Krabat - Der Zeichentrickfilm

Krabat - Der Zeichentrickfilm

Originaltitel: Carodejuv ucen
Genre: Kinderfilm • Fantasy
Regie: Karel Zeman
Hauptdarsteller: Ludek Munzar • Jaroslav Moucka
Laufzeit: Ca. 73 Minuten
Label: Eurovideo Bildprogramm GmbH
FSK 6

Krabat - Der Zeichentrickfilm   04.02.2011 von DeWerni

Krabat kommt in die Mühle am schwarzen Wasser mit dem Hintergedanken, hier Unterschlupf, sowie Speis und Trank, im kalten Winter zu finden. Doch schnell entpuppt sich die Mühle als Geburtsstätte der schwarzen Magie. Alle Fluchtversuche sind zwecklos, bis Krabat eines Tages ein Mädchen aus dem nahegelegenen Dorf kennenlernt…

 

Krabat ist ganz alleine auf dieser Welt. Er streicht als bettelarmer Junge kreuz und quer durch die Lausitz, immer auf der Suche nach Unterschlupf und etwas Essbarem. An einem kalten Winterabend trifft er in einer Scheune zwei Jungen, mit denen er sich zunächst zusammentut, um etwas Geld als die heiligen drei Könige zu verdienen. Doch in einer der darauffolgenden Nächte wird er auf einmal durch eine Stimme geweckt, die nach ihm ruft. Als er die Augen öffnet, sieht er lediglich einen Raben, der ihm mitteilt, er solle ihm zu seinem Glück folgen. Heimlich, still und leise zieht er mit dem Raben von Dannen, getrieben von Hunger, Durst und der Suche nach Schutz vor der Eiseskälte. Der Rabe führt ihn schließlich in die Mühle am schwarzen Wasser. Dort wird er von einer seltsamen Person begrüßt, er bietet ihm aber ein warmes Bett, genügend Essbares und eine Lehre als Bäckersjunge an. Krabat schlägt ein, auch wenn er noch gar nicht ahnt, auf was er sich da eingelassen hat.

 

Im Schlafraum stehen außer seinem noch elf weitere Betten, die aber zu seiner Verwunderung leer sind. Am nächsten Morgen warten aber bereits elf Jungen darauf, sich ihm vorzustellen. Mit darunter auch Tonda, mit dem er sich sofort gut versteht. Ab sofort warten Tage extrem harter Arbeit auf ihn. Außerdem erfährt er, dass er sich eigentlich nur zum Schein als Bäckersjunge ausgibt, nebenbei wird er durch den Meister nämlich mit den Anderen in den Künsten der schwarzen Magie ausgebildet, was nicht immer ein Zuckerschlecken ist. Er hat aber keine Wahl. Alle Fluchtversuche misslingen, der Meister ist immer einen Schritt weiter. Am Karsamstag müssen immer zwei der Burschen zusammen die Nacht an einem Ort verbringen, an dem ein Mensch qualvoll zu Tode gekommen ist. Dabei lernt er aus einem Dorf in der Nähe ein Mädchen kennen. Als er dann noch im Koraktor – dem geheimen und mächtigen Zauberbuch des Meisters – liest, dass nur die Liebe stärker als jeder Zauber ist, steht sein Entschluss fest. Der Tag, an dem er dem Meister im Kampf gegenübertreten wird, um seine Freiheit zu kämpfen, liegt nicht mehr fern in der Zukunft…                                                                                                                                

Warum werden die Burschen überhaupt in der Mühle gegen ihren Willen festgehalten? Welchen Rituale müssen sie noch über sich ergehen lassen? Und was wird aus Krabat und seiner großen Liebe werden?

 

Hierbei handelt es sich um die Ausgabe von Krabat als Kinderfilm. Dabei werden Gewalt und Brutalität so gut wie gar nicht gezeigt, es geht vielmehr um die Story und deren mysteriöse Umstände an sich. Dies wird in gezeichneten und in für die Zeit der 70er Jahre typischen Bildern schön und liebevoll dargestellt. Auch wenn die Qualität nicht immer top ist, kann man doch von einer gelungenen technischen Portierung sprechen. Die Extras sind an dieser Stelle leider etwas zu kurz gekommen, es gibt lediglich ein Wendecover und ein paar Programmhinweise von EuroVideo.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Hierbei handelt es sich um die gleiche Story wie die des Kinofilms, der vor einiger Zeit auch auf DVD und Blu-ray erschienen ist und den Meisten mehr sagen sollte. Die Story wurde hier fast genauso erzählt wie auch im Kinofilm, nur umfasst sie noch einige Aspekte mehr aus dem eigentlichen Buch von Ottfried Preußler. Mal abgesehen davon, dass es sich hier um einen einfachen gezeichneten Film aus dem Jahre 1977 handelt, wurde das Ganze auch wesentlich weniger dramatisch, brutal und blutig umgesetzt, schließlich handelt es sich ja auch um einen Kinderfilm. Vom Grunde her leidet der Film unter dieser Abschwächung aber nicht sonderlich. Klar, wer den Fokus auf hollywoodreife Aktion legt, der sollte hier die Finger davon lassen. Wer aber auch mal einen ruhigeren Film mag, der einem vom Erzähler nett ausgeschmückt wird oder mal auf der Suche nach einem etwas anderen Klassiker für sein Kind ist, der kann hier beruhigt zuschlagen.


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