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Der letzte Exorzismus

Originaltitel: The last Exorcism
Genre: Horror
Regie: Daniel Stamm
Hauptdarsteller: Patrick Fabian • Ashley Bell
Laufzeit: Ca. 87 Minuten
Label: Kinowelt Home Entertainment
FSK 18

Der letzte Exorzismus   26.02.2011 von DeWerni

Reverent Cotton Marcus will eigentlich seinen Job bei der Kirche aufgeben, weil er den Glauben verloren hat. Er möchte nur noch einen letzten Exorzismus durchführen und seine Tricks, die er dabei anwendet, auf einer Dokumentation festhalten. Doch er hat nicht mit Nell gerechnet, die anscheinend von einem Dämon besessen ist und mehr als nur spektakuläre Bilder für die Dokumentation liefert…

 

Der Prediger Cotton Marcus (Patrick Fabian) macht seinen Job eigentlich richtig gut. In seiner Gemeinde ist er berühmt und berüchtigt für seine Predigen, die er vor Kurzem von seinem Vater übernommen hat. Seine Anhänger stehen hinter ihm und glauben bedingungslos an ihn, seine Arbeit und auch an Gott. Doch er ist nicht glücklich und hat seinen Glauben verloren, weil er die Hintergründe seiner Arbeit kennt. Das macht er am Beispiel seiner durchgeführten Exorzismen fest, die nichts außer Show und Trug sind. Für ihn ist das alles nur noch ein Job. Er beschließt, diesen aufzugeben, aber er möchte den Lug und Trug noch einmal in einer Dokumentation für die Nachwelt sichern. Dafür nimmt er sich einen beliebigen Brief aus seinen Anschreiben heraus und will den Exorzismus und sein Show noch einmal durchführen. Der Weg führt in den Süden Amerikas auf die Farm der Sweetzers, mit an seiner Seite immer ein Fernsehteam, das alles aufzeichnet.

 

Doch bereits als er sich der Farm nähert geschehen ein paar komische Dinge. Dort angekommen, macht er das, was er in solchen Fällen immer tut. Zunächst befragt er die Familie und geht der Sache auf den Grund. Nebenbei trifft er Vorbereitungen für den Exorzismus und seine Show. Dabei befestigt er diverse unsichtbare Fäden und stellt Lautsprecher auf. So gelingt es ihm meistens, die Dämonen aus den Köpfen allein durch Glauben und Show zu befreien. Das Opfer ist dieses Mal die 16jährige Nell Sweetzer (Ashley Bell), ihr Vater Louis (Louis Herthum) hat den Brief an Cotton geschrieben. Seit dem Tod ihrer Mutter vor einiger Zeit verhält sie sich seltsam. Auch dieses Mal zieht er die Show durch, filmt das Ganze auch noch und tritt sofort die Heimreise an. Doch als er und die Crew am Abend im Hotel sind, sitzt auf einmal Nell in ihrem Zimmer, keiner weiß, woher sie kam. Die Sache nimmt komische Züge an. Erst ist nur das Vieh aufgeschlitzt, später geht sie auch auf ihren Bruder Caleb (Caleb Landry Jones) los. Während ihn Louis ins Krankenhaus fährt, entdecken Cotton und seine Crew ganz seltsame Dinge im Haus und erfahren zudem dass Nell schwanger ist. Sie ist einfach nicht mehr sie selbst. Plötzlich fällt das Licht aus, sie sind der Willkür von Nell und zweiten Ego hilflos ausgesetzt…

Was steckt hinter dem seltsamen Verhalten Nells? Wird es ihnen gelingen, sie wieder zu reinigen oder wird das zweite Ego sich an ihnen vergehen? Was steckt eigentlich hinter der Schwangerschaft?

 

Zunächst einmal muss man festhalten, dass der Film mit Handkameras gedreht wurde. Das verschafft dem Film eine ganz eigene Atmosphäre, bietet aber dafür auch nicht gerade die beste Qualität. Trotz allem gelingt das hier erstaunlich gut, weil eben vieles auch als Stilmittel eingesetzt wurde. Die Bilder sind meist etwas unscharf, was am wackeln der Kamera in der Hand des Kameramanns liegt, die Farben sind etwas blass, weil die kleine Leuchte einer Handkamera nicht für die nötige Ausleuchtung sorgt. Im Hellen gehen die Farben durchaus in Ordnung. Der Ton, die Effekte und auch die Musik kommen mit ordentlich Druck aus den Boxen und können überzeugen, und das auch deswegen weil die Rear-Boxen des Öfteren etwas zu tun bekommen, sie sind sehr effektvoll eingesetzt. Die Dialoge sind meistens gut zu verstehen, nur in einzelnen Szenen, in denen die Gespräche etwas abseits der Handkamera stattfinden, gestaltet sich das etwas schwieriger. Insgesamt eine gute technische Realisierung!

 


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Der Film hat definitiv seine Höhen und Tiefen. Jedenfalls beginnt er relativ fröhlich und sieht fast gar nicht wie ein Horrorfilm aus. Da hat man leider auch schnell das Gefühl, das eigentlich gar nichts passiert. Tatsächlich dauert es auch etwa 20 Minuten bis so langsam Spannung aufgebaut wird, die sich dann bis zum Ende des Films schön Stück für Stück steigert. Zwischendurch wiegt man sich schon immer mal in Sicherheit, bevor die Story wieder, naja, eine eher weniger überraschende Wendung nimmt. Trotz allem gelingt es den Machern durch die Verwendung von Handkameras eine richtig gute Atmosphäre zu schaffen, allerdings muss man das mögen. Außerdem führt es natürlich zu ein paar Qualitätseinbußen. Wer aber über all das hinweg schauen kann oder auf diese Art von Filme steht und das Genre mag, der sollte auf jeden Fall zuschlagen. Auch wenn es die zigste Exorzismus-Geschichte ist, reißt sie trotz allem mit. Ich wurde auf jeden Fall in ihren Bann gezogen!


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