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The Inpatient (VR)

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Supermassive Games
Genre: VR-Horror-Adventure
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 24.01.2018
USK 16

The Inpatient (VR)   24.01.2018 von Mario von Czapiewski

Mit The Inpatient veröffentlicht Sony und Supermassive Games einen weiteren Eintrag in ihrem Universum, das sie mit dem Adventure Until Dawn gegründet und mit dem VR-Railshooter Rush of Blood fortgesetzt haben. Mit einer Freigabe ab 16 Jahren bei unzensiertem Inhalt veröffentlicht Sony das VR-exklusive Spiel nun auf dem deutschen Markt.

 

Über 60 Jahre vor den Geschehnissen in Until Dawn findet man sich als Amnesie-Patient im Sanatorium Blackwood wieder. Als plötzlich ein vermeintlicher Patientenausbruch den Alltag des Sanatoriums erschüttert, findet man sich mit einem Mitinsassen eingeschlossen in seinem Zimmer wieder und verharrt dort viele Tage ohne Essen und Trinken. Das Sanatorium scheint verlassen und man selbst wurde wohl vergessen. Doch irgendetwas Unmenschliches scheint sich noch im Gebäude zu befinden…

 

Das gute alte Sanatorium

 

Bei The Inpatient handelt es sich ähnlich wie damals bei Until Dawn um ein klassisches Horror-Adventure, das den Spieler durch eine vorgegebene Geschichte führt. Aus der Ego-Perspektive und mit einem voll ausmodellierten Körper bewegt man sich durch die detaillierten und „schönen“ Umgebungen des Sanatoriums, betrachtet und erforscht Dinge und interagiert mit zahlreichen Figuren. Die Interaktion findet dabei durch Dialoge statt, in denen man meist die Wahl zwischen zwei verschiedenen Antworten basierend auf verschiedenen Emotionen hat. So besteht das Spiel zu großen Teilen aus Laufen, Untersuchen und Sprechen.

 

Steuerung durch virtuelle Realitäten

 

Interaktion findet wahlweise mit dem Dual-Shock-Controller oder den Move-Controllern statt. Letztere sind zu bevorzugen, da die ausmodellierten Arme und Hände damit gut zu steuern sind und man sich präziser bewegen kann. Einzig die Bewegung der Spielfigur an sich ist mit den Move-Controllern etwas umständlich gelöst und bedarf einer Einarbeitungszeit. Was hingegen sehr gut funktioniert, ist die Sprachsteuerung des Spiels. So ist es möglich durch vorlesen der Antworten jene auszuwählen und somit das Auswählen in eine immersivere Erfahrung umzuwandeln. Motion-Sickness geplagte Spieler können mit Komforteinstellungen die Erfahrung verbessern, wobei stetige Bewegung ein essentieller Bestandteil des Gameplays ist.

 

Buh!

 

Inhaltlich lässt sich The Inpatient besonders zu Beginn relativ viel Zeit sein Setting einzuführen, hat aber gerade hier eklatante Probleme seine Horrormomente unterzubringen. So werden vor allem in der ersten Stunde die Horrormomente in ausgelagerte Traumsequenzen verfrachtet, die weder spielerisch noch inhaltlich besonders relevant wirken. Über weite Strecken bedient sich das Spiel sehr plumper Jump-Scares, die man bereits in den Vorgängerspielen zahlreich vorfand. Während dies im Railshooter Rush of Blood funktioniert, wirkt es hier im Kontext der Geschichte zu plump. Besser wird der Horror ab der Mitte des Spiels inszeniert, wo sogar richtiges Gameplay mit hineingemischt wird. Beispielsweise sorgt eine herumkriechende Kreatur dafür, dass man sich als Spieler absolut nicht bewegen darf, damit sie einen nicht entdeckt. Clever!

Auch aus Until Dawn bekannte Elemente wie sammelbare Erinnerungen und der Schmetterlings-Effekt, der durch bestimmte Antworten den Verlauf der Geschichte des Spiels verändert, finden sich hier wieder vor und erhöhen den Widerspielwert.

 

Und die Technik?

 

Technisch ist The Inpatient auf einem hohen Niveau und bietet detaillierte Umgebungen, schöne Animationen und eine tolle Atmosphäre. Zwar leidet das Spiel Hardware-bedingt an vereinzeltem Flimmern und (bezogen auf Schriftzüge) eine beschränkte Weitsicht, dennoch ist die Immersion teilweise so hoch, dass man diese Makel relativ schnell vergisst bzw. übersieht.

 

Bildergalerie von The Inpatient (VR) (10 Bilder)


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

The Inpatient ist ein solides VR-Horror-Adventure für Fans von Jump-Scares und düsteren Settings. Mit teilweise plumpen Schreckern, einer soliden Technik und der gut funktionierenden Einbindung von Sonys VR-System bietet das neue Spiel von Supermassive Games routinierte Horrorunterhaltung für Spieler, die Resident Evil 7 bereits durchgespielt haben.


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positiv negativ
  • "schöne" Grafik
  • sehr immersiv
  • interessante Geschichte
  • besitzt Wiederspielwert
  • viele Steuerungsmöglichkeiten (+ Komforteinstellung)
  • kurze Spielzeit
  • plumpe Jump-Scares
  • gewöhnungsbedürftige Move-Steuerung





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