Taken 2
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BEWERTUNG |
18.03.2013 von BenjiAls Ex-CIA-Agent Bryan Mills hat Liam Neeson schon einmal einen Haufen albanischer Frauenhändler aufgemischt, jetzt schicken Olivier Megaton und Luc Besson ihn erneut auf die Jagd. Und da man ja den Vorgänger toppen muss, wird diesmal seine Frau gleich mitentführt. Klingt nach einer abgedroschenen Geschichte? Mag sein, aber gute Action kann manchmal auch ohne so etwas auskommen …
Inhalt
Eigentlich ist Bryan Mills (Liam Neeson) ein netter Kerl. Seiner Tochter gibt er Fahrstunden, seiner Ex-Frau eine tröstende Schulter und mit seinen ehemaligen CIA-Kollegen ist er beim gemeinsamen Grillen der perfekte Gastgeber. Wer ihn allerdings besser kennt, weiß, dass der Familienvater auch eine andere Seite hat. In gewissen Situationen kann dieser nämlich auch zu einer gnadenlosen Killermaschine werden. Das haben vor ein paar Jahren auch ein paar albanische Frauenhändler zu spüren bekommen. Als die seine Tochter Kim (Maggie Grace) entführt haben, ist Bryan auf die Jagd gegangen. Jetzt holt ihn die Vergangenheit ein. Während er seine Familie auf einen Kurzurlaub nach Istanbul einlädt, versucht der albanische Gangsterboss Murad alle drei zu entführen. Mills soll leiden, wenn seine Familie ähnlich wie Murads Söhne auf brutale Weise getötet werden. Erneut lässt der Ex-CIA-Agent seine dunkle Seite raus und mutiert zum Profi-Bodyguard.
Wirklich anspruchsvoll ist die Geschichte von 96 Hours – Taken 2 nicht. Das wird alleine schon dadurch klar, dass die namensgebenden 96 Stunden in diesem zweiten Teil überhaupt nicht mehr zu finden sind. Aber einem reinrassigen Actionfilm bringt das keinen Abbruch. Wenn Liam Neeson in bekannter Manier die bösen Albaner verprügelt, dann macht das durchaus Spaß beim Zusehen. Schön ist dabei auch, dass Mills Tochter Kim in diesem Film eine wesentlich aktivere Rolle zugestanden wird. Das ist nicht nur für die Schauspielerin Maggie Grace eine Chance um sich mal wenigstens ein bisschen zu profilieren, sondern bringt auch im sonstigen Actionallerlei ein wenig Abwechslung. Fast ist man deswegen gewollt im beratenden „Daddy Mills“ Liam Neesons einstige Paraderolle als Jedi-Meister Qui-Gon Jinn wiederzuerkennen.
Dass die Regie nun von Action-Kenner Olivier Megaton übernommen wurde, kann man leider leicht in einigen der schnelleren Szenen erkennen. Der Regisseur, der durch Filme wie Transporter 3 und Colombiana bekannt wurde, rennt dem leidigen Trend hinterher, in Action-Filmen Dynamic durch schnelle Schnitte simulieren zu wollen. Dieser „Trick“ wurde vor allem durch die Borne-Trilogie bekannt und ist in vielerlei Hinsicht eine Unart. Zum einen kann das geübte Auge recht schnell erkennen, dass hier mit vielen Bildwechseln nur viele Aktionen vorgegaukelt werden sollen, und zum anderen kann man dadurch schon mal Kopfschmerzen bekommen.
Details der Blu-ray
Taken 2 ist damit kein überragender Film im Action-Genre, und sicherlich auch nicht auf dem Niveau seines Vorgängers. Trotzdem macht es Laune Liam Neeson über die Schulter zu blicken, wenn er mal wieder bösen Buben einen über die Mütze gibt. Das Bild der Blu-Ray kommt gestochen scharf daher. Die erwähnten schnellen Schnitte stören manchmal den Gesamteindruck, doch die gekonnten Panorama-Aufnahmen von Istanbul entlohnen für vieles. Bei den Extras wird das volle Maß des Formats ausgenutzt. So gibt es einen Picture in Picture Mode, Deleted Scenes sowie das obligatorische Making of. Cover & Bilder © © Magali BRAGARD / Shanna Lelia BESSON © 2011 EUROPACORP – M6 FILMS – GRIVE PRODUCTIONS Das Fazit von: Benji
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