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Halo: Combat Evolved Anniversary
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BEWERTUNG |
16.11.2011 von DeWerni
Zum zehnjährigen Geburtstag der Xbox und damit auch der Halo-Serie, die zum Release der ersten Xbox mit dem ersten Teil als Starttitel gelauncht wurde, schenkt Microsoft uns Gamern noch einmal eine technisch überarbeitete Einführung in das Dasein des Master Chiefs. Wir haben seine ersten Abenteuer genauer für Euch unter die Lupe genommen…
Juhu, es gibt doch noch ein Lebenszeichen aus dem Halo-Lager - zum zehnjährigen Jubiläum der Xbox, die am 15.11.2001 in ihrer ersten Version veröffentlicht wurde und mit ihr der damals nagelneue und erste Teil der Halo-Serie als Starttitel für die Xbox. Damals stand der Erfolg der neuen ![]()
Der intergalaktische Sternenkreuzer UNSC (United Nations Space Command) Pillar of the Autumn ist auf der Flucht vor der Allianzflotte. Nach einem blinden Raumsprung wird er bereits von einigen Kreuzern erwartet und unter Feuer genommen. Zunächst kann die Besatzung inklusive der künstlichen Intelligenz Cortana, die in den nachfolgenden Episoden noch eine wichtige Rolle spielen soll, noch Widerstand leisten. Doch dann gelingt der Allianz der entscheidende Schlag, es gelingt ihnen, das Hauptgeschütz der Autumn zu zerstören. Captain Keyes gibt zum einen den Befehl, den Master Chief aus seinem Kyroschlaf zu wecken, zum anderen ordnet er die Evakuierung des Schiffes an. Dabei vertraut er dem Master Chief, dessen Rolle man als Spieler übernimmt, die wichtige Cortana an, die viele Geheimnisse der Vereinten Nationen gespeichert hat und deswegen bei den Gegnern besondere Begierde geweckt hat. Nun schlüpft man als Spieler also in die Rolle des Master Chiefs und erwacht praktisch beim Funktionscheck der Systeme des Kampfanzugs, bei dem Ihr auch gleichzeitig die Steuerung erklärt bekommt und zwischen der normalen und der umgekehrten Shootersteuerung wählen dürft. Dann geht es noch schnell zu Captain Keyes auf die Brücke. Dort holt man Cortana ab und macht sich auf den Weg zu den Rettungskapseln. Der Kampf beginnt, die Allianz hat sich bereits Zugang zur Autumn über die abgedockten Rettungskapseln verschafft und dringt ins Schiff ein. Die Rettungskapseln dagegen landen auf der Ringwelt Halo, die heiligen Ringe der Allianz. So landet auch der Master Chief irgendwann auf dieser Welt, während Commander Keyes mit der Autumn eine Notlandung auf Halo versucht. Gemeinsam mit Cortana versucht man nun, möglichst viele eigene Soldaten einzusammeln, um einen Gegenangriff gegen die Allianz zu organisieren. So stehen einem als Master Chief viele rasante Abenteuer bevor. So sucht man beispielsweise noch nach dem Geheimnis der Ringwelt, versucht diese zu erforschen und muss auch noch Captain Keyes retten, der in die Gefangenschaft der Allianz gerät.
Das Spielgefühl und die Steuerung stimmen und gestalten sich Halo-typisch. Wenn man die anderen Teile der Serie kennt, so kommt man direkt mit der Steuerung zurecht, auch wenn die eigentümlichen Merkmale der ersten Version beibehalten wurden. So wirft man beispielsweise Granaten nicht mit dem Bumper sondern mit der Schultertaste, genauso wie der Druck auf den Stick zum Nahkampfangriff dient. Dies sind aber keine großen Änderungen gegenüber den neueren Halo-Versionen. Ich finde es gut, dass man diese Steuerung beibehalten hat. Ansonsten gibt es darüber wirklich nichts Außergewöhnliches zu berichten. Sie ist eingängig und auch Anfänger werden schnell mit ihr zurechtkommen. Der Rest des Spiels ist auch eher typisch gestaltet. Halo Anniversary bietet für den Spieler eine Kampagne, die aus zehn zusammenhängenden, aber einzeln spielbaren Kapiteln besteht. Der Clou an der Sache ist, dass man diese sogar zu zweit im Koop-Modus durchspielen kann, was dem Ganzen nochmals mehr Reiz verleiht. Auch gibt es die typischen Totenschädel, die man während der Kampagne finden kann, um sie später als Modifizierung der Kapitel – wie beispielsweise das Ausblenden des Fadenkreuzes oder der Minimap – einzusetzen, um so wiederum an mehr Punkte zu gelangen. Zudem kann man die Kapitel der Kampagne in verschiedenen Schwierigkeitsgraden meistern, was anhand von Symbolen signalisiert wird. Allerdings muss man schon sagen, dass die Häufigkeit von Granatenexplosionen exponentiell mit dem Schwierigkeitsgrad ansteigt und es dann nur noch um einen herum kracht. Außerdem haben es die höheren Schwierigkeitsgrade wirklich in sich und vor allem der höchste „legendär“ ist alles andere als leicht und erfordert schon ein wenig Vertrautheit mit dem Spiel.
Technisch gesehen ist Halo Anniversary eher mittelmäßig anzusehen, aber natürlich trotz allem top, wenn man sich das Alter des Spiels in Erinnerung ruft. So kann man das Game komplett auch in der Grafikpräsentation durchzocken, in der es vor zehn Jahren auf der ersten Xbox erschien. Oder man entscheidet sich für die Variante, die in Richtung Halo: Reach-Technik geht und im HD-Gewand daherkommt. Dabei ist die Grafik aber nicht ganz auf diesem Niveau, aber auf alle Fälle nicht zu missachten. Die geniale Idee an der Sache ist, dass man die beiden Techniken einfach während des laufenden Spiels umschalten kann. So sieht man erst richtig, welche Welten zwischen den beiden Grafikgenerationen liegen. Die Umwelt wirkt einfach viel detailreicher und sorgt für mehr Stimmung. Trotzdem bietet auch die alte Engine gelungenes Shooter-Feeling. Der Sound liegt zudem auf einem richtig hohen Niveau. Die musikalische Untermalung der Halo-Reihe ist ja bekannt und wurde auch für diesen Teil aufgemotzt. So wurden zwar die grundlegenden Stücke beibehalten und nur auf aktuelle Soundtechniken angepasst. So kommt es, dass der Sound wieder ordentlich spektakulär kracht und für Authentizität sorgt, während die Musik zusätzlich für eine geile Atmosphäre sorgt – genial! Einzig die deutsche Sprachausgabe passt nicht immer 100% zu den Lippenbewegungen der virtuellen Darsteller.
Außer der Kampagne oder der Koop-Kampagne gibt es aber weitere Multiplayermodi, die nicht unerwähnt bleiben sollten. Startet man aus dem typischen Halo-Menü den Multiplayermodus, so wird man sich gleich zuhause fühlen, wenn man den Vorgänger Halo: Reach gespielt haben sollte. Den das Menü ist ab diesem Moment vom Look her gleich und man kann gegebenenfalls sogar das Level des Reach-Spielstands übernehmen und fortführen. So ist es auch kein Wunder, dass sich praktisch das gleiche Multiplayergame dahinter verbirgt und Besitzer der Reach und Anniversary-Ausgabe gemeinsam spielen können. Dazu muss man sich allerdings auch gleich das Map-Pack für die Anniversary-Edition runterladen. Glücklicherweise liegt dem Spiel aber ein Downloadkey für die sechs überarbeiteten, klassischen Karten bei. Für Besitzer der Reach-Version kostet dieser 1200MS-Punkte. Einziges Fragezeichen sind die verschwundenen sechs anderen Karten, die bei der damaligen Version noch enthalten waren. Auch das mittlerweile sehr beliebte Feuergefecht soll nicht ganz fehlen. Es gibt auch dazu eine neue Karte, auf der man sich gemeinsam mit Freunden gegen diverse Gegnerwellen wehren muss. Auch Kinect hat bereits Einfluss in Halo genommen. Dabei kann man während des Spiels mit diversen Sprachbefehlen beispielsweise nachladen, pausieren oder Granaten werfen. Außerdem kann man die Umgebung scannen oder sich über Gegenstände der Vereinten Nationen informieren. Dabei handelt es sich sicherlich um keine spektakulären Dinge, aber Kinect funktioniert einwandfrei und bietet ein paar nette Details. Das Fazit von: DeWerni
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