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XX
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BEWERTUNG |
20.05.2017 von MarS
Gleichberechtigung auch im Horror-Genre. Mit XX versuchen vier weibliche Regisseure mit weiblichen Hauptfiguren in die Fußstapfen von Kurzfilm-Compilations wie V/H/S zu treten, und wir haben uns angesehen, ob dieser Versuch von Erfolg gekrönt wurde...
The Box Susan ist mit ihren Kinder Danny und Jenny auf dem Weg nach Hause, als Danny in der U-Bahn aus Neugier einen Fremden anspricht. Dieser erscheint freundlich und gewährt dem Jungen sogar einen Blick in das Geschenk, das er auf seinem Schoß hat. Zuhause angekommen erscheint zunächst alles ganz normal, doch von diesem Tag an weigert sich Danny, auch nur einen einzigen Bissen zu Essen...
Die Geburtstagsparty Mary steckt mitten in den Vorbereitungen zur Geburtstagsfeier ihrer Tochter Lucy, als sie im Arbeitszimmer die Leiche ihres Mannes entdeckt. Um Lucy ihren Tag nicht zu ruinieren versucht Mary alles daran zu setzen, den toten Körper vor Familie, Freunden und Gästen zu verstecken...
Don´t Fall Ein Campingausflug in die Wildnis wird für vier Freunde zum Albtraum, als eine der Frauen in einer Höhle von einem unheimlichen Wesen angegriffen wird und sich daraufhin selbst verändert...
Her only living Son Kurz vor Andys 18. Geburtstag muss die alleinerziehende Cora immer stärkere Veränderungen an ihrem Sohn feststellen, die immer bizarrere Gestalt annehmen. Sie wird sogar in die Schule gerufen, wo Andy einer Mitschülerin die Fingernägel ausgerissen haben soll, doch anstatt Andy zu bestrafen suspendiert die Schulleitung das Mädchen. Doch welches Geheimnis steckt hinter Andys Benehmen?
Wie für Kurzfilm-Zusammenstellungen üblich zeigt sich auch XX inhaltlich schwankend, jedoch ist die Qualität der Streifen durchwegs sehr hoch gehalten. Während die ersten beiden Teile eher auf Suspense bzw. grotesken Humor ausgelegt sind, kümmern sich die letzten zwei Kurzfilme um den Horror-Anteil der Compilation, was im Gesamtbild für interessante, vielseitige und abwechslungsreiche Unterhaltung sorgt. Dabei glänzen vor allem die erste sowie die letzte Episode, die trotz der kurzen Laufzeit eine hervorragende Atmosphäre zu erschaffen wissen und geschickt mit der Vorstellungskraft des Zuschauers spielen. Die zweite Geschichte mutet im Gegenzug leider etwas zu skurril an und ist letztendlich auf die abschließenden Texttafeln angewiesen, um dem Ganzen einen tieferen Sinn zu entlocken, die dritte hingegen versucht, mit 08/15-Horrorkost aus der Creature-Ecke zu punkten. Schauspielerisch und auch optisch sind die einzelnen Kurzfilme ohne Ausnahme sehr hochwertig, gleiches gilt auch für die eingesetzten Effekte und die durchaus rund erzählten Einzelgeschichten. So hat letztendlich jeder der Kurzfilme am Ende seinen ganz eigenen Reiz und bietet für jeden Horrorfan das passende Futter, wobei es kaum Zuschauer geben wird, die wirklich alle vier Filme gut finden werden - dafür sind diese einfach viel zu verschieden.
Die Blu-ray kann technisch sowohl beim Bild als auch beim Ton überzeugen. Das Bild ist sehr scharf und bietet einen hohen Detailreichtum, wobei sowohl Kontrast als auch Farbgebung ausgewogen sind und der Schwarzwert durch satte dunkle Bereiche punktet. Die Tonspur bietet gezielt eingesetztes Futter für alle Boxen der Anlage, während die Dialoge zu jeder Zeit klar und verständlich wiedergegeben werden. Das Fazit von: MarS
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