Odd Thomas
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BEWERTUNG |
03.03.2014 von ZahnfeeSein Name ist Odd Thomas. Seine Mutter behauptet, er sollte Todd heißen und durch einen Tippfehler wurde “Odd” daraus. Sein Vater hingegen behauptet, dass Odd nach seinem Onkel benannt wurde. Da “odd” im Englischen “seltsam” heißt, könnt Ihr Euch sicher vorstellen, dass unser Protagonist ein nicht gerade langweiliges Leben führt. Und was sich da so alles ereignet, solltet Ihr Euch einfach selbst ansehen ...
Odd Thomas (Anton Yelchin) ist ein junger Mann mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er hat beispielsweise die Gabe, die Geister von Toten zu sehen. Die können zwar nicht mit ihm sprechen, sie können ihm aber trotzdem wertvolle Hinweise zu ihrem Ableben und letztlich zu ihren Mördern geben. Das bringt den armen Odd leider immer wieder in brenzlige Situationen. Denn konfrontiert er erstmal einen Mörder, übermannt ihn auch gleich der Drang denjenigen dingfest zu machen. Und so startet der Film mit einer wilden Verfolgungsjagd durch die Vorgärten von Pico Mundo, die mit der Festnahme von Pennys (Ashley Sommers) Vergewaltiger und Mörder endet. Zum Glück weiß Polizeichef Porter (Willem Dafoe) um Odds Gabe und gibt ihm immer die Rückendeckung, die er braucht.
Doch Geister sehen ist nicht seine einzige Gabe. Führt ein Mensch sehr viel Böses im Schilde, oder droht ein Unheil, das viele Tote fordern könnte, ist Odd auch in der Lage, Geisterwesen (sogenannte Bodachs) zu sehen. Bodachs sind formlose graue Wesen mit grausigen Fratzen, die sich um Mörder und all jene scharen, die dem Tod geweiht sind. Als eines Tages ein Fremder (Shuler Hensley) das Café betritt, in dem Odd arbeitet, und dabei von einem riesigen Schwarm Bodachs begleitet wird, weiß Odd, dass bald etwas sehr schlimmes in Pico Mundo geschehen wird. Zusammen mit seiner Freundin Stormy (Addison Timlin) und seinem Freund Chief Porter, nimmt Odd die Ermittlungen auf, um seine Heimatstadt und deren Einwohner vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren ...
Geistergeschichten und Filme, beziehungsweise Serien über Menschen mit paranormalen Begabungen gibt es schon fast wie Sand am Meer. Man könnte also durchaus meinen, Odd Thomas reiht sich einfach nur in eine lange Liste von thematisch ähnlichen Werken ein. Doch wer das denkt, hat die Rechnung ohne den weltbekannten Autor Dean R. Koontz gemacht, aus dessen Feder die gleichnamige Romanvorlage für diesen Film stammt. Ich kenne die Bücher zwar nicht und kann somit keinen direkten Vergleich zur Verfilmung bieten, aber die Geschichten, die Dean R. Koontz erzählt, haben sich bisher noch immer von der breiten Masse abgehoben.
Anton Yelchin und Willem Dafoe sind in ihren Rollen einfach überragend, doch auch die Nebenrollen sind durch die Bank weg sehr gut und überzeugend besetzt. Dean R. Koontz ist, das weiß ich von den Werken, die ich von ihm gelesen habe, ein Autor, der den subtilen Horror zu schätzen weiß. Dem es nicht so sehr darum geht, sein Publikum plötzlich bis ins Mark zu schockieren, sondern der es liebt, ein dunkles, bedrohliches Gefühl aufzubauen, das den Leser oder Zuschauer packt und begleitet. Genau das macht auch Odd Thomas. Die Special Effects, hauptsächlich die Bodachs, sind virtuos in Szene gesetzt und vermitteln eben dieses Gefühl.
Der Ton ist in DTS Master Audio 5.1 sehr frontlastig, die Subwoofer werden nur recht sparsam genutzt. Das ist allerdings auch mehr als in Ordnung, denn Odd Thomas braucht keine lauten, wummernden Bässe um seine Atmosphäre zu erzeugen. Lobend erwähnen möchte ich, dass die Tonspuren wirklich optimal abgemischt sind und beim Wechsel zwischen Action- und Dialogszenen eine einheitliche Lautstärke haben. Das Bild liegt im Format 2.40:1 vor und besticht durch seine Klarheit. Bildrauschen sucht man hier vergebens, dafür wird man mit Detailtiefe und schönen Kontrasten belohnt. Sowohl der Schwarzwert des Bildes als auch die Farbtiefe gleichen sich der Atmosphäre der Szene an und unterstreichen sie, sodass sich ein sehr harmonisches Bild ergibt. Das Fazit von: Zahnfee
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