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Chaos auf Deponia
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BEWERTUNG |
15.11.2012 von BenjiDas Herz einer holden Maid zu erobern ist gar nicht so einfach. Im neuen Daedalic Adventure Chaos auf Deponia nimmt diese Herausforderung aber ganz neue Formen an. Protagonist Rufus muss seine Angebetete gleich in dreifacher Form erobern. Das mag kompliziert sein, kann aber auch seine Vorteile haben …
Frauen können wirklich sehr kompliziert sein. Die Erfahrung habe ich selber erst vor Kurzem machen müssen. Was unser Protagonist Rufus in Chaos auf Deponia allerdings wegen des weiblichen Geschlechts durchmachen muss, ist schon wirklich hart. Irgendwie ist er
Deswegen müssen wir als Spieler dem armen Rufus helfen. Von Doc bekommen wir zunächst eine Fernbedienung geschenkt, mit der wir auf Knopfdruck zwischen Goals Persönlichkeiten wechseln können. Da wäre zum einen Lady-Goal, die es vor allem elegant mag, aber von dem Aufenthalt auf dem Müllplaneten gerade nur wenig begeistert ist. Als zweite Persönlichkeit
Die Idee ist so genial wie einfach. Wenn es Rufus schafft, das Herz der einzelnen Persönlichkeiten zu erobern, dann kann Doc diese endlich wieder verschmelzen und Rufus kann mit seiner neuen Freundin und ihren Aufstiegscodes den Müllplaneten endlich verlassen. Als Spieler können wir uns nun auf die einzelnen Versionen fixieren und jede einzeln für uns erobern. Eigentlich ist so eine Persönlichkeitstrennung also gar nicht so schlecht. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass mir das bei der einen oder anderen Frau geholfen hätte, aber schweifen wir nicht ab.
Überraschenderweise lassen die Herausforderungen der drei Goal-Persönlichkeiten alte Erinnerungen an ein ganz spezielles Adventure aufleben. Als erfahrener Spieler fühlt man sich zurückversetzt in die Zeit, als man noch mit dem ambitionierten Guybrush Threepwood durch das Bestehen von drei Prüfungen zum waschechten Piraten werden wollte. Der Humor des Spiels ähnelt dem des bekannten Monkey Islands zumindest sehr stark. Auch der Grafikstil erinnert mit seinen comichaften Akzenten an den hervorragenden dritten Teil der Reihe.
Die Rätsel des Adventures sind durchweg abwechslungsreich und die meiste Zeit recht logisch aufgebaut. Wirklich glänzen tut Chaos auf Deponia in den Momenten, wo das Spiel versucht mit intelligenten Einfällen den Spieler herauszufordern. So wird es z. B. einmal notwendig an den Spieloptionen zu drehen, um ein Puzzle zu lösen. Abgesehen davon öffnet sich das Adventure immer wieder mit kleineren Minispielen. Diese kann man aber glücklicherweise auf Wunsch abbrechen, sodass man nie durch fehlende Geschicklichkeit an einer Stelle feststeckt.
Insgesamt hat man in Chaos auf Deponia etwa fünf bis sieben Stunden zu puzzlen. Das mag sich vordergründlich nicht nach viel anhören, das klassische Point & Click Adventure dürfte damit aber nicht weniger Spielspaß beinhalten, als das bereits erwähnte Monkey Island. Das Fazit von: Benji
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