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Jericho Mansions

Originaltitel: Jericho Mansions
Genre: Daramthriller
Regie: Alberto Sciamma
Hauptdarsteller: James Caan • Jennifer Tilly
Laufzeit: Ca. 95 Minuten
Label: MIG Filmgroup
FSK 16

Jericho Mansions   16.01.2012 von DeWerni

Leonard Grey ist Hausmeister eines Hauses mit recht unterschiedlichen und eigensinnlichen Mitbewohnern. Auf einmal wird eines Tages das bunte Treiben durch einen Mord durcheinander gewirbelt. Schnell gerät der etwas unliebsame Hausmeister in Verdacht, doch bald hält er sich selbst für schuldig und macht sich kleinlaut auf die Suche nach Auswegen…

Leonard Grey (James Caan) ist eigentlich nur der Hausmeister eines alten Hauses, in dem sich alle Arten von Menschen tummeln. Doch Leonard bekommt nicht nur die guten Dinge des Lebens mit, sondern muss auch die verborgenen Tatsachen ertragen. Ganz besonders zugesetzt bekommt er dabei von der Besitzerin Lily Melnick (Geneviève Bujold), die seit dem Tod ihres Mannes Robert (Pierre Rioux) extrem verbittert ist und ihn sowieso für total unfähig hält. Außerdem bekommt er mit, wie die gutmütige Masseurin Donna Cherry (Jennifer Tilly) von ihrem Ehemann Bill (Peter Keleghan) mit der drogensüchtigen Dolores O'Donell (Maribel Verdú) betrogen wird. Seinen Job selbst macht er nicht immer zur vollsten Zufriedenheit der Bewohner, viele halten ihn für einen faulen Stubenhocker und beauftragen lieber externe Handwerker mit Reparaturen. Die Verhältnisse sind sehr verworren, was genau in dem Haus abgeht, kann keiner mehr überblicken. Das Ganze bekommt noch die Krone aufgesetzt, als eines Tages die Leiche von Bill im Hausmüll auftaucht und einer der Bewohner der Mörder sein muss.

Die Polizei tappt im Dunkeln und kann den Mörder zunächst nicht ermitteln. Doch der Verdacht fällt schnell auf den Hausmeister, da dieser sich auch noch seit diesem Vorfall rührend um Donna und ihre Tochter Holly (Victoria Jane Allen) kümmert. Doch auch sie ist sehr gutmütig und genießt seine Unterstützung und Zuneigung. Auch wenn Leonard selbst weiß, dass er selbst Bill nicht umgebracht hat, wird die Situation um die Ermittlungen immer verworrener und immer mehr Indizien deuten auf ihn. Bald beginnt er selbst an seiner Unschuld zu zweifeln und stellt Untersuchungen an, die sein schlafwandlerisches Verhalten in den Nächten genauer unter die Lupe nehmen. Doch bald ist er in Ungnade aller Beteiligten gefallen. Er muss fortan gleich an drei Fronten kämpfen: die Ermittlungen der Polizei, die Untersuchungen und Vermutungen der anderen Mitbewohner und schließlich die Selbstzweifel, die ihn Stück für Stück immer mehr zerfressen...

Wer ist denn nun für den Mord an Bill verantwortlich? Wird die Polizei den Verantwortlichen rechtzeitig schnappen können, bevor im Haus ganz das Chaos ausbricht? Und mit welchen Intrigen müssen sich die Hausbewohner noch Tag für Tag auseinandersetzen? 

 

Qualitativ kann die Blu-ray im technischen Sinne durchaus überzeugen. Das Bild wird in einer guten Schärfe präsentiert und zeigt ordentlich Details. Nur einige, wenige Aufnahmen zeigen da etwas Nachlässigkeiten in diesem Bereich, trotzdem gelingt es nur in wenigen Szenen, diesen einen plastischen Effekt zu verpassen. Die Farben wirken meist authentisch und sind kräftig dargestellt. Der Kontrast sorgt für eine gute Trennung von dunklen und hellen Bildbereichen, nur ein paar hellere Abschnitte überstrahlen die dunklen Bildbereiche. Bildrauschen und Artefakte sind so gut wie nicht zu erkennen. Der Sound zeigt ähnliche, qualitative Dimensionen und sorgt für eine saubere Darstellung der Dialoge, die jederzeit gut zu verstehen sind. Allerdings werden im Film hauptsächlich die vorderen Boxen verwendet, sodass nie ein wirklich guter Raumklang erzeugt werden kann. Die deutsche Synchronisation ist zudem relativ schlecht gelungen, teilweise klingt sie billig, teilweise ist sie einfach ein wenig asynchron, da hätte sauberer gearbeitet werden müssen. Insgesamt handelt es sich um eine eher mittelmäßige Realisierung im HD-Bereich, die durchaus Schwächen zeigt, aber für eine solche Produktion vollauf in Ordnung geht.

Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Jericho Mansions überrascht mit einem etwas anderen Stil und einer eigenen Machart. Auch wenn die Story alles andere als überzeugend ist, gelingt es den Machern des Films, die Geschichte rund um den seltsamen Mord in einem mysteriösen Haus mit einigen richtig kuriosen Menschen spannend zu gestalten. Da man sich für die sehr kuriosen Charaktere entschieden hat, fällt noch nicht einmal das etwas plumpe Casting ins Gewicht. Lediglich die deutsche Synchronisation fällt teilweise etwas aus dem Rahmen, weil diese etwas billig wirkt oder auch hin und wieder einfach nur asynchron ist. Insgesamt handelt es sich um einen Film, in den vielleicht jeder mal einen Blick werfen kann, wenn man mal etwas ganz anderes sehen mag. Genrefans würde ich ihn als kleinen Geheimtipp ans Herz legen. Allerdings darf man an dieser Stelle mit Sicherheit die Erwartungen auch nicht zu hoch schrauben. Insgesamt eine gelungene Umsetzung!


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