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Need for Speed: Shift 2 Unleashed
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BEWERTUNG |
30.04.2011 von DeWerni
Nach dem Fun- und Arcaderacer Hot Pursuit erfolgt nun mit Shift 2 wieder der Angriff auf die klassische Rennsimulation. Eine Menge auf Hochglanz polierte Autos und eine umfangreiche Karriere, ob das und noch mehr für einen Platz an der Spitze der Rennsimulationen reicht? Ihr könnt es in unserem ausführlichen Test nachlesen…
Was habe ich mich schon länger mal wieder auf ein ordentliches Rennspiel gefreut. Nach dem Erfolg des vor gar nicht allzu langer Zeit erschienenen Fun- und Arcaderacer Need for Speed Hot Pursuit, ebenfalls aus dem Hause EA, werden nun wieder Rennsimulationsfans mit Nachschub versorgt. Electronic Arts hat sich für die zweigleisige Entwicklung der Reihe entschieden, was 2009 mit dem Erscheinen des ersten Shift-Teils eingeläutet wurde. Der Umfang bezüglich der vorhandenen Vehikel ist aber leider schon mal nicht mit anderen Genregrößen vergleichbar. Wo Forza Motorsport 3 auf der Xbox 360 etwa 400 und Gran Tourismo auf der PS3 sogar etwa 1000 steuerbare Fahrzeuge anbieten, da kommt Shift 2 gerade mal mit 120 daher. Bei der Anzahl der Strecken schneidet allerdings Shift 2 mit 70 deutlich besser ab, kommt aber immer
Immer dann wenn Ihr auf Neuerungen trefft, egal ob vor dem allerersten Rennen oder einem neuen Renntypen bekommt Ihr im Übrigen Tipps von Vauhgn Gittin jr. per Videobotschaft – eine runde Sache mit zwei Haken. Zum einen wird durch die Videos das Begleitheft überflüssig, was auch schon gar nicht mehr enthalten ist, zum anderen lassen sich diese Videos aber einfach nicht abbrechen – Was soll das?! Egal ob ich blutiger Anfänger oder Rennsportprofi bin, die grundlegende Steuerung und auch alles andere muss ich mir anhören. Das kann sehr nervig werden mit der Zeit. Bezüglich des Gameplays gibt es Unterschiedliches zu berichten. Vergleicht man Shift 2 mit seinem Vorgänger, so stellt man fest, dass es für EA einen ordentlichen Schritt Richtung Simulation ging. Stellt man den Vergleich allerdings mit der direkten Konkurrenz an, so muss man feststellen, dass Shift 2 zu einer richtig guten Rennsimulation immer noch Welten fehlen. Dass man es hier eben mit einer solchen zu tun haben soll, konnte ich zu Beginn kaum glauben. Irgendwie hatte das nicht viel mit Fahrgefühl zu tun, eher mit einem etwas zu schnell geratenen Panzer. Gut, man gewöhnt sich mit der Zeit dran und findet auch ein Gefühl für die Steuerung, ich kam allerdings mit einer schwierigeren aber auch realistischeren Steuerung von Forza Motorsport 3 gleich deutlich besser zurecht. Die Fahrzeuge rutschen einfach deutlich zu viel, was sich aber unrealistischerweise mit einfachen Tricks schnell nachjustieren lässt. Insgesamt muss man festhalten, dass die Steuerung zwar nicht realistisch, aber durchaus anspruchsvoll ist. Wenn man die Kurve mal nicht richtig anfährt, so findet man sich schnell im Grün wieder. Auch wenn die Steuerung nicht das Gelbe vom Ei ist, findet man trotz allem sein Fahrerlebnis. Das Geschwindigkeitsgefühl ist nämlich dafür mal wieder richtig gut gelungen. Wettereffekte sind leider immer noch nicht integriert, aber dafür kommt man wenigstens in den Genuss von Nachtrennen, die schon richtig gut ausschauen, aber auch eine Menge Konzentration fordern. Die KI ist sehr schwankend. Teilweise stellt sie eine richtige Herausforderung dar, die man fast nur auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden meistern kann, manchmal dagegen fährt man ihr richtig davon. Hier fehlen ein wenig Ausgewogenheit und Konstanz.
An dieser Stelle auch noch ein paar Worte zu dem fast schon obligatorischen Tuningmöglichkeiten der Rennsimulation. Die könnt Ihr zwar sehr schön durchführen, indem Ihr Optiktuning mit neuen Lackierungen, Vinyls oder Alufelgen anbringt, Gewichtsreduzierungen, Spoiler oder neue Motoren in den Wagen zum Leistungstuning verwendet oder die Abstimmung im Feintuning mit viel Fummelarbeit vollbringt, allerdings ist das komplette Tuning mit einer etwas unübersichtlichen und zu komplexen Menüstruktur verbunden, so dass man viel am hin- und herklicken ist. Gerade aber das Feintuning lässt in diesem Bereich keinerlei Wünsche offen. Da bekommt das Rennsportherz alles geboten, was man erwarten kann. Auf einen positiven Aspekt des Spiels möchte ich noch hinweisen, und das ist neben der gut gelungen und mittlerweile als Herausforderung schon kaum noch wahrgenommenen Cockpitperspektive die intuitive Helmkamera, die Euch ein neuartiges Rennerlebnis ohnegleichen bietet. Dabei hat man grundlegend natürlich eine Ansicht aus dem Cockpit, allerdings ist es so, dass sich die Kamera ebenso von den Bewegungen her verhält wie ein Kopf. Das bedeutet, dass wenn Ihr nach rechts lenkt, der Kopf ein wenig nach links schwenkt, während der Wagen aber nach rechts zieht. Das Ganze hört sich wenig spektakulär an, allerdings ist es schon genau aus diesen gegenläufigen Bewegungen sehr gewöhnungsbedürftig. Nicht dass man die Bewegungen nicht aus dem Straßenverkehr kennen würde, aber man kennt sie eben (noch) nicht wirklich aus Racinggames. Auf jeden Fall werdet Ihr spätestens dann wissen, was ich meine, wenn Ihr eine der ersten Kurven aus der Perspektive total falsch eingeschätzt habt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Euch natürlich auch die anderen für das Genre typischen Kameraeinstellungen zur Verfügung stehen – Cockpit-, Motorhaube-, Frontspoiler- und 3rd-Person-Perspektive – intuitiv und neu ist dabei nur die Helmkamera.
Die Grafik muss man leider wieder einmal mit zwei Augen betrachten. Zum einen kann man schon sagen, dass das Spiel insgesamt nicht schlecht aussieht, Bäume ausreißen tut es aber auch nicht. Leider hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht wirklich viel getan und auch abseits der eigentlichen Action kann das Spiel nicht immer überzeugen. Wenn man sich da genauer umschaut, erkennt man schnell unsaubere Kanten, teilweise sogar ein leichtes Kantenflimmern und ziemlich angestaubte Texturen. Zum anderen hat man sich wenigstens bei den Wagen selbst ordentlich Mühe gegeben. Deren Lack glänzt wirklich ordentlich und kann sich auch sehen lassen. In Kombination mit den grandiosen Motorengeräuschen ist auf jeden Fall eine gelungene Rennatmosphäre hergestellt worden. Hier fühlt man sich, wenn man eine Dolby Digital Anlage sein eigen nennt, wirklich als würde man mitten im Motorraum Platz nehmen. Wenn man nicht zu kleinlich aufs Bild schaut, so sind die Mängel auf jeden Fall auch wegen des Sounds verzeihbar. Insgesamt ist die Rennumsetzung atmosphärisch gelungen, wenn auch einige Kratzer im Lack vorhanden sind. Das Fazit von: DeWerni
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