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Die kommenden Tage

Originaltitel: Die kommenden Tage
Genre: Drama
Regie: Lars Kraume
Hauptdarsteller: Bernadette Heerwagen • Daniel Brühl
Laufzeit: Ca. 130 Minuten
Label: Universal Pictures
FSK 12

Die kommenden Tage   24.10.2010 von DeWerni

Wie schaut die gesellschaftliche und politische Situation bei uns in Deutschland unter Berücksichtigung der immer knapper werdenden Ressourcen in zehn Jahren aus. Dieser Film versucht, aus Sicht einer sehr unterschiedlich polarisierten Berliner Familie, eine möglich Antwort auf diese Frage zu geben. Hier erfahrt ihr, ob sich ein  Kinobesuch lohnt…

Der Berliner Anwaltsfamilie Kuper steht der Verfall bevor. Walter (Ernst Stötzner) glaubt nicht, dass sein Sohn Phillip (Vincent Redetzki) wirklich von seiner Frau Martha (Susanne Lothar) und ihm ist. Dieser Zustand der Ungewissheit und dem schwelenden Ärger macht vor allem den beiden Töchtern Laura (Bernadette Heerwagen) und Cecilia (Johanna Wokalek) zu schaffen. Während Laura eher die vorbildliche Tochter ist, die auf die Uni geht,  verfällt Cecilia eher radikalen Ideen. Die Welt wird gerade vom vierten Golfkrieg erschüttert, in dem es unerbittlich um die saudischen Ölquellen geht. Die Auswirkungen sind bis nach Deutschland zu spüren. Tankstellen müssen schließen, es herrscht eine aggressive Grundstimmung, die auch in Gewalt um die generell immer knapper werdenden Ressourcen der Welt endet. Dies ist der Moment, auf den die Untergrundaktivisten gewartet haben. Cecilias ungestümer Freund Konstantin (August Diehl) schließt sich der Untergrundorganisation „Schwarze Stürme“ an und bringt auch Cecilia in dieses Milieu. Sie radikalisieren sich beide weiter, während Konstatin im bürgerlichen Leben einen Geschäftsführer in Paris mimt und Cecilia die Leiterin eines Edelrestaurants in Berlin. So lassen sich die Aktionen des aufkeimenden Terrorismus der neuen Art perfekt und unerkannt planen.

 

In dieser Zeit lernt Laura den ehemaligen Mitarbeiter ihres Vaters und Rechtsanwalt Hans Krämer (Daniel Brühl) kennen. Sie stellen fest, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben, verlieben sich ineinander, wollen heiraten und erwarten sogar ein gemeinsames Kind. Doch dann schlägt das Schicksal gnadenlos zu. Auf der Fahrt zur Hochzeitskirche blutet Laura plötzlich am Unterleib. Im Krankenhaus verliert sie schließlich das Baby komplett. Diesen Schicksalsschlag verkraftet die Beziehung nicht, die beiden trennen sich schließlich. So versucht jede der Schwestern auf ihre eigene Art und Weise mit der unsicheren und ungewissen Zukunft um ein sich immer weiter abschottendes Europa fertig zu werden und den Alltag zu meistern.

Wie wird die radikale Laufbahn der von Cecilia und Konstantin enden? Werden Laura und Hans doch noch eine gemeinsame Zukunft haben? Und was wird aus der einstigen, glücklichen Anwaltsfamilie und ihrer Zukunft?

 

Wir hatten das Glück, einige der Mitwirkenden des Films in Berlin zu treffen. In den „kommenden Tagen“ werden wir euch Interviews mit einem der Hauptdarsteller August Diehl und dem Regisseur Lars Kraume präsentieren. Darin erfahrt ihr so einiges über die Dreharbeiten und deren Meinung zum Film und interessanten Themen, die nicht nur unsere Redaktion zum Nachdenken gebracht haben.

 


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Wer Dramas in irgendeiner Art und Weise mag, der sollte sich „Die kommenden Tage“ auf alle Fälle nicht entgehen lassen. Auch wer eigentlich nicht auf deutsche Filme steht, wird mit Sicherheit gut unterhalten. Der Film zeigt einen interessanten Storyverlauf, der mit der heutigen Zeit beginnt und in einem möglichen, zukünftigen Szenario endet. Auch wenn einige futuristische und technische Aspekte integriert sind, so sieht sich der Film selber nicht als Science-Fiction. Vielmehr wird davor gewarnt, wie es der Menschheit in absehbarer Zeit gehen könnte, wenn wir auf der Erde nicht etwas bewusster mit den Ressourcen umgehen und den Reichtum dieser Welt zwischen den Völkern aufteilen. Dazu  machen auch die Schauspieler ihre Sache richtig gut, was aber bei der hochwertigen Besetzung kein wirkliches Wunder ist. Aus meiner Sicht ist „Die kommenden Tage“ mal wieder eine richtig gute deutsche Produktion mit Tiefgang, die wirklich zum Nachdenken anregt. Gute Umsetzung!


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