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Ostzone

Genre: Horror • Thriller
Regie: René Rausch
Hauptdarsteller: Saskia Geißler • Friederike Serr
Laufzeit: DVD (67 Min)

Ostzone   29.08.2016 von MarS

Mit Ostzone feierte im Städtchen Sorge in Sachsen-Anhalt am 27.08.2016 ein Horrorthriller seine Weltpremiere, dessen Handlung wie bereits der Name verrät im Gebiet der ehemaligen DDR angesetzt ist. Wir haben uns das neueste Werk des deutschen Independent-Filmemachers René Rausch für Euch angeschaut...

 

Das junge Pärchen Linda und Marius möchte gerne eine Immobilie erwerben, aus Kostengründen im Gebiet der ehemaligen DDR. Da scheint das richtige Objekt gefunden und die Beiden machen sich zusammen mit ihrer Freundin Marie auf den Weg in den Osten der Republik, um sich dort mit der zuständigen Maklerin zu treffen und das alte Gebäude zu besichtigen. Die ehemalige Klinik ist zwar in keinem guten Zustand, jedoch ideal für die geplante Nutzung, und so schlagen Linda und Marius kurzerhand zu, obwohl Marie ihren Bedenken immer wieder Ausdruck verleiht. Und tatsächlich soll sie damit Recht behalten, denn ganz so verlassen wie zunächst gedacht ist das baufällige Gebäude nicht. Der Kauf entpuppt sich schon bald als schwerwiegender Fehler mit tödlichen Folgen...


Welches Geheimnis steckt hinter der Geschichte der ehemaligen Klinik? Wer hat es auf die neuen Besitzer Linda und Marius abgesehen?

 

Ostzone ist ein solider aber unspektakulärer Horrorfilm, der für Genre-Fans leider kaum Überraschungen parat hat und größtenteils auf gängige Klischees setzt. Eine verlassene, abgelegene Nervenheilanstalt mit dunkler Vergangenheit, unbedarfte Hauptfiguren die nach und nach dezimiert werden sowie ein kleiner erklärender Twist im Finale, alles hat man so oder so ähnlich schon einmal gesehen. Der Einstieg in den Film wirkt etwas holprig und hat mit kleineren Logiklücken zu kämpfen, außerdem ist dieser ein klein wenig zu lang geraten. Es vergeht einfach zu viel Zeit, bis die Inszenierung endlich Fahrt aufnimmt und zum eigentlichen Horrorgeschehen im Klinikgebäude übergeht. Letzteres ist als Location hervorragend gewählt, leidet aber unter anderem an zu guter natürlicher Ausleuchtung während den Dreharbeiten, was dafür sorgt dass viel der potentiell vorhandenen Atmosphäre und beklemmenden Grundstimmung verloren geht. Auch die Angriffe wirken dadurch nur wenig bedrohlich und verfehlen so immer wieder ihren Zweck. Die Darsteller selbst agieren insgesamt zwar gut, wirken aber oftmals und vor allem in Dialogpassagen unnatürlich und aufgesetzt. 

 

Trotz allem lässt sich in Ostzone viel Potential erkennen, zum Beispiel durch die perfekt gewählte Location, die künstlerisch eingestreuten, fingierten Videofetzen aus der Vergangenheit oder auch den durchaus interessanten und untypischen Twist im Finale. Ein etwas besseres Händchen bei der Ausleuchtung der Szenerie sowie natürlichere Dialoge hätten dem Film definitiv gut getan und ausgereicht, um Ostzone zu einem tollen Genrebeitrag zu machen, so jedoch kommt er leider nicht über gängiges Mittelmaß hinaus. 

 

Bildergalerie von Ostzone (15 Bilder)

Bild und Ton bleiben auf Grund des vorliegenden Presse-Screeners ohne Bewertung


Das Fazit von: MarS

MarS

Ostzone hat vielversprechende Ansätze und jede Menge Potential, weiß dies aber nicht zu jeder Zeit zu nutzen. Vor allem im atmosphärischen Bereich wäre hier bei anderer Darstellung der hervorragend gewählten Location deutlich mehr drin gewesen. Was bleibt ist ein solider, nicht zuletzt dank des Final-Twists unterhaltsamer Genrebeitrag, der jedoch wirkliche Überraschungen genauso vermissen lässt wie echten Grusel oder Spannung. Nachdem zusätzlich auch Gore und nackte Haut außen vor bleiben bleibt Ostzone letztendlich im Mittelmaß stecken ohne sich selbst hervorzuheben. 


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