Pillars of Eternity 2 war ein großartiges Fantasy-Rollenspiel. Nun ist mit Beast of Winter der erste kostenpflichtige DLC für PoE2 erschienen. Gletscher-VanTom hat sich in die frostige Umgebung begeben und berichtet hier von seinen Abenteuern in der Kälte...
Schon vor Erscheinen des fertigen Spiels Pillars of Eternity 2: Deadfire wurde vom Entwickler Obsidian bekanntgegeben, dass das Spiel mit drei kostenpflichtigen DLCs erweitert werden wird. Diese DLCs können mit einem Seasonpass oder aber einzeln bei Erscheinen erworben werden. Mit Beast of Winter ist nun der erste DLC erschienen. Dabei bleibt sich Obsidian mit dem ersten DLC trau. Auch für Pillars of Eternity gab es mit The White March Part 1 und Part 2 einen DLC, welcher den Helden und seine Gruppe in eisige Regionen führt. Bei PoE2 ist dies aber eher komisch, da das Todesfeuer Archipel doch eher einen tropischen Eindruck macht. Was da wohl dahinter steckt? Jedenfalls zeigt PoE2 nach der Installation und einem Neustart des Spiels, dass der DLC installiert wurde. Dies ist ja schon Mal ein guter Anfang. Der DLC setzt dabei nicht am Ende von PoE2 an, sondern beginnt durch eine Nachricht vom Boten Vatnir mitten während meinen Reisen. Dieser Bote scheint mich ganz gut zu kennen, weil er mich zu einem Festschmaus zu meinen Ehren einladen will. Das trifft natürlich genau meinen Geschmack. Der Rest der Nachricht von der Ausbreitung der toten Scholle lese ich gar nicht mehr, schließlich gibt es ja was zu essen. Ich befehle meiner treuen Besatzung einen Kurs zu der genannten Botenwacht im südlichen Todesfeuer-Meer zu setzen und los geht die Reise.
Vielleicht hätte ich den Rest der Nachricht genauer lesen sollen, da dort etwas von Eis, welches alles verschlingen wird und Rymrgands unangefochtene Herrschaft über das tote Eora, stand. Aber beschäftigt sich schon mit solchen Details. Jedenfalls habe ich einen neuen Quest erhalten und kann schon von den neuen Funktionen profitieren, welche es mit dem letzten größeren Update in das Spiel geschafft haben. Ich erfahren zum einen, dass der Quest auf oder unter der aktuellen Stufe meiner Helden ist und somit ein Erfolg wahrscheinlich. Sowas lese ich ja gerne. Außerdem sagt mir das Spiel, welche meiner aktuellen Begleiter empfohlen sind. Damit kann ich sicherstellen, dass ich spannende Passagen überhaupt erst lesen oder erleben kann. Habe ich die entsprechenden Charaktere nicht in meiner Gruppe, so passiert an den entsprechenden Stellen nichts oder die Dialogoptionen sind nicht vorhanden. Dies gibt einem Spieler eine gewisse Planungssicherheit. Aus der Beschreibung des Quest erfahre ich, dass die tote Scholle ein Eisberg ist, welcher sich ausbreitet. Jedenfalls entdecke ich die tote Scholle und den kleinen Außenposten Botenwacht. Mein Schiff legt an und meine tapfere Gruppe macht sich auf den Weg zum Essen...ähm um die Gegend und den Außenposten zu erforschen natürlich.
Jedenfalls entdecke ich dabei einen Gestandenen, welcher gerade bei einer blutigen Tätigkeit ist. Er freut sich offensichtlich mich zu sehen, denn er teilt mir mit, dass ich ja endlich gekommen bin. Er spricht mich als Dämmersprecher an. Wenn ich etwas zu Essen bekomme, so soll mir das Recht sein. Er erzählt mir auch, dass er den Ruf des Winters hört. Auf meine Nachfrage erklärt er mir, dass das ja der finale Chorus sei. Wo bin ich denn hier gelandet? Jedenfalls kennt er den Boten Vatnir, da er meine Ankunft vorausgesagt und mich beschrieben hat. Er schickt mich zu Vatnir, welcher sich in der Kapelle in der Mitte der Siedlung befindet. Ich mache mich also auf den Weg dahin und komme an einem weiteren Boten vorbei, bei dem ich Rasten und meine Vorräte aufstocken kann. Jedenfalls finden meine Gruppe dann Vatnir. Dieser erweist sich als Priester und Gottähnlicher von Rymrgand. Bei Rymrgand handelt es sich um den Gott von Chaos und Verfall. Bei meiner Vorstellung vor seine Gemeinde erwähnt er auch alle Taten und stellt es dar, als hätte ich das Chaos gebracht. Das ist eine Frechheit. Jedenfalls ist er der Meinung, dass ich deswegen der prophezeite Dämmersprecher sei. Seine Sekte scheint auch eher suizidale Züge zu haben. Diese Boten sehnen den Untergang der Welt herbei! Jedenfalls werden wir von der Ankunft eines Boten Rymrgands unterbrochen, welcher sich als untoter Drache erweist. Es ist ja nicht der erste Drache mit dem ich mich auseinandersetzen muss. Nach einigem Hin und Her hat sich Vatnir als neuer Charakter herausgestellt, welcher sich meiner Gruppe anschließen kann. Ich erfahre von einem Tempel mit einem Riss in das weiße Nichts. Dabei handelt es sich um das Reich des Gottes Rymrgand. Durch diesen Riss verbreitet sich der Eisberg und es ist nun meine Aufgabe diesen Riss zu versiegeln und aus dem weißen Nichts zurückzukehren. Dabei treffe ich auf vergangene Helden und Situationen, welche einen Einfluss auf die Geschichte von PoE und PoE2 hatten. Diese Seelen können mich dann beim finalen Kampf unterstützen oder eben nicht. Dies bleibt meiner Entscheidung überlassen. Während meiner Reise finde ich auch weitere seelengebundene Ausrüstung, welche einen Bezug zu dem kalten Reich haben. Außerdem finde ich Schmuckstücke, welche Nichtmagier am Platz des Zauberbuchs tragen können, dem Träger aber neue Fähigkeiten verleihen. Das ist ganz nützlich!
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Insgesamt ist der DLC gelungen und bringt auch einen bösen Humor und Philosophie mit ins Spiel. Das Eis ist mal ein anderer Anblick als die tropischen Inseln. Und die Darstellung des weißen Nichts und dem Reich des Gottes Rymrgand ist sehr interessant. Der DLC erweitert das Spiel interessant und bringt auch einen neuen Begleiter. Dieser Begleiter bleibt aber den DLC über eher Inhaltsleer, so dass der Spieler außer den Quest-relevanten Dialogen wenig über ihn erfährt. Die Spieldauer ist in etwa 5 – 10 Stunden, wobei aber eher eine lineare Geschichte erzählt wird. Dieser ist aber wirklich spannend und beleuchtet einige wichtige Momente in der Geschichte Eoras. Großartiges Neuerungen oder Reisen mit dem Schiff werden nicht geboten. Hier kann im nächsten DLC gerne mehr geschehen.
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