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Am Ende der Welt

Originaltitel: At the Edge of the World
Genre: Dokumentation
Regie: Dan Stone
Hauptdarsteller: Alex Cornelissen • Paul Watson
Laufzeit: Ca. 85 Minuten
Label: dtp Entertainment AG
FSK 21

Am Ende der Welt   18.04.2012 von DeWerni

Wer von Euch hat sich nicht irgendwann schon einmal Gedanken über Schutzorganisationen wie Greenpeace gemacht, die ihr Leben für einen guten Zweck einsetzen?! In diesem Film bekommt ihr etwas von der Arbeit der Sea Shepherd Conservation Society geboten, die in arktischen Gewässern Jagd auf japanische Walfangschiffe macht …

Die Sea Shepherd Conservation Society (kurz Sea Shepherd oder Meereshirten) ist eine Umweltschutzorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Meer und dessen Bewohner vor allzu großen menschlichen Einflüssen zu beschützen. Die Mitglieder setzen dabei immer wieder ihr Leben aufs Spiel, um den definierten Zielen nachzugehen. Nach bereits zwei erfolglosen Projekten in der Antarktis, die japanische Walfangflotte von ihrem Vorhaben abzubringen, geht es nun neben dem bisherigen Schiff Farley Mowat unter dem Kommando von Paul Watson auch mit einem zweiten Schiff, der Robert Hunter, auf die dritte Expedition Richtung Antarktis. Paul Watson ist Mitbegründer von Greenpeace und hat die Organisation 1977 gegründet. Nun machen sie sich die Crewmitglieder, die aus allen Ländern dieser Welt und aus allen Schichten der Gesellschaft stammen, wieder auf, um die japanische Walfangflotte im Rossmeer in der Nähe des Südpols ausfindig zu machen und sie schließlich möglichst effektiv von ihrem Vorhaben abzubringen. Dazu ist ihnen jedes Mittel Recht, es reicht von Stinkbomben, die auf die Walfangjäger geworfen werden, über sogenannte Propkiller (speziell präparierte Seile), die sich um die Schiffsschrauben winden und diese blockieren sollen, bis hin zu Rammmanövern, die auch schon in Versenkungen geendet haben.

Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem japanischen Fabrikschiff Nisshin Maru, auf dem das Walfleisch gleich verarbeitet wird.
Wichtig ist den Aktivisten dabei immer, dass es zum einen keine Verletzten geben soll und gleichzeitig nicht gegen das Gesetz verstoßen wird. Sea Shepherd bezeichnet die Japaner als die wahren Verbrecher, die sogar noch in den Schutzgebieten dieser Welt Jagd auf unsere größten Säugetiere machen. Dabei nutzen sie eine Lücke im aktuellen Gesetz zum Wahlfangverbot schamlos aus: Sie deklarieren alle ihre Schiffe als Forschungsschiffe, mit denen sie eine bestimmte Anzahl an Walen jährlich fangen darf. Durch diese Dokumentation bekommt man ein paar tolle Bilder aus den antarktischen Gewässern geboten, wobei auch einige Bilder von Walen, Pinguinen und Delfinen gezeigt werden. Hauptsächlich bekommt man aber ein Gefühl dafür, wie aufwendig die Arbeit solcher Organisationen ist. Es liegt teilweise extrem viel Arbeit in einem mehr oder minder winzigen Erfolg. Aber im gezeigten, dritten Projekt in der Antarktis stoßen die Meerhirten doch tatsächlich auf das Zentrum des japanischen Walfangs. Neben einigen anderen Walfängern taucht am Horizont zur Vorfreude aller schließlich das Zentrum der japanischen Walfangflotte auf – die Nisshin Maru – der Kampf um die weltgrößten Meeressäuger kann beginnen …

Bildergalerie von Am Ende der Welt (12 Bilder)

Mit welchen Widerständen der Japaner müssen die Meereshirten rechnen? Wird es ihnen wirklich gelingen, wenigstens einen Teilerfolg für die Wale der Welt zu erreichen? Was werden die Aktivisten unternehmen, um ans Ziel ihres Projektes zu kommen?


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Im Prinzip finde ich es sehr interessant, einmal die Hintergrundarbeit solcher Organisationen geliefert zu bekommen. Klar hat jeder von uns schon einmal ein Greenpeace-Schiff in den Nachrichten gesehen, das aus irgendeinem Grund ein größeres Schiff blockiert hat. Welche harte Arbeit für solche kleinen Teilerfolge gelistet werden muss, kann man so gar nicht ahnen. Auch wenn ich dem Titel nach doch ein paar mehr Bilder der Antarktis und ihrer Schönheit erwartet hätte, so ist das Ganze trotzdem gut gestaltet. Allerdings hat es mir ein wenig zu lange gedauert, bis es endlich wirklich um die Sache ging, denn die Vorbereitungen während der Fahrt an Bord der beiden Schiffe mögen zwar in dieser Ausgeprägtheit notwendig sein, ganz so interessant sind sie nicht. Sowieso und erst recht wenn man diese Dokumentation gesehen hat, muss man eine Menge Respekt vor den Leuten der Sea Shepherds haben, die nicht nur eine Menge Freizeit, Geld und arbeit in die Sache stechen, sondern sich oftmals auch noch in Lebensgefahr begeben.


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