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Dance Central 3

Publisher: Microsoft
Entwicklerstudio: Harmonix
Genre: Musikspiel
Sub-Genre: Tanzaction
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 19.10.2012
USK 0

Dance Central 3   16.11.2012 von DeWerni

Der Bestseller im Bereich der Tanzspiele geht bereits in seine dritte Runde. Wieder einmal erwarten den Laientänzer über 40 fantastische Hits, die mehr oder weniger anspruchsvolle Verrenkungen erwarten. Ob sich die Entwickler in Sachen Spielprinzip und Spielmodi wieder einmal etwas Neues haben einfallen lassen, erfahr Ihr wie immer bei uns …

 

Bereits in den Novembermonaten der vergangenen zwei Jahre konnten wir Euch Berichte zu den ersten beiden Veröffentlichungen von Dance Central präsentieren. Auch in diesem Jahr bleiben die Macher aus dem Hause Harmonix dieser Linie treu und veröffentlichten vor Kurzem den dritten Titel in der Reihe. Die ersten beiden Spielen hatten meinen Kollegen CricketTomcat  und mich bereits restlos begeistert. Wer sich noch einmal ein Bild über den grundlegenden Spielaufbau und die Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren informieren möchte, der sollte sich am besten noch einmal unsere Berichte zu Dance Central und Dance Central 2 durchlesen. Neben dem eigentlichen Schwingen des Tanzbeins versprechen die Macher uns im aktuellen Release eine tänzerische Zeitreise und eine Menge neue Party-Spiele. Na, dann nichts wie ab auf die Tanzfläche vor den Kinect-Controller!

 

Tänzerische Zeitreise

Das Game startet in einem Aufzug: Wir sind gerade auf dem Weg nach unten, aber wohin? Die Spannung steigt, als der Aufzug zum Stehen kommt. Der Scanner ertastet uns und gibt sein OK für den Einlass in Ebene 3. Und da warten auch schon die Moderatoren auf uns. Nein, auch wenn sie so aussehen, sind wir nicht gerade in einem Tanzcontest im Fernsehen gelandet. Doch wir haben gar keine Zeit zu fragen, es geht direkt mit einem Song los, bei dem wir das Tanzbein schwingen müssen. Nachdem die Einlage wenigstens einigermaßen gut geht, klären uns die beiden auf: Dr. Tan und seine Armee an Tänzern versucht Dance Central und den Rest der Welt für sich zu erobern. Das muss natürlich verhindert werden und deswegen sind wir auch bei der DCI – der Dance Central Intelligence – gelandet. Dabei geht es um eine geheime Tanzorganisation, die schlechte Tänze von dieser Welt fernhalten will. Und da kommt der Spieler natürlich ins Geschehen: Als Agent der DCI müssen wir durch alle möglichen zeitlichen Epochen reisen, dort die diversen Tanzstile erlernen und Dr. Tan damit den Garaus machen. OK, das Ganze klingt nicht ganz authentisch, ist aber für ein Tanzspiel durchaus brauchbar. Denn so kommt man dann in den Genuss, Songs und Tänze von den 70ern bis heute tanzen zu dürfen. Das Ganze gibt natürlich nicht großartig etwas anderes vor, als ein Rahmen zum Tanzen aller Songs, das sollte klar sein. Nett gemacht sind die Zwischensequenzen trotzdem.

 

Bildergalerie von Dance Central 3 (10 Bilder)

Fühl den Rhythmus, fühl die Musik …

Vom grundlegenden Spielprinzip hat sich zu den Vorgängern nicht viel geändert. Auch wenn die Tanzeinlagen nun in eine Story gepackt sind, hat man die Möglichkeit, auch jeden Song einzeln und unabhängig zu tanzen. Dazu kommt zu jedem Titel natürlich auch wieder die Option, ein spezielles Tutorial der beinhalteten Tanzschritte zu spielen. Dabei bekommt man die einzelnen Moves schön vorgeführt, kann sie üben und so die Performance zu jedem Song perfektionieren. Ansonsten gilt es wieder, einfach die Bewegungen des oder der Vortänzer möglichst perfekt nachzustellen. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade lassen sich pro Song auswählen, sodass sowohl Anfänger, Einsteiger oder Bewegungslegastheniker als auch Fortgeschrittene oder Profis auf ihre Kosten kommen. In Summe gilt es dann aber natürlich, die Moves möglichst perfekt nachzuahmen. Wer Musikspiele wie Guitar Hero oder Rock Band kennt, kennt auch das Prinzip von Dance Central. Die schlechteste Bewertung, die man erhalten kann, ist ein Stern, die Beste fünf goldene Sterne. Wer sich noch einmal das komplette Prinzip anschauen möchte, der sei auf unsere Berichte zu den Vorgängern verwiesen.

 

Party ohne Ende

Fans der Serie werden bis zu diesem Zeitpunkt vielleicht von dem neuen Release etwas enttäuscht sein. Doch neben der Integration der Story gibt es auch noch Neuerungen, die das Spielerlebnis deutlich verbessert haben. In erster Linie sei dabei die umfangreiche Songauswahl genannt, die es wirklich in sich hat. Auch dank der Zeitreise des Story-Modus sind seit den 70ern aus allen Dekaden ein paar Klassiker vertreten: ob es nun Vanilla Ice mit Ice, Ice Baby, die Village People mit Y.M.C.A., Martin Solveig ft. Dragonette mit Hello oder Katy Perry mit Fireworks sind, sie alle konnten die Massen in ihrer Zeit musikalisch mit ihren Songs begeistern. Eine komplette Liste der Songauswahl findet Ihr im Übrigen noch am Ende des Berichts. Die Songliste ist 45 Titel lang und kann durch Import der Vorgänger oder den Kauf von zusätzlichen Songs über die Xbox Live-Plattform erweitert werden.

 

Auch im Multiplayerbereich hat sich einiges getan. Beispielsweise kann man die Karriere auch gemeinsam oder gegeneinander angehen oder auch die einzelnen Songs beliebig zu zweit performen. Wichtig ist dabei, dass man sich wirklich immer nur zu zweit vor dem Kinect Sensor tummeln kann. Das Ganze hört sich auf den ersten Blick vielleicht etwas madig an, ist es aber nicht. Denn die einzelnen Moves erfordern oftmals schon ein wenig Geräumigkeit, sodass man sich vielleicht mit mehreren Spielern nur im Weg stehen würde. Im Multiplayerbereich gibt es aber noch mehr. So kann man als Maximum mit acht Spielern in zwei Teams ein Team Dance Battle angehen, bei dem sich jeweils zwei Spieler gegenüberstehen. Zudem gibt es Herausforderungen und diverse Minigames. In Summe könnt Ihr Euch sicher sein, dass das Game gerade auf einer Party oder in der Gruppe eine Menge Spaß und Lacher bringen wird. Einziges richtiges Manko am Multiplayerbereich ist die Tatsache, dass sich dieser nicht online, sondern nur offline vor einer Konsole spielen lässt.

 

Tänzerische Eleganz

Klar ist, dass die technische Umsetzung solcher Spiele nicht ganz so relevant ist, wie bei anderen Titeln, von denen man schon fast Videorealismus erwartet. Hier steht noch der Spaß im Vordergrund. Nichtsdestotrotz machen die Entwickler alles richtig. Die Grafik wurde nur in ganz wenigen Details verbessert und angepasst. Ansonsten gab es auch schon am Comiclook des Vorgängers nichts zu meckern. Das sieht hier genauso aus, dieser Stil passt einfach. Der Sound ist sowieso über alle Zweifel erhaben, aber das ist für ein Musikspiel aus dem Hause Harmonix sicher nicht überraschend. Die Sounds und vor allem die Musik machen Laune und Lust auf mehr, da sie mit ordentlichem Druck zum Schwingen der Hüften anmuten. Die Dialoge sind trotz allem gut verständlich, die Synchronisation ist gelungen. Insgesamt bekommt man also kein technisches Meisterwerk geboten, die Präsentation genügt aber den Ansprüchen des Games voll und ganz.

 

Zum Abschluss bekommt Ihr nun noch die Auswahl aller integrierten Songs in der Übersicht:

 

  • 2NE1– I Am The Best (Original Version)
  • 50 Cent– In Da Club
  • Afrojack ft. Eva Simons– Take Over Control
  • Alexandra Stan– Mr. Saxobeat
  • Alice Deejay– Better Off Alone
  • Backstreet Boys– Everybody (Backstreet's Back)
  • Bellini– Samba De Janeiro
  • Black Eyed Peas– Boom Boom Pow
  • Cali Swag District– Teach Me How to Dougie
  • Ciara ft. Missy Elliott– 1, 2 Step
  • Cobra Starship ft. Sabi– You Make Me Feel...
  • Cupid– Cupid Shuffle
  • Daft Punk– Around The World
  • Dev ft. The Cataracts– Bass Down Low
  • E.U.– Da' Butt
  • Edward Maya & Vika Jigulina– Stereo Love
  • Enur ft. Natasja– Calabria 2008
  • Flo Rida ft. Sia– Wild Ones
  • Gloria Gaynor– I Will Survive
  • Heavy D & The Boyz– Now That We Found Love
  • J.J. Fad– Supersonic
  • Jennifer Lopez ft. Pitbull– On The Floor
  • Justin Bieber– Boyfriend
  • Katy Perry– Firework
  • Kelly Clarkson– Stronger (What Doesn't Kill You)
  • Lil Jon & The East Side Boyz ft. Ying Yang Twins– Get Low
  • LMFAO– Sexy And I Know It
  • Los Del Rio– Macarena (Bayside Boys Mix)
  • Marcia Griffiths– Electric Boogie
  • Maroon 5 ft. Christina Aguilera– Moves Like Jagger
  • Martin Solveig ft. Dragonette– Hello
  • Missy Elliott– Ching-A-Ling
  • New Kids On The Block– You've Got It (The Right Stuff)
  • Nicki Minaj– Starships
  • Panjabi MC– Beware Of The Boys (Mundian To Bach Ke)
  • Sean Paul ft. Keyshia Cole– (When You Gonna) Give It Up To Me
  • Shannon– Let The Music Play
  • TLC– Ain't 2 Proud 2 Beg
  • The Trammps– Disco Inferno
  • Usher ft. Will.I.Am– OMG
  • Usher– Scream
  • Vanilla Ice– Ice Ice Baby
  • Van McCoy– The Hustle
  • Vicki Sue Robinson– Turn The Beat Around
  • Village People– Y.M.C.A.

Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Die Dance Central Reihe ist und bleibt für mich auch mit diesem Release der absolute Genrekönig. Wieder einmal verstehen es die Macher, das Game und das darunterliegende Spielprinzip im Detail noch etwas zu verbessern und gleichzeitig die Kritikpunkte der vergangenen Jahre erfolgreich anzugehen. Denn endlich muss man wohl sagen, gibt es eine Art Karriere- oder Storymodus. Zudem wurde eine Menge spaßige Multiplayer-Action eingebaut, die Songliste überzeugend und mitreißend gestaltet und die Grafik etwas an den zeitlichen Fortschritt angepasst. Eine Änderung eines richtig geilen Spielprinzips war nicht notwendig. Aus meiner Sicht haben die Macher genau den richtigen Weg eingeschlagen. Die tollen Tutorials und Übungen zu den einzelnen Songs sind rundum gelungen. Wer eine durchaus anspruchsvolle und eine einigermaßen ernsthafte Tanzdarbietung anstrebt oder die anderen Titel der Reihe bereits geliebt hat, der wird auch um Dance Central 3 nicht herumkommen – einfach gelungene Tanzaction!


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positiv negativ
  • Schöner Storymodus
  • Gute Kinecterkennung
  • Party- und Herausforderungsmodus
  • Super Songauswahl von den 70ern bis heute
  • Import der Vorgänger möglich
  • Einsteigerfreundlich, aber anspruchsvoll
  • Tolle Charaktere
  • Gutes Leveldesign
  • Teils etwas eintönig
  • Kleinere Grafikpatzer
  • Mehrspielermodus nur offline
  • Maximal 2 Spieler paralell





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