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Die Söhne des Generals Yang

Originaltitel: Yang jia jiang
Genre: Action • Martial Arts
Regie: Ronny Yu
Hauptdarsteller: Adam Cheng
Laufzeit: DVD (98 Min) • BD (102 Min)
Label: Universal Pictures
FSK 16

Die Söhne des Generals Yang   23.04.2014 von Zahnfee

Martial Arts Filme erfreuen sich großer Beliebtheit und haben zudem eine lange Tradition. Mit Die Söhne des Generals Yang erwartet uns ein Werk von Regisseur Ronny Yu, der schon mit Fearless und IP Man Meisterwerke schuf. Ob Die Söhne des Generals Yang ähnlich gelungen ist, sehen wir uns heute an …

 

China im Jahr 986: General Yang (Adam Cheng) ist ein altgedienter und treu ergebener Untertan des Kaisers. Seine Familie gerät jedoch in Missgunst, als Yangs sechster Sohn Yan Zhao (Wu Chun) verbotenerweise an einem Kampf um die Hand der schönen Prinzessin Chai (Ady An) teilnimmt und der Schwager des Königs dabei unglücklich stürzt und stirbt. Als die Armee der Khitan das Kaiserreich bedroht, muss General Yang dem Schwiegervater des Kaisers den Posten des Oberbefehlshabers überlassen, obwohl dieser von Taktik und Kriegsführung nicht einmal den leisesten Schimmer hat.

 

Aus Rache für seinen toten Sohn lässt dieser General Yang und seine Männer eingekesselt auf dem Schlachtfeld zurück, in der Hoffnung, dass der General das Massaker nicht überleben wird. Doch der Anführer der Khitan, Yelu Yuan (Bing Shao), hat noch eine persönliche Rechnung mit dem General zu begleichen und lässt ihn erst einmal entkommen. Yangs Frau (Fan Xu), die unterdessen erfahren hat, in welcher Lage sich ihr Mann befindet, schickt in ihrer Verzweiflung ihre sieben Söhne los, um den Vater heil nach Hause zu holen. Wohl wissend, dass laut einer Prophezeiung zwar sieben Söhne ausziehen, aber nur sechs zurückkommen werden ...

 

Die Söhne des Generals Yang ist ein wahrhaft opulentes Werk. Im Gegensatz zu anderen Martial Arts Filmen wird hier überwiegend auf die berühmt-berüchtigten “Flugstunden” während der Kampfszenen verzichtet. Stattdessen nimmt der Zuschauer fast schon hautnah am Schlachtgetümmel teil. Die Kampfszenen sind wunderbar kunstvoll inszeniert und choreografiert und geben der auf dem Schlachtfeld tobenden Gewalt eine Anmut, die man so im Krieg nicht vermuten würde. Hinzu kommt eine Liebe zum Detail, die sich wie ein roter Faden durch den ganzen Film zieht und den Bildern noch mehr Ausdruck verleiht. Egal ob es sich nun um die Verzweiflung von Yangs Ehefrau, den Prunk im Kaiserpalast oder das Geschehen während der Schlacht handelt.
 

China bietet als Drehort wunderschöne und abwechslungsreiche Kulissen. Von schneebedeckten Berggipfeln bis hin zur tödlichen Wüste wird der Zuschauer mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen verwöhnt. Auch die Darsteller wissen in ihren Rollen zu überzeugen und liefern eine sehr solide Leistung ab. Die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen wirken teilweise jedoch leider recht ruppig, besonders wenn die Erzählperspektive zwischen den Geschehnissen zu Hause und auf dem Schlachtfeld wechselt.


Bildergalerie von Die Söhne des Generals Yang (7 Bilder)

Rein technisch lässt der Film wenig Raum zur Verbesserung. Das Bild präsentiert sich rauschfrei im Format 2.35:1 und kreiert durch seine stellenweise reduzierte Farbgebung eine dem Film angemessene, altertümlich anmutende Atmosphäre. Bei den Nachtszenen ist der Schwarzwert so abgestimmt, dass man die Handlung gut verfolgen kann und nicht in ein gähnendes schwarzes Loch starrt, in dem sich die Darsteller nur schemenhaft bewegen. Den Ton kann der Zuschauer bei der Blu-ray in DTS Digital Surround 5.1 genießen und erlebt eine harmonische und ausgewogene Abstimmung der Tonspuren.


Das Fazit von: Zahnfee

Zahnfee

Die Söhne des Generals Yang war für mich eine kleine Überraschung. Oft assoziiert man den Begriff Martial Arts mit durch die Gegend fliegenden Kämpfern, und das finde ich persönlich nach einer Weile doch ziemlich langweilig und ermüdend. Doch bei Die Söhne des Generals Yang habe ich mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt und mich kein einziges Mal auch nur im Ansatz gelangweilt. Die Übergänge hätten nach meinem Empfinden etwas flüssiger sein dürfen, das Filmerlebnis an sich wird dadurch aber nicht über Gebühr getrübt. Wer schon einmal Der Soldat James Ryan gesehen hat, wird zwischen den beiden Filmhandlungen recht eindeutige Parallelen entdecken, genauso wie bei den englischen Titeln (Saving Private Ryan / Saving General Yang). Allerdings schadet auch das dem Film nicht, da Die Söhne des Generals Yang eine ganz eigene Interpretation der Handlung bietet. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist der Film eine wirklich runde Sache und auf jeden Fall sehenswert.


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