The Darkest Minds – Die Überlebenden
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BEWERTUNG |
17.12.2018 von MarSNach Die Tribute von Panem, Maze Runner und diversen anderen dystopischen Jugendbuchverfilmungen erscheint nun The Darkest Minds - Die Überlebenden, basierend auf der Romanreihe der heute erst 31-jährigen Alexandra Bracken. Kann das Realfilmdebüt von Jennifer Yuh Nelson (Kung Fu Panda 2 & 3) dem Genre etwas hinzusetzen oder hat das Werk die Welle der hochwertigen Romanadaptionen verpasst...?
Inhalt
In der Zukunft hat eine mysteriöse Krankheit 98 Prozent aller Kinder ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden entwickeln übernatürliche Kräfte, die von erhöhter Intelligenz über Telekinese bis hin zu Telepathie reichen. Aus Angst vor den möglichen Konsequenzen werden sie von der Regierung in Lager gebracht, wo sie wie Gefangene behandelt und untersucht werden. Alle Kinder mit als gefährlich eingestuften Fähigkeiten wie Telepathie werden ohne zu Zögern umgebracht. Eines dieser Kinder ist die 16-jährige Ruby Daly (Amandla Stenberg), der es im Laufe der letzten sechs Jahre gelungen ist, ihre telepathischen Kräfte zu verbergen. Als sie schließlich doch entdeckt wird, gelingt ihr mit Unterstützung der Ärztin Cate (Mandy Moore) die Flucht, wo sie auf Liam (Harris Dickinson) und seine Freunde trifft. Gemeinsam wollen sie den "Flüchtling" finden, von dem es heißt, er hätte eine sichere Zuflucht für alle Kinder erschaffen...
Ein bisschen Revolution, eine Prise "von Erwachsenen unterdrückt", dazu noch etwas X-Men, und natürlich eine Liebesgeschichte...The Darkest Minds - Die Überlebenden hält über weite Strecken eigentlich nicht viel Neues für den Zuschauer bereit. Und tatsächlich erscheint es fast so, als wäre der Film einfach viel zu spät dran und damit seiner Zeit hinterher. Die Geschichte hat trotz diverser Parallelen zu anderen Werken dabei eigentlich durchaus Potential, nur gelingt es dem Film nur selten, dieses auch zu nutzen. Die Umstände und Hintergründe der mysteriösen Krankheit bleiben im Unklaren, die brutale Kontrolle durch die Erwachsenen sticht nur zu Beginn wirklich heraus und auch die sich durch die Fähigkeiten der Kinder ergebenden Möglichkeiten, visuell in die Trickkiste zu greifen, werden eigentlich nur zur Eröffnung und im Finale genutzt. Schnell wird einem hier klar, dass The Darkest Minds - Die Überlebenden nur den Einstieg in eine weit größere Geschichte markiert, was es dem Ganzen als alleinstehendem Film nicht wirklich einfacher macht. Aber da sind ja auch noch die Darsteller, denen es gelingt, die Mängel und das ungenutzte Potential über weite Strecken durch viel Sympathie und ihr harmonisches Zusammenspiel in den Hintergrund zu drängen und das Ganze trotz allem unterhaltsam zu halten. Gerade Amandla Stenberg, die bereits in Die Tribute von Panem - The Hunger Games Bekanntschaft mit dystopischen Zukunftsvisionen machen durfte, weiß hier als Hauptfigur Ruby zu gefallen, und dient mit ihrer charmanten, charismatischen Art hervorragend als Identifikationsfigur. Passend dazu funktioniert auch die romantische Beziehung zu ihrem Leidgenossen Liam wirklich sehr gut, ohne sich allzu schnulzig in den Vordergrund zu drängen, was wiederum im Finale für einen wirklich ergreifenden Schlussmoment sorgt.
Details der Blu-ray
Abgesehen von vereinzelten Fokussierungsunschärfen zeigt sich das Bild der Blu-ray sehr scharf und ansprechend. Der Detailgrad ist hoch, die Farbgebung satt und natürlich, und auch das Kontrastverhältnis ist gut ausbalanciert. Der Schwarzwert bewegt sich ebenfalls auf sehr gutem Niveau. Die Tonspur, außer im Originalton nur in einer DTS 5.1 Abmischung vorhanden, bietet eine gute Dynamik und kraftvolle Abmischung. Die umliegenden Boxenbereiche werden immer wieder gezielt für Effekte genutzt, während das Geschehen insgesamt eine schöne Räumlichkeit aufweist. Sowohl Signalortung als auch Kanaltrennung sind zu jeder Zeit sauber und klar verständlich. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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