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Nier
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BEWERTUNG |
24.04.2010 von DeWerniSchlüpft als Nier in die Rolle des besorgten Vaters, der seine Tochter Yonah von einer geheimnisvollen Runenpest heilen und vor den Schatten beschützen muss. Dabei müsst ihr allerhand seltsame Monster und das Böse persönlich bekämpfen. Ob sich eine Investition lohnt, erfahrt ihr im nachfolgenden Bericht…
Der Publisher Koch Media und das Entwicklerstudio Square Enix springen mit diesem Titel auf den Zug der momentan erscheinenden Action-Rollenspiele wie „Dante’s Inferno“ oder „God of War 3“ auf. In Nier schlüpft ihr in die Rolle des gleichnamigen Helden und besorgten
Auf eurem Weg durch die Abenteuer von Nier begegnen euch viele rollenspieltypische, aber auch einige –untypische Elemente. So dürft ihr beispielsweise, wie auch bei einigen anderen Konkurrenzprodukten, mit der Angel auf Fischjagd gehen. Hier müsst ihr allerdings nicht nur billig auf den Knöpfen rumdrücken und darauf warten, dass euer Held den benötigten Fisch aus dem Wasser zieht. Nein, ihr müsst auch den richtigen Köder wählen und den Fisch aktiv und selbst aus dem Wasser holen. Das ist anfangs richtig herausfordernd und macht auch eine Menge Spaß, nervt allerdings auch schnell wieder. Ansonsten habt ihr im Spiel neben der Hauptquest auch die Möglichkeit, sehr viele kleinere Aufgaben anzunehmen. Dabei seid ihr allerdings ständig auf der Karte unterwegs, auf der ihr von Nord nach Süd und von Ost nach West geschickt werdet, um einen Brief ins Postamt zu bringen oder einer alten Dame den Einkauf zu erledigen. Naja, nicht sehr einfallsreich. Zum Glück werden euch diese Botengänge im Laufe des Spiels durch die Einführung des Ebers als Reittier oder durch eine Schifffahrt verkürzt. So seid ihr auf alle Fälle einen enormen Teil der Spielzeit mit Spaziergängen beschäftigt. Spaß macht es aber trotzdem, zumal die Entwickler ihren Humor nicht ganz außen vor gelassen haben. In der Hafenstadt werdet ihr nach ein paar Aufträgen begrüßt mit: „Seid Ihr nicht derjenige, der verzweifelt jeden Auftrag annimmt?!“. Bei solchen oder ähnlichen Sprüchen kommt man schon das eine oder andere Mal ins Schmunzeln. Das Highlight dieses humorvollen Elements ist die alte Leuchtturmdame aus der Hafenstadt, die euch wirklich ordentliche Sprüche um die Ohren haut. Als Beispiel soll euch genügen: „Meine Blähungen sind heute außer Kontrolle, junger Mann!“ Da heißt es nur, schnell weg von diesem Ort und ran an die nächste Aufgabe bevor Schlimmeres passiert.
An dieser Stelle noch ein paar Worte zu den Rollenspielelementen, die in das Spiel integriert wurden. Wie bereits erwähnt, gibt es schon einige davon. Ihr befindet euch als Charakter immer auf dem typischen Level, den ihr durch Erfahrungsgewinn Stück für Stück steigern könnt. Dazu müsst ihr eben Quests lösen oder Gegner vernichten. Außerdem habt ihr Lebenspunkte, die euch in Form eines Lebensbalkens rechts oben auf dem HUD angezeigt werden. Analog dazu ist das auch mit den Manapunkten so. Regenerieren könnt ihr die Lebenspunkte beispielsweise durch magische Kräuter, Salben, Tränke oder ähnliches, während sich die Manaleiste über die Zeit hinweg relativ schnell von alleine wieder auflädt. Wenn ihr ein Level aufsteigt, so verbessern sich diese Werte automatisch, wie auch alles andere automatisch geschieht, was ich ein wenig schade finde. Ihr habt sehr wenige Möglichkeiten, euren Charakter selber und individuell zu entwickeln. So gibt es im ganzen Game leider auch keine Rüstungen oder ganze Rüstungssets, die man sammeln könnte. Waffen gibt es auch nicht wirklich viele, aber diese bieten euch wenigstens ein Level, mit dessen Verbesserung ihr die ganze Waffe von den Werten her deutlich aufwerten könnt, auch wenn dafür teilweise eine ordentliche Stange Gold notwendig ist. Was ganz witzig und nett ist, sind „Worte“ – ja richtig gelesen, Worte -, die ihr im Spiel als Drop von euren Gegnern sammeln könnt. Von diesen gibt es eine ganze Menge, die sich je nach Wort auf Zaubersprüche oder Waffen anwenden lassen. Diese verbessern leicht die Werte des Objekts, auf das sie angewendet wurden. Auf eine Waffe oder einen magischen Spruch lassen sich immer maximal zwei dieser Worte anwenden. Wie gesagt, alles andere passiert bei einem Levelaufstieg automatisch, selbst die Zaubersprüche bekommt ihr automatisch, ohne sie irgendwo erlernen zu müssen. Das Gameplay während des eigentlichen Spiels bietet nicht viel Außergewöhnliches. Erwähnenswert ist hier lediglich die Kameraführung, die beim Betreten von Gebäuden entweder in eine puppenhausartige Seitenansicht oder in die Vogelperspektive wechselt. Ein nettes Feature, was ein wenig Abwechslung bringt, ansonsten ist die Kamera frei drehbar in der 3rd-Person-Perspektive. Bei den Kämpfen stehen euch neben dem Standardangriff auch noch ein verbesserter Rundumschlag zur Verfügung, mit dem ihr alle Gegner um euch herum umwerft, um diese dann mit dem Todesstoß auf dem Boden zu erledigen. Sehr spektakulär und teilweise gar nicht so einfach sind die Bossfights, bei denen ihr die empfindliche Stelle eures Gegenübers erst einmal herausfinden müsst, und dann trotzdem zigfach draufknüppeln solltet, um den Gegner zu erledigen. Die Fights dauern auf alle Fälle auch eine gute Weile, sind aber sehr herausfordern und spektakulär gemacht, sie stellen das zentrale Element des Spiels dar, weil die Gegner oft immer wieder optisch geil aussehen und neue Facetten mit ins Spiel bringen. Die meisten Features des Spiels habe ich euch nun vorgestellt, bleibt an dieser Stelle nur noch festzuhalten, dass es leider keinerlei Mehrspielermodus gibt, weder lokal noch online, ihr seid also immer auf euch alleine gestellt, was aber auf jeden Fall eine ganze Weile viel Spaß macht.
Grafik und Sound Das Fazit von: DeWerni
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