Skin Collector
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BEWERTUNG |
02.11.2016 von MarS
Unzählige Thriller wandelten schon auf den Pfaden des Klassikers Das Schweigen der Lämmer, doch nur wenige haben es geschafft, die großen Fußstapfen auch wirklich zu füllen. Auch im vorliegenden Skin Collector dreht sich alles um einen psychopathischen Killer, und wir haben uns auf die Suche nach der Qualität seiner Taten gemacht...
Die Polizei ist auf der Suche nach einem Serienkiller, der sich selbst der "Greif" nennt, konnte aber bisher keine einzige brauchbare Spur entdecken. Der "Greif" tötet scheinbar wahllos hübsche junge Frauen, um sie anschließend zu vergewaltigen und ihren Kopf als Trophäe zu behalten. Auch Wendy wird als Objekt der Begierde Opfer des Killers, doch sie kann sich gerade noch aus seinen Fängen befreien und so der Polizei endlich erste Hinweise liefern. Während die Beamten die Ermittlungen aufnehmen steht Wendy fortan unter Polizeischutz, doch der "Greif" denkt noch lange nicht daran, von seiner Auserwählten abzulassen...
Schauspieler John Jarratt scheint seine Berufung gefunden zu haben, denn nach seinen Auftritten als eiskalter Outback-Killer in Wolf Creek sowie der Fortsetzung Wolf Creek 2 wandelt er auch in Skin Collector auf finsteren, brutalen und psychisch labilen Pfaden. Leider ist seine Leinwandpräsenz, geprägt von der ruhigen und doch verrückten, diabolischen Art, auch in weiten Teilen das Einzige, was der Film neben diversen sehr brutalen Gewalteinlagen zu bieten hat. Die für Genre-Filme übliche Suche nach dem Täter wird hier gänzlich außen vor gelassen, denn schon nach wenigen Sekunden wird der Killer offenbahrt, was wohl das Augenmerk auf die folgenden Psychospielchen zwischen ihm und der Hautdarstellerin Danielle Harris (Horrorerprobt unter anderem durch Filme wie Halloween IV, Halloween V, Rob Zombie´s Halloween, Rob Zombie´s Halloween 2, Halloween: Left for Dead, Hatchet III) lenken soll. Diese sind stellenweise tatsächlich sehr intensiv und atmosphärisch, wiederholen sich jedoch zu oft in ähnlicher Weise. Bemerkenswert schlecht und absolut unglaubwürdig sowie fernab von authentisch ist hier die dilettantische Darstellung der Polizei, angeführt vom alten Hasen Casper van Dien (Starship Troopers, Sleepy Hollow), die sich kein bisschen stimmig ins Geschehen einfügt und dem Geschehen die gesamte Spannung raubt.
Das Bild der Blu-ray kann nur bedingt überzeugen. Die Grundschärfe des Films ist gut, allerdings sehr schwankend, und auch der Detailgrad hält sich in überschaubaren Grenzen. Immer wieder schleichen sich Szenen mit teils sehr starkem Filmkorn ein, das den eigentlich guten Gesamteindruck deutlich trübt. Größter Schwachpunt ist jedoch der Kontrast, der nicht stimmig eingestellt ist und immer wieder extrem übersteuert und in manchen Momenten für deutliche Doppelkonturen und unsaubere Kanten sorgt. Schlimmstes Beispiel ist hier die Autoverfolgungsjagd ab ca. Minute 40:00, bei der das Bild richtig schlecht und unschön ist. Ähnlich sieht es beim Ton aus, denn dieser verfügt zwar über eine fast stetige Einbindung aller Kanäle, verpasst es dabei jedoch dynamisch zu sein oder klar ortbare Signale zu liefern. Immer wieder hört sich die Tonspur sehr blechern und unnatürlich an und auch die Abmischung kann nicht punkten, da sich gelegentlich sogar Szenen einschleichen, bei denen sich Dialoge und Effekte abwechseln, anstatt gemeinsam für Atmosphäre zu sorgen. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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