The Legend of Zelda - Tears of the Kingdom
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BEWERTUNG |
16.06.2023 von Mario von CzapiewskiLange haben die Fans gewartet, nun ist es doch tatsächlich passiert. Das neue Zelda-Spiel The Legend of Zelda - Tears of the Kingdom ist für die Nintendo Switch erschienen. Wir haben uns einige Zeit in Hyrule aufgehalten und sagen euch, ob sich eine weitere Reise in die Welt des Vorgängers Breath of the Wild lohnt.
Einige Jahre nach den Ereignissen aus Breath of the Wild finden sich Held Link und seine Prinzessin Zelda zusammen in einer Ruine wieder, wo plötzlich eine merkwürdige rote Substanz auftaucht. Kurz danach wacht Link alleine auf der Oberwelt auf. Zelda ist verschwunden und Hyrule hat sich stark verändert. Es gibt riesige Löcher in der Umgebung und das Schloss von Hyrule schwebt zusammen mit anderen Mini-Inseln im Himmel. Was ist nur passiert?
Breath of the Wild 2.0
Tears of the Kingdom ist im besten Sinne ein Breath of the Wild 2.0. Tatsächlich spielt ein großer Teil des Spiels in der gleichen Welt wie schon der direkten Vorgänger. Wer also diesen ausgiebig gespielt hat, wird vieles wiedererkennen und sich zum Teil auch ganz gut auskennen. Dennoch gibt es durch die schwebenden Inseln und einem großen unterirdischen Gebiet noch einige Areale, die sich komplett neu anfühlen und die Erkundung etwas aufwerten. Grundsätzlich ist das Spiel auch spielerisch das gleiche geblieben. Man erkundet mit Link die offene Welt, bekämpft zahlreiche fantasievolle Gegner und löst Rätsel entweder in der regulären Umgebung oder in verschiedenen Schreinen. So springt, klettert, reitet oder fliegt man durch die Umgebungen und folgt entweder der Hauptgeschichte oder erlebt seine eigenen kleinen Abenteuer. Die dynamische und stark manipulierbare Welt lässt hier wieder eine Menge zu.
Neue Fähigkeiten
Neu in Tears of the Kingdom sind die Fähigkeiten, die Link hier erstmals erlernen kann. Jene aus dem Vorgänger sind alle Geschichte und werden durch neue magische Fähigkeiten ersetzt: Eine Ultra-Hand (um Gegenstände zu bewegen), die Synthese-Fusion (um neue Waffen zu erstellen), die Zeitumkehr (um Gegenstände zurück an ihren Ursprung zu befördern) und der Deckensprung (um durch Deckenwände zu springen). Dabei sticht vor allem die Synthese-Funktion hervor, die der weiterhin vorhandenen Zerstörbarkeit von Waffen etwas entgegenwirken soll. So kann man allerhand Gegenstände mit Waffen kombinieren, um sie stärker, härter oder größer zu machen. Dies lädt besonders zum Experimentieren ein und ist damit eine sehr sinnvolle Ergänzung.
Bau was Neues
Neu ist ebenfalls die Möglichkeit neben besseren Waffen auch Vehikel oder andere „Dinge“ zu bauen. Hierfür wird beispielsweise auch die Ultra-Hand benötigt. So gibt es Baupläne oder man versucht sein Glück allein mit der eigenen Kreativität. Dadurch sind viele absurde Kombinationen möglich, die man inzwischen bereits im Internet begutachten kann. Auch das ist ein schönes neues Feature, das den Spieler einige Zeit beschäftigen kann, je nachdem wie sehr er sich hineinsteigern möchte.
Nicht alles Gold was glänzt
Doch viele neue Features und Möglichkeiten bringen auch immer kleine Probleme mit sich. So verlassen sich einige der Spielabschnitte ähnlich wie im Vorgänger sehr auf diese Mechanismen, wodurch man sich – ob man sie gut findet oder nicht – mit diesen auseinandersetzen muss. Durch die Menge an Möglichkeiten ist auch die Steuerung das ein oder andere Mal recht überfrachtet. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen, wenngleich die vielen Techniken ein sehr variables Gameplay erlauben.
Technik von gestern
Optisch bleibt bei Tears of the Kingdom alles beim Alten. Hyrule sieht genauso aus wie im Vorgänger, der Artstyle ist der gleiche geblieben und auch die technische Performance ähnelt der des Vorgängers. Das bedeutet man bekommt eine helle, detailarme aber comichafte Welt geboten, die die Nintendo Switch durchaus immer wieder an ihre Grenzen bringt. So läuft das Spiel zwar über weite Strecken in 30 Frames, kommt aber manchmal ins Stottern. Einen grafischen Fortschritt zum Vorgänger darf man also nicht erwarten. Wer die simple aber bunte Optik schon im Vorgänger mochte, wird sich freuen, diese hier wieder zu bekommen.
Zusammengefasst
The Legend of Zelda - Tears of the Kingdom ist eine verbesserte Version seines Vorgängers. Es gibt die gleiche Welt mit einigen neuen Kniffen, neue spannende Fähigkeiten und einen noch größeren Umfang. Technisch bleibt leider trotzdem alles beim Alten. Damit ist Tears of the Kingdom zwar nicht so eine Überraschung wie sein Vorgänger, bietet aber die gleiche Spielerfahrung mit einer Handvoll Verbesserungen. Und da der Vorgänger schon ein Meisterwerk war, ist diese Fortsetzung nicht anders zu bezeichnen. Wer große immersive Spiele mag, kommt hier nicht dran vorbei.
Cover & Bilder © Nintendo Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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