Wunder
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BEWERTUNG |
23.05.2018 von MarSAnders zu sein macht einem das Leben oftmals schwer. Diese Tatsache war auch die Grundlage für das 2012 veröffentlichte New York Times Bestseller Kinder- und Jugenbuch Wunder, welches nun von Regisseur Stephen Chbosky (Vielleicht lieber Morgen) verfilmt wurde...
Inhalt
Eigentlich führt der zehnjährige August "Auggie" Pullmann ein ganz normales, zufriedenes Leben. Er ist klug, hat eine Familie, die ihn über alles liebt, und träumt davon, einmal Astronaut zu werden. Dennoch ist Auggie ein Außenseiter, denn auf Grund eines seltenen Gendefekts ist sein Gesicht trotz unzähliger Operationen entstellt. Bisher wurde Auggie von seiner Mutter Isabel zuhause unterrichtet und in der Öffentlichkeit versteckte er sein Gesicht unter einem Astronautenhelm, den er zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Doch jetzt soll Auggie endlich auf eine normale Schule gehen, und nach anfänglichem Zögern nimmt Auggie die größte Herausforderung seines bisherigen Lebens an. Seine Begeisterung hält jedoch nicht lange an, denn die anderen Schüler wollen mit Auggie nichts zu tun haben und gehen ihm nicht nur aus dem Weg, sondern machen sich auch über sein Aussehen lustig...
In jüngster Zeit beschäftigen sich immer mehr Filme mit Mobbing, einer lange unterschätzten Thematik die früher beinahe wie ein Tabu behandelt wurde. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, vor allem wenn das Ganze so großartig in Szene gesetzt wurde wie in Wunder. Dem Film gelingt es, Erwachsene, vor allem aber auch Kinder, auf amüsante und lockere Art an das Thema heranzuführen, ohne dabei dessen Ernsthaftigkeit aus den Augen zu verlieren. Dabei spricht Wunder wirklich jeden an, denn anstatt die Geschichte seiner Hauptfigur nur aus dessen Blickwinkel zu zeigen, wechselt die Inszenierung im Verlauf zwischen diversen beteiligten Charakteren und bietet damit immer wieder auch einen Blick von außen auf die Ereignisse. Dadurch gewinnt der Film nicht nur stilistisch an Intensität, sondern offenbart damit auch die ein oder andere Sichtweise, die sich vielleicht im Kopf des Zuschauers wiederspiegelt. Überhaupt ist die Erzählweise sehr gut gewählt, denn Wunder wechselt fließend zwischen humorvollen und sehr dramatischen Momenten, ohne dabei auf die Tränendrüse zu drücken oder im Gegenzug die gesamte Geschichte ins Lächerliche zu ziehen. Die Mischung macht es aus, und eben diese ist hier einfach hervorragend gelungen. Man lacht, man weint, und man ist zutiefst emotional bewegt von der fiktiven aber deswegen nicht minder realistischen Geschichte um den sympathischen Auggie, grandios interpretiert von Jacob Tremblay (Before I Wake, Shut In), der damit ein weiteres Mal sein großes Talent bestätigt. Aber auch die übrigen Darsteller liefern Leistungen auf höchstem Niveau, sei es Julia Roberts als liebende aber stets besorgte Mutter, Owen Wilson als Vater, den wohl jeder gerne hätte, oder auch die übrigen Jungdarsteller, die einfach perfekt in ihre Rollen passen.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray weist ein absolut sauberes, sehr scharfes und schön detailliertes Bild auf. Die Farbgebung ist natürlich und das gesamte Bild ausgewogen kontrastiert. Filmkorn oder Bildrauschen ist nicht auszumachen. Ebenso hochwertig zeigt sich die Tonspur, die zwar auf Grund des Erzählstils wenig Möglichkeiten zur Effekteinbindung hat, sich aber sehr dynamisch und sauber abgemischt präsentiert. Sowohl die Sprachausgabe als auch die übrige akustische Untermalung ist stets klar und differenziert ortbar. Cover & Bilder © Studiocanal GmbH / Dale Robinette Das Fazit von: MarS
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