Eine dunkle Begierde
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BEWERTUNG |
13.12.2011 von DeWerni
Die junge Russin Sabina Spielrein leidet unter dramatischen Kindheitserfahrungen und wird deshalb von Psychiater Jung aufgenommen. Zunächst berichtet sie krampfhaft unter Anwendung der neuen freudschen Psychoanalyse, später entwickelt sich das Ganze aber anders als geplant, was zum rivalisierenden Bruch zwischen Jung und seinem Mentor Freud führt…
Der Psychiater Carl Gustav Jung (Michael Fassbender) hat eigentlich alles erreicht, was man in seinem Beruf erreichen kann: Er leitet die psychiatrische Klinik Burghölzli in der Nähe von Zürich, hat eine liebe Frau und erwartet gerade seinen ersten Nachwuchs. Nichtsdestotrotz erwarten ihn spätestens dann ganz neue und unerwartete Herausforderungen, als die neue Patientin Sabina Spielrein (Keira Knightley) auf Geheiß ihrer einflussreichen Eltern eingeliefert wird. Dabei ist sie alles andere als dumm – gar eher überdurchschnittlich intelligent - aber schlimme Kindheitserfahrungen scheinen ihr schlimm zugesetzt zu haben, sodass sie sich teilweise nicht unter Kontrolle hat, zuckt, kreischt und dann wieder lacht. Jung, dessen Mentor der bekannte und erfahrene Sigmund Freud (Viggo Mortensen) ist, entschließt sich dazu, bei Sabina die neue und unerforschte, aber sehr vielversprechende Methode der Psychoanalyse nach Freud anzuwenden. Zunächst gelingt es ihm dabei auch, der Patientin zu enormen Fortschritten zu verhelfen. Doch was er nicht bedacht hat und damit auch nicht einplanen konnte, ist das sich intensivierende Verhältnis zu Sabina. Anfangs gelingt es ihm noch, eine professionelle, berufliche Distanz einzuhalten, doch nach einigen Gesprächen mit seinem österreichischen Kollegen Otto Gross (Vincent Cassel) gibt er sich schließlich heimlich seinen Gefühlen hin. Es entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre, die in Liebe überzugehen scheint, auch wenn Jung bereits von seinem Gewissen geplagt wird: Er hat schon sein erstes Kind mit seiner Frau bekommen und erwartet ein Zweites. All das mündet darin, dass Jungs Ansehen in der Öffentlichkeit leidet, die schließlich auch etwas von seinem Verhalten in Beruf und im Privatleben mitbekommt. Auch sein Verhältnis und das Ansehen seines Mentors Freud, der Jung eigentlich als seinen beruflichen und wissenschaftlichen Erben angesehen hat schwinden. So endet das Ganze eigentlich im Chaos: Während Sabina teilweise Genesung erfährt und sich selbst zum Studium der Medizin entschließt, gerät das Ansehen von Jung immer mehr in die Kritik, das Verhältnis zu Freund wird zum Kriegsschauplatz…
Was wird aus dem Leben von Jung? Gibt es wirklich eine Chance für die zweifelhafte Liebe zwischen Arzt und Patientin? Was wird aus der Mentor-Lehrling-Beziehung, die einst noch so gut war?
Wir bedanken uns beim Cineplex Neufahrn für die Unterstützung! Kinokarten bekommt Ihr im Übrigen unter www.cineplex.de Das Fazit von: DeWerni
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