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High Life

Originaltitel: High Life
Genre: Komödie
Regie: Gary Yates
Hauptdarsteller: Timothy Olyphant • Stephen Eric McIntyre
Laufzeit: Ca. 79 Minuten
Label: Koch Media Home Entertainment
FSK 16

High Life   27.12.2011 von Benji

Wenn eine Truppe verzweifelter Junkies versuchen eine Bank auszurauben, dann kann das nur schief gehen. Wenn sie dabei dann noch den IQ einer Bohnensuppe haben, und versuchen mit „intelligenten“ Tricks Danny Ocean Konkurrenz zu machen, dann wirkt es zusätzlich noch erbärmlich. Bleibt die Frage, ob dies so geplant war, oder High Life eigentlich lustig sein sollte...

Es gibt Bekanntschaften, die repräsentieren den gesamten Ärger, den man im Leben eigentlich hinter sich lassen möchte.
Auch Dick kennt solche Leute. Vor einiger Zeit hat er für ein paar Jahre im Knast gesessen und seitdem geht sein Leben bergab. Seine Frau hat ihn verlassen, sein Sohn möchte ihn am liebsten vergessen, und um ein paar Dollar zum Leben zu haben, arbeitet er als Putzkraft in einem Krankenhaus. Zumindest kann er jetzt wenigstens versuchen, sein Leben wieder zu Recht zu rücken. Leider hat er in seinen Plan nicht mit einbezogen, dass sein alter Knastbruder Bug wieder auf freiem Fuß ist. Dieser besucht Dick auf seiner Arbeitsstelle und schafft es innerhalb von zehn Minuten, dass der seinen Job verliert. Wieder am Boden angekommen, wird es Zeit für eine abendliche Trauerrunde mit Eis und Morphium. Dabei kommt die semi-geniale Idee, dass man sein ganzes Leben als „normaler“ Drogenjunkie leben könnte, wenn man nur genug Geld hätte. Als Dick am nächsten Tag in einer Selbsthilfegruppe den charismatischen Billy trifft, steht sein Entschluss fest. Zusammen mit seinem besten Freund Donnie, dem Knastbruder Bug und der neuen Bekanntschaft Billy, soll eine Bank ausgeraubt werden. Einen grandiosen Plan gibt es ebenfalls schon, nur ob der auch von vier Junkies reibungslos ausgeführt werden kann?

Einen Film über Drogenabhängige zu machen, die eine Bank ausrauben wollen, zeugt nicht wirklich von Einfallsreichtum.
Spätestens, wenn der Abspann über den Fernseher läuft, erkennt man auch, dass die Macher etwas vergessen haben – die Spannung. Runde 78 Minuten plätschert der Film vor sich hin, ohne den Zuschauer halbwegs vom Sofa zu holen. Stattdessen gibt es lange sinnlose Szenen von Drogenexzessen und abgeflachte Dialoge über gestohlene Audio-Kassetten. Dabei hätte man sicherlich mehr rausholen können. Zu lange beschäftigt sich der Film mit der Planung des Bankraubes und vergisst damit fast komplett die eigentliche Action bei der Durchführung. Auf der anderen Seite kann man dem Ganzen auch keine Langatmigkeit vorwerfen. Wenn man also den irren Ablauf am Ende weiter ausgebaut hätte, dann wäre das Gesamtbild von „High Life“ sicher noch zu retten gewesen. Um das allerdings umzusetzen, hätte man wohl mehr Geld in die Produktion investieren müssen.

Zum Schluss wie immer ein Blick auf die restlichen Aspekte der Blu-Ray. Technisch gesehen besitzt die Disc eine reibungslose Auflösung von 1080p und die dazu passende Sounduntermalung. Bei den Extras werden ein Making-of sowie gelöschte Szenen geliefert. Das sind nicht unbedingt die einfallsreichsten Extras, aber sie lassen sich dennoch sehen und sollten erwähnt werden.


Das Fazit von: Benji

Benji

Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob der Film komisch sein sollte. Zum Lachen hat er mich zumindest nicht gebracht. Stattdessen wäre ich fast eingeschlafen und das ist sinnbildlich für die fehlende Spannung und die faden Dialoge. Der gesamte Filmaufbau lebt nur von den vier Charakteren und das klappt leider nur bedingt. Filmfans können sich mit der langen Einleitung und dem etwas schnellen Ende evtl. noch anfreunden. Wer allerdings etwas Gemütliches für den Abend unter Freunden sucht, der sollte sich nach einem anderen Film umsehen.


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