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Chinese zum Mitnehmen
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BEWERTUNG |
19.05.2012 von DeWerniAls Roberto in seiner Mittagspause gerade ein kleines Picknick am Straßenrad veranstaltet, wird ihm aus einem vorbeifahrenden Taxi ein Chinese vor die Füße geworfen. Dieser Moment soll sein Leben in naher Zukunft umkrempeln. Er nimmt ihn auf, gibt ihm Arbeit und hilft ihm bei der Suche nach seinem Onkel. Und das alles, ohne nur ein Wort zu verstehen. Möge die Kuh ein Einsehen haben …
Roberto (Ricardo Darin) ist italienischer Einwanderer in Buenos Aires und betreibt am Stadtrand einen kleinen Eisenwarenhandel, der ihn aber sichtlich nicht glücklich macht. War er vor ein paar Jahren noch etwas munterer, so ist er heute notorisch, ein Einzelgänger und grimmiger Zeitgenosse. Soziale Kontakte hat er wenig, er lebt noch immer in der Wohnung seiner Eltern, die längst verstorben sing. Sogar die hübsche Mari (Muriel Santa Ana), mit der er vor ein paar Jahren noch etwas hatte, kommt nicht mehr wirklich an ihn ran.
Eines Tages, als er in seiner Mittagspause am Straßenrad die Starts und Landungen von Fliegern auf dem Flughafen in der Nähe betrachtet, fährt plötzlich ein Taxi vor – und wirft ihm einen Chinesen vor die Füße. Dieser kann sich nicht verständlich machen, da er die Sprache nicht beherrscht. Doch Roberto hat wenigstens ein gutmütiges Herz und nimmt ihn mit in die Stadt. Als einzigen Hinweis hat Jun (Ignacio Huang), wie er sich vorstellt, eine Adresse auf seinen Arm tätowiert. Doch nachdem Jun das Autofahren nicht gewohnt ist und sich im Auto von Roberto übergeben muss, wirft dieser ihn kurzerhand wieder an einer Bushaltestelle raus. Erst am Abend, als es wie aus Kübeln gießt, packt ihn das Mitleid: Er holt ihn wieder dort ab, nimmt ihn mit zu sich nach Hause und bietet ihm etwas Warmes zu essen und ein Bett für die Nacht an. In den nächsten Tagen versucht er alles, um Jun zu helfen und ihn wieder los zu werden. Dabei erfährt er, dass Jun seinen Onkel sucht, der bis vor wenigen Jahren in einem Haus an der Adresse der Tätowierung gewohnt hat. Doch seine Bemühungen verlaufen im Sand. So stellt er Jun eine Frist: Innerhalb von sieben Tagen muss eine Spur zu seinem Onkel führen. Doch als er ihn nach einer Woche Arbeit und gegenseitigem Anschweigen gerade vor die Tür setzen will, kommt alles anders, als die beiden erwartet haben …
Wird Jun seinen Onkel jemals wieder sehen? Welche komischen Situationen müssen die beiden noch überstehen? Und gibt es eine Möglichkeit, Roberto wieder etwas munterer zu bekommen?
Technisch bekommt man von der Blu-ray ordentliches Handwerk geboten. Die Stärken der Veröffentlichung ist sicher die Schärfe des Bildes, die vor allem in den ruhigeren Einstellungen voll zum Tragen kommt. So wirkt das Bild auch oft detailreich und hat in einigen Einstellungen sogar einen plastischen Effekt aufzuweisen. Die Farben wirken authentisch, dürften aber hin und wieder etwas kräftiger ausfallen. Bildrauschen oder Artefakte sind kaum zu erkennen. Auch der Ton liegt auf einem recht guten Niveau. Das gilt sowohl für den Originalton, als auch die deutsche Synchronisation, die für einen Film dieser Qualität recht gut gelungen ist. Aufgrund der ruhigen Machart des Films sind die Dialoge jederzeit gut verständlich. Auch wenn das Ganze genretypisch recht frontlastig ausfällt, sind einzelne Effekte gut umgesetzt und sorgen für einen Raumklang. Insgesamt bin ich recht positiv überrascht von der Qualität der Blu-ray, die überdurchschnittlich ausgefallen ist. Das Fazit von: DeWerni
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