefe bewiesen, dass er sich mit dem Grauen unter der Wasseroberfläche auskennt, und daraus einen fesselnden Genrebeitrag zaubern kann. Allerdings konnte Hedén sich bei Breaking Surface auf sein eigenes Drehbuch verlassen, während er dieses Mal mit einem fremden Drehbuch arbeiten musste. Dabei stellt sich leider ziemlich schnell heraus, dass Autor Nick Saltrese seiner potenten Ausgangslage nicht viel hinzuzufügen hat, und das Geschehen überhaupt erst einmal eine endlos erscheinende Weile braucht, bis es endlich Fahrt aufnimmt. Das wäre noch zu verschmerzen, wären die Figuren ansprechender oder charismatischer, doch bevor Escape from the Deep - Bis zum letzten Atemzug da ankommt, wo er eigentlich hinwill, muss man sich als Zuschauer durch nichtssagende und belanglose Dialoge quälen und Charakteren folgen, die einem entweder herzlich egal sind, oder die einem bereits nach wenigen Minuten auf die Nerven gehen. Hai-Futter eben. Wechselt die Handlung dann doch endlich ins Innere des Wracks eines gesunkenen Kriegsschiffs, dann gelingt es Hedén erneut, stimmige und atmosphärische Momente zu erschaffen, und diese durch vereinzelte Hai-Angriffen zu ergänzen. Diese sind auch durchaus gelungen, ebenso wie die recht ordentlichen Animationen, und sorgen in Verbindung mit der Location für die unterhaltsamsten Sequenzen des Films. Im Übrigen aber entwickelt sich das Tauchen im labyrinthartigen Schiff schnell zu einem zähen und sich wiederholenden Einerlei, dem noch schneller die Luft ausgeht als den austauschbaren Darstellern...
Details der Blu-ray
Die Blu-ray präsentiert ein sauberes, klares und sehr scharfes Bild mit kräftiger, natürlicher Farbdarstellung - zumindest an der Oberfläche. Zwar bleibt das Bild auch unter der Wasseroberfläche zunächst sehr gut, wechselt das Geschehen allerdings in das Schiffswrack wird das Ganze dann aber schon deutlich schwammiger und trüber - dezentes Banding inklusive. Dann lässt auch der satte Kontrast etwas nach, wobei die Optik als Stilmittel durchaus aus Stimmung zu erzeugen weiß. Akustisch bleibt die Blu-ray insgesamt eher unspektakulär, bietet aber insgesamt eine ausgewogene, gut ausbalancierte Abmischung mit sauberer Dialogverständlichkeit und guter Signalortbarkeit. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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