Dinoshark

Dinoshark

Originaltitel: Dinoshark
Genre: Monsterhorror
Regie: Kevin O´Neill
Hauptdarsteller: Eric Balfour • Iva Hasperger
Laufzeit: Ca. 87 Minuten
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 16

Dinoshark   16.08.2012 von Benji

Jurassic Park war gestern. Wer hat noch Angst vor T-Rex oder Raptoren, wenn man erst einmal die richtig fiesen Meeresdinos kennengelernt hat. In Dinoshark geht es um einen wild gewordenen Pliosaurus, welcher sich namentlich natürlich nicht ganz so interessant anhört. Darum wird er im Film auch nicht selten eher als „Ding“, „Monster“ oder simpel „Dino-Hai“ vorgestellt. Der Monsterhorror aus dem Wasser scheint im Moment in Mode zu sein, da kommt ein solcher Film ja gerade gelegen – könnte man meinen …

 

Der Klimawandel ist ein Fakt. Nachdem sich mehrere Hundert verschiedene Wissenschaftler über Jahre gegenseitig den Kopf eingeschlagen haben, konnte man sich endlich dieser einfachen Tatsache gewahr werden. Klar, wir Menschen dachten daraufhin, dass wir jetzt mit einem steigenden Meeresspiegel und veränderten Klimazonen kämpfen müssen. Dabei haben wir doch das Wichtigste glatt übersehen. Wenn in der Arktis das Eis schmilzt, dann könnten doch theoretisch dort eingefrorene Kreaturen wieder erweckt werden. Okay, dass die Viecher nach einem solchen Aufenthalt im Frost eigentlich tot sein müssten, das wird gekonnt ignoriert. Ein gutes Script braucht aber nun mal ein paar Kompromisse in Sachen Realismus. Dafür hat man dann einen entlaufenen Pliosaraus – entschuldige, Dinoshark – mit einem Mordshunger und kann das perfekt in einem blutrünstigen Horrorstreifen verpacken.

 

Der geübte Leser hat im letzten Absatz vermutlich ein paar leicht sarkastische Äußerungen bemerkt. Natürlich ist ein guter Horrorstreifen nicht so einfach umzusetzen. Da braucht man schon richtige Experten, und grandiose Schauspieler wie zum Beispiel Eric Balfour, der wirklich nicht schlecht ist, aber vermutlich zum Zeitpunkt des Drehs ein paar Geldsorgen hatte. Hinter der Kamera gibt es dann, den nicht namentlich genannten, Spezialisten für Visual Effects. Angeblich war es der Gleiche der schon Piranha 3D, Blade und Xena mit seiner Arbeit unterstützt hat. Das hört sich zunächst gut an, zumindest, bis man die Effekte wirklich mal gesehen hat. Dann kann man über die Aussage nur noch leise schmunzeln. Tatsächlich wirkt so ziemlich alles an diesem Film, als hätte man hier versucht, eine stumpfe Geschichte mit möglichst günstigen Mitteln zu verfilmen.
 
Dinoshark ist nämlich der x-te Versuch, mit Haien unterschiedlichster Form einen Horrorstreifen zu stricken. Der Grundablauf ist dabei immer nahezu gleich und wurde ziemlich sicher von einem guten alten Klassiker abgekupfert: Der weiße Hai. Weil man allerdings den Zuschauer nicht ganz für voll nimmt und denkt, er müsse mit stumpfsinnigen Dialogen und seltsamen Actionszenen abgefüllt werden, garniert man den Film mit selbigen noch ein wenig. Das Ergebnis sorgt beim Gucken immer wieder für merkwürdige Lacher. Da entdeckt die blondierte Meeresbiologin zum Beispiel den Ursprung des Hais und muss sich prompt ihrer Bluse entledigen. Das passiert genauso selbstverständlich, wie der Absturz eines Hubschraubers, nachdem der Hai ihn aus der Luft gefischt hat.

 

So wirklich mitreißen kann Dinoshark dennoch nicht. Eine Freigabe ab 16 erklärt die Abstinenz von wirklich interessanten Effekten. Blut und Gedärme werden zwar ab und an unglaubwürdig und unpassend präsentiert, das reicht allerdings nicht mal für ein unangenehmes Ekelgefühl. Das einzig Positive an diesem vermeintlichen Horrorstreifen sind da schon eher die erwähnten vielen unfreiwillig komischen Filmgarnierungen. So ein Film kann nicht wirklich funktionieren.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Benji

Benji

Dinoshark ist ein gutes Beispiel dafür, warum Filme dieser Art nicht funktionieren können. Es wird deutlich, dass der Zuschauer nicht ernst genommen wird. Der dumme Käufer soll sich gefälligst mit der seichten Story und den eingestreuten Actionszenen zufrieden geben. Damit das trotz eines dürftigen Budgets umgesetzt werden kann, verzichtet man auf großspurige Spezialeffekte und spart bei den Schauspielern. Einzig Eric Balfour soll hier einen ganz Film tragen und das so etwas nicht klappen kann, weiß jeder, der ihn mal in einer anderen Produktion gesehen hat. Da schaue ich mir dann doch lieber das alte Original an. Wo zwar kein prähistorischer Hai auftaucht, aber dafür ein besonders dicker Weißer.


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