Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer
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BEWERTUNG |
05.10.2020 von Dan DeMento
2005 erschien als eine der ersten Marvel-Verfilmungen Fantastic Four, der mit seinem seichten Plot und teils kindischem Humor allerdings weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Trotzdem riskierte man zwei Jahre später mit Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer eine Fortsetzung, die die vier Superhelden vor eine noch größere Bedrohung stellen sollte. In einem Anfall von Nostalgie haben wir 13 Jahre später einen erneuten Blick auf den Streifen geworfen.
Inhalt:
Zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Films sind die Fantastic Four längst zu Medienstars geworden. Doctor Doom (Julian McMahon) ist besiegt, die Welt in Sicherheit und das öffentliche Interesse dreht sich ausschließlich um die bevorstehende Hochzeit von Reed Richards (Ioan Gruffudd) und Susan Storm (Jessica Alba). doch dann geschehen plötzlich überall auf der Welt unerklärliche Dinge: In Ägypten fällt Schnee, in Japan gefriert das Meer und in Los Angeles gibt es einen totalen Blackout. Der Verantwortliche ist schnell gefunden: Der mysteriöse Silver Surfer (Doug Jones/Laurence Fishburne), ein Wesen aus einer fernen Galaxie, hat die Erde erreicht und bringt eine Bedrohung mit, die den gesamten Planeten verschlingen könnte. So bleibt den Fantastic Four nur eine Möglichkeit: Sie müssen die Hilfe des genialsten Wissenschaftlers in Anspruch nehmen, den die Erde zu bieten hat: Doctor Doom.
Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer ist wie eine Reise zurück in die gute, alte Zeit, bevor Comicverfilmungen möglichst böse, depressiv und monochrom sein müssten. Zurück in eine Zeit, als jeder Marvel-Film noch eine lächerliche Tanznummer bieten musste und als Captain America noch Die Menschliche Fackel war.
Doch bei aller wohlmeinenden Nostalgie kann man leider wirklich nicht behaupten, Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer wäre ein guter Film. Die Handlung ist stumpf und vorhersehbar, und nachdem der übermächtige Silver Surfer äußerst unspektakulär eingefangen wurde und Galactus der Weltenfresser - ein Name, wie nur ein Marvel-Comic ihn hervorbringen kann - in weiter Ferne lauert, fehlt dem Film auch irgendwie ein wirklicher Gegenspieler. Diese erzählerischen Lücken versuchte man mit allerhand Slapstick, Beziehungskrisen, Kräfte-Tausch-Gags und witzigen Autos zu füllen. Das entspricht zwar dem klassischen Hirn-aus-Prinzip der 2000er Comicfilme, ist aber nicht gerade gut gealtert.
Von daher bleibt es nachvollziehbar, dass die ursprünglich geplante Trilogie unvollendet blieb, man sich stattdessen auf einen - leider ebenfalls nicht gerade gelungenen - Reboot konzentrierte und Chris Evans sich nach einem lohnenderen Marvel-Charakter umschaute. Als "Familienfilm" ohne großen Anspruch mag Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer noch gut herhalten, wem der Sinn nach etwas gehaltvollerer Unterhaltung steht, der sollte zu einem der - inzwischen ja im Überfluss vorhandenen - anderen Vertreter der Gattung Superheldenfilm greifen.
Details der Blu-ray:
An Bild und Ton ist nichts auszusetzen. Die quietschbunte Optik ist klar Geschmackssache, im Rahmen dieser Prämisse ist das Bild aber natürlich und gut abgemischt. Bei Explosionen, Feuerbällen und Energiewellen ist in der heimischen Anlage gut was los, Dialoge und Musik bleiben trotzdem immer klar abgegrenzt und gut verständlich. Als Extras bietet die Blu-ray nochmal knapp eineinhalb Stunden an Dokus, Making Of, Interviews und Deleted Scenes.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Dan DeMento
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