Kaiserschmarrndrama
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BEWERTUNG |
12.12.2021 von MarSUrsprünglich geplant für einen Kinostart im Sommer 2020, wurde auch der siebte Teil der Eberhofer-Reihe auf Grund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben. Ein ganzes Jahr verspätet feierte der Heimatkrimi Kaiserschmarrndrama schließlich seine Premiere, und findet nun endlich seinen Weg in die Heimkinos...
Inhalt
Dunkle Wolken ziehen auf über Niederkaltenkirchen. Nicht nur, dass Rudi (Simon Schwarz) nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, und sich kurzerhand auf dem Hof der Eberhofers eingenistet hat. Susi (Lisa Maria Potthoff) steckt auch noch mitten im Bau eines Doppelhauses mit Gemeinschaftssauna, das gemeinsam mit Leopold (Gerhard Wittmann) bezogen werden soll, was weder Franz (Sebastian Bezzel), noch dessen Vater (Eisi Gulp) glücklich macht. Ablenkung findet Franz, als Simmerls (Stephan Zinner) Aushilfe in der Metzgerei ermordet aufgefunden wird, die in ihrer Freizeit als Webcam-Girl gearbeitet hat. Doch damit noch nicht genug, denn als eine weitere Frau getötet wird, schaltet sich sogar eine SoKo aus Landshut unter der Leitung der alten Bekannten Elisabeth Mayerhofen (Nora Waldstätten) ein, und lässt die Niederkaltenkirchener Polizei mal wieder wie Trottel aussehen. Das hindert Rudi und Franz allerdings nicht daran, auf eigene Faust weiterzuermitteln, wobei sich herausstellt, dass auch Simmerl und Flötzinger (Daniel Christensen) zum Kreis der Webcam-Stammkunden gehörten. Haben die beiden etwa wirklich etwas mit den Morden zu tun, und treibt in Niederkaltenkirchen tatsächlich ein Serienmörder sein Unwesen...?
Ein Jahr länger als gewohnt mussten die Fans auf ihren neuen Fall für Franz Eberhofer warten. Das Warten hat sich allerdings mal wieder gelohnt, denn die siebte Verfilmung der Eberhofer-Kriminalreihe aus der Feder von Rita Falk (die inzwischen ganze 11 Bänder umfasst, von denen allerdings zwei nicht verfilmt wurden) liefert auch dieses Mal wieder eine volle Ladung Lokalkolorit samt herzlich-schrägen Figuren und einem durchaus spannenden Kriminalfall. Dass dieser hin und wieder ein wenig in den Hintergrund rückt, während sich die Erzählung auf die vielen zwischenmenschlichen Beziehungen und Problemchen der Figuren konzentriert, das nimmt man als Eberhofer-Fan nicht nur in Kauf, sondern hat längst an eben dieser Eigenart Gefallen gefunden. Beinahe werden die kriminalistischen Elemente zur Nebensache, und dienen inzwischen eher zur Vertiefung der Charaktere, denn als Mittelpunkt der eigentlichen Handlung. Dennoch ist auch dieses Mal der Mix wieder sehr ausgewogen und ansprechend in Szene gesetzt, wodurch sich die vielen Teilelemente sowie der Wechsel zwischen Spannung, etwas Tragik und Emotionen, Humor, aber auch absolut schrägen Momenten, stimmig zu einem gelungenen Gesamtbild zusammensetzen. Kaiserschmarrndrama setzt im Verlauf den Fokus stark auf die Beziehung zwischen Franz Eberhofer und Rudi Birkenberger, vergisst dabei aber auch niemals die durch Chaos und Streitigkeiten belastete Liebe zu Susi, oder die familiären Konflikte innerhalb des impulsiven und charakterlich völlig unterschiedlichen Dreiergespanns in Form von Franz, seinem Vater und Bruder Leopold. Dabei macht das Geschehen eines auch diesmal wieder ganz klar: Selbst das zynischste Urgestein, das sich benimmt wie ein Elefant im Porzellanladen und keinerlei Kompetenzen im Umgang mit anderen Menschen hat, wird irgendwann einmal weich und emotional...
Details der Blu-ray
Technisch zeigt sich die Blu-ray von bester HD-Seite. Abgesehen vom inzwischen schon obligatorischen Filmkorn, das hier und da etwas ausgeprägter ausfällt, ist das Bild der Blu-ray durchwegs scharf und sauber, die Farbgestaltung angenehm zurückhaltend und das Kontrastverhältnis kräftig. Die Tonspur ist recht dynamisch und gut ausbalanciert, bekommt aber nur selten die Möglichkeit, sich in den Raum zu öffnen. Dennoch ist der Ton im Gesamtbild sehr ansprechend und liefert sowohl eine klare Sprachausgabe, wie auch eine angenehme Balance zwischen Kraft und Verständlichkeit.
Zum Abschluss hier noch einmal die bisherige Reihe in der Übersicht:
Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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