31 - A Rob Zombie Film
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BEWERTUNG |
01.03.2017 von MarS
Ob Haus der 1000 Leichen, The Devil´s Rejects, Halloween, Halloween 2, El Superbeasto oder The Lords of Salem, die Filme des Comicautors, Musikers und Regisseurs Rob Zombie sind dafür bekannt, die Fans zu spalten. Entweder man mag den unverwechselbaren Stil, oder man kann überhaupt nichts damit anfangen. Sein inzwischen siebter Film als Regisseur erscheint nun unter dem simplen Namen 31 - A Rob Zombie Film, und wir haben uns das neueste Werk für Euch angesehen...
Halloween, irgendwo in Amerika im Jahr 1976. Eine Truppe Schausteller ist gerade auf dem Weg zu ihrem nächsten Jahrmarktsauftritt, als sie von Unbekannten überwältigt und verschleppt werden. Als sie erwachen befinden sie sich in der "Murder World", wo sie an einem Spiel mit dem Namen "31" teilnehmen sollen. Die Regeln sind schnell erklärt, denn es gibt eigentlich keine. Einziges Ziel ist es, die nächsten 12 Stunden zu überleben, ständig auf der Flucht vor psychopathischen Killern, die es auf sie abgesehen haben. Dabei werden die Ereignisse gebannt vom Gastgeber und seiner Runde reicher Voyeure beobachtet, denn hohe Einsätze liegen auf dem Tisch...
31 - A Rob Zombie Film ist eine durchgeknallte Gewaltorgie im typischen Rob Zombie Stil. Erneut setzt der eigenwillige Regisseur auf eine Mixtur aus vulgärer Sprache, wirren Dialogen, einer ordentlichen Prise Sex und Perversion sowie ausufernde und explizite Gore-Szenen, und erneut geht diese Mischung auf irgendeine Art und Weise unterhaltsam auf, auch wenn die Geschichte selbst völlig absurd, wirr und noch dazu gänzlich innovationslos daher kommt. Menschen, die zu Unterhaltungszwecken entführt und umgebracht werden und ums nackte Überleben kämpfen gibt es inzwischen zuhauf in diversen Genre-Vertretern zu sehen, doch hier macht es einfach der unverwechselbare Stil aus, der dem Ganzen trotz allem sowohl Schau- als auch Unterhaltungswerte verpasst. Der Wahnsinn der Ereignisse selbst, aber auch der Veranstalter und psychopathischen Killer im Film, ist zu jeder Zeit spürbar und liefert dem Rob Zombie - Fan einfach genau das, was er erwartet. Wie bisher gilt dabei auch für 31 - A Rob Zombie Film der Leitsatz: Entweder man hat mit diesem Film tierisch Spaß, oder man schüttelt angewidert den Kopf. Die Schauspieler sind auch diesmal, wie eigentlich in nahezu jedem Film des Regisseurs, sehr gut für ihre Rollen geeignet, wobei Zombie selbstverständlich wieder auf einige Standardgesichter wie seine eigenen Frau Sherry Moon, Meg Foster oder auch Malcom McDowell nicht verzichten konnte. Diese müssen dabei aber weder Höchstleistungen abrufen noch viel Anspruch an den Tag legen, denn dazu sind die Figuren einfach viel zu flach und belanglos angelegt sowie die Dialoge zu Nichtssagend und oberflächlich, was die offensichtliche Tatsache unterstreicht dass sie eigentlich nur Kanonenfutter darstellen und als Schachfiguren für die perversen, blutigen und durchgeknallten Ereignisse herhalten müssen.
Nach unserer Vorab-Kritik auf Grundlage eines Presse-Screeners konnten wir nun auch die endgültige Blu-ray Fassung in Augenschein nehmen. Diese zeigt sich technisch hervorragend und bietet feinstes HD-Feeling bei gestochen scharfen Bildern, beinahe schon zu scharf und sauber für einen Film, dessen Handlung im Jahr 1976 angesiedelt ist und auch eher ungewöhnlich für einen Film von Rob Zombie. Lediglich mal mehr, mal weniger starkes Filmkorn ist vorhanden, welches ein wenig den Look des Films unterstreicht. Kontrast sowie der Schwarzwert können auf ganzer Linie überzeugen und leisten sich keine negativen Ausrutscher. Die Farbgebung ist dabei in vielen Szenen stark stilisiert, was sich aber sehr gut ins Gesamtbild einfügt und den surrealen Charakter der Ereignisse perfekt unterstreicht. Die Tonspur ist ebenso überzeugend und bietet ordentlich Dynamik, wobei die umliegenden Boxen immer wieder gezielt mit eingesetzt werden und damit für Atmosphäre sorgen. Lediglich die leiseren Dialoge wirken etwas frontgerichtet und zentriert, ansonsten ist der Ton aber sehr weitläufig abgemischt. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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