Guardians of the Tomb
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BEWERTUNG |
23.03.2018 von MarS
Mit seinem Bait 3D - Haie im Supermarkt hat Regisseur Kimble Rendall bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist, unterhaltsamen Tierhorror zu erschaffen. Ob ihm das auch mit dem Abenteuerfilm Guardians of the Tomb gelungen ist? Wir waren gespannt...
Inhalt
Wissenschaftler entdecken in einer Höhle in Westchina eine Mumie aus dem Jahr 200 vor Christus, die zum Zeitpunkt ihres Todes etwa 300 Jahre alt gewesen ist. Bevor die Männer das Geheimnis um das lange Leben lösen können, verschwinden sie jedoch plötzlich in dem unterirdischen Labyrinth. Sofort macht sich eine Rettungsmission auf den Weg, unter ihnen auch die Schwester eines der Wissenschaftler, die eine Expertin für giftige Tierarten ist. Unter der Führung des erfahrenen Jack Ridley begibt sich der Trupp auf die Suche, doch nicht jeder der Beteiligten hat nur ein Interesse daran, die Vermissten zu finden. Kaum im Höhlensystem angekommen, werden sie von aggressiven Trichternetzspinnen angegriffen, die ungewöhnlich intelligent vorgehen. Was für ein Geheimnis verbirgt sich hier unten und gibt es noch ein Entrinnen?
Im Gegensatz zur absichtlich trashigen Horrorkomödie Bait 3D - Haie im Supermarkt geht Regisseur Kimble Rendall mit seinen Guardians of the Tomb deutlich ernstere Wege. Leider funktioniert dies jedoch nur bedingt, denn das Ganze strahlt am Ende doch irgendwie einen trashigen Charme aus, nur dass dieser in diesem Fall unbeabsichtigt ist. Zusätzlich wären da noch eine etwas wirr aufgebaute Storyline, dümmliche Dialoge und noch komischere Figuren, von denen sich keine als Sympathieträger oder gar Identifikationsfigur eignet. Alle Charaktere scheinen einem Lehrbuch entsprungen zu sein, und so gibt es die mutige Abenteurerin, einen hohlen Macho-Schönling, den obligatorischen Bösewicht sowie den Mann, der in wirklich jeder Situation einen vermeintlich lässigen oder witzigen Oneliner ablässt. Dass dabei kaum einer der Schauspieler eine gute Figur macht ist eigentlich nur konsequent, denn dem Drehbuch fehlt es einfach an den entsprechenden Möglichkeiten. Da erscheinen dann die Massen an Spinnen deutlich sympathischer, auch wenn diese letztendlich weniger bedrohlich wirken als zunächst erhofft und sich in einigen Szenen sogar als unfreiwillig komisch herausstellen. Die Handlung selbst hat interessante Ansätze, gerade wenn es um alte Mythen und Legenden geht, die abenteuerliche Reise durch das gefährliche unterirdische Labyrinth erweist sich aber im Verlauf des Films als nicht abenteuerlich genug, um den Zuschauer durchwegs bei Laune zu halten. Und auch die teils aufdringlich unharmonischen CGI-Effekte tragen nicht gerade dazu bei, Guardians of the Tomb besser zu machen, auch wenn man dem Effekt-Team zugutehalten muss, dass die Spinnen selbst im Gegenzug wirklich hervorragend aussehen. Um als spaßiger Horrortrip á la Die Mumie mit Brendan Fraser zu funktionieren, nimmt sich der Film deutlich zu ernst, für einen Abenteuertrip á la Indiana Jones gibt es zu wenig abenteuerliche Gefahren und die Geschichte sowie die Charaktere sind einfach nicht ansprechend genug, um den Zuschauer tatsächlich zu packen. Irgendwie wirkt Guardians of the Tomb wie nichts Halbes und nichts Ganzes, was sich auch im unausgegorenen Finale bemerkbar macht, das ebenso schnell vorbei ist wie es angefangen hat.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut und verfügt über eine ordentliche Grundschärfe, neigt aber hin und wieder auf Grund erhöhtem Kontrast im Farbbereich zum Übersteuern. Der Schwarzwert ist ebenfalls nicht immer perfekt und wirkt oftmals nicht satt genug, wodurch das gesamte Bild stellenweise etwas trüb und milchig erscheint. Die Tonspur leistet sich keine Fehler und zeigt sich sowohl dynamisch als auch weitläufig. Die Surroundboxen werden gezielt für Effekte eingesetzt, während die Sprachausgabe stets sauber ortbar und klar verständlich ist. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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